Schmerzen im Wurfarm

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NBerlin
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Schmerzen im Wurfarm

Beitrag von NBerlin »

Hallo
Seit Jahren leide ich unter starken Schmerzen hauptsächlich in meinen rechten Wurfarm.Die Ärzte reden von einem Tennisarm.Bei mir wohl eher ausgelöst durch Lachsfischerei mit 15 Füssen.Seit einem Urlaub wo ich es mit der Fischerei wohl übertrieben habe,verfolgt mich dieses Problem.
Besuche bei Ärzten blieben bislang erfolglos.
Kann ja sein das einige ähnlichen Probleme haben und einen Tip zur Linderung haben.
Fischerei einstellen wäre eine Lösung,kommt aber nicht in Frage.
Auf leichte Zweihand habe ich auch schon umgestellt das hilft schon ein bischen.

Gruß Norbert
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todde
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Beitrag von todde »

Moin!

Vor einigen Jahren, als mein erster Wurfkursus schon fest gebucht war, passierte mir ein Missgeschick, so dass mein rechter Ellenbogen weitgehend außer Gefecht gesetzt war. Also musste ich mit dem linken Arm als nativer Rechtshänder beginnen. Sooo schwierig war das gar nicht, weil ich ja noch ganz am Anfang stand. Später, als der rechte Arm wieder einsatzbereit war, bin ich dann auf rechts umgestiegen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Solltest du - aus mir absolut nachvollziehbaren Gründen - auf das Fliegenfischen nicht verzichten wollen und musst dennoch den rechten Arm weitgehend schonen, dann steig um auf links! So hast du später, wenn der Tennisarm irgendwann wieder OK ist, deine Skills mächtig erweitert und kannst auf beiden Flussufern den anderen Kollegen zeigen, wo der Frosch die Locken hat :P


gruß
todde
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Norbert,

der Tip von Todde ist gar nicht übel. Gerade beim 2-Handfischen ist die Umstellung leichter, als bei Einhändern.
Nur paß auf, dass Du nicht plötzlich auch links einen Tennisarm hast.
Denn das Werfen mit links ist wohl eher eine Verlagerung des Problems.
An Deiner Stelle würde ich mal genau Deine Art zu werfen analysieren (lassen). Das geht nicht per Ferndiagnose. Da muß ein kompetenter Wurfpartner vor Ort sein. Entweder ein Bekannter, der wirklich mit dem Gerät umgehen kann, oder ein Wurflehrer. Gerade im Urlaub in Skandinavien und auf den britischen Inseln und Irland gibt es eine Menge Leute, die hervorragend mit Zweihändern umgehen und das auch gut vermitteln können.

Ohne etwas von Deinem Wurfstil gesehen zu haben, machen viele den Fehler mit der "oberen" Hand zu viel zu arbeiten, zu schieben und zu ziehen. Wenn dann die Kräfte nachlassen, geht das mitunter in ein richtiges Zerren über. Versuche die obere Hand nur zur Führung und als "Lager" einzusetzen, und beim Abschuß nach vorn zum Beispiel einmal kurz und knackig mit dem unteren Arm zu ziehen. So läßt es sich relativ ermüdungsfrei werfen.
Und ganz wichtig ist, dass das Gerät gut aufeinander abgestimmt ist.

Gruß
Harald
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NBerlin
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Beitrag von NBerlin »

Hallo
Die Fehler beim Werfen(zu großer Einsatz des rechten Arms)ist sehr wahrscheinlich Ursache dieser Schmerzhaften Beeinträchtigung.
Ich habe meinen Wurf umgestellt, aber wohl zu spät.
Wurffehler kann ich mitlerweile ausschließen.
Ich denke das sind alles Spätschäden.Leider bin ich bei einem Zweihandkurs an der Mörum häftig reingefallen und habe danach Jahrelang falsch geworfen.
Leider sind in diesem Geschäft auch unfähige Leute unterwegs.

Gruß Norbert
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

NBerlin hat geschrieben:Hallo
Leider sind in diesem Geschäft auch unfähige Leute unterwegs.
Gruß Norbert
Hallo Norbert,

schwarze Schafe gibt es überall. Leider wirft das dann ein schlechtes Licht auf die Branche.
Wenn Du, wie Du schreibst, Wurffehler ausschließen kannst, versuchs mit Links.
Nur verstehe ich nicht, wieso Du den Tennisarm nicht kurierst bekommst.

Gruß
Harald
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Suki
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Beitrag von Suki »

Hallo Norbert

Könnte mir gut vorstellen das dir eine Bandage am Ellenbogen (solch eine wie die Volleyballer haben) ein wenig helfen würde. Auch könnte ich mir vorstellen das ein Training innerhalb einer Physiotherapie helfen könnte.

Liebe Grüße

Suki
!!Bistro B.I.H!!
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Barramundi
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Beitrag von Barramundi »

Hallo Norbert,

aus eigener leidvoller Erfahrung (ich konnte noch nciht einmal mehr eine Wasserflasche halten) kann ich Dir nur empfehlen, Dich mal mit dem Thema Elektro-Akkupunktur auseinanderzusetzen (falls Du es noch nicht versucht hast). Bei mir haben damals etwa 10 Behandlungen den erwünschten Erfolg gebracht, allerdings muss ich zugeben, dass ich auch noch nicht jahrelang mit dem Tennisarm durch die Gegend gelaufen bin, sondern sehr zügig gehandelt habe. Ich würde mir dennoch ganz gute Chancen ausrechnen, da ich mehrere Fälle kenne, in denen eben diese Methode auch nach vielen erfolglosen Behandlungen durchschlagende Ergebnisse gezeigt hat.
Grundvoraussetzung ist natürlich, dass die Ursache behoben ist, damit nicht jeder kleine Erfolg gleich wieder niedergrungen wird. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Heilung.

Viele Grüße

Florian
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NBerlin
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Beitrag von NBerlin »

Hallo

Das mit der Bandage hört sich erst mal einfach an.
Sie verhindert ein überstrecken des Ellenbogen.
Gerade weil 3Wochen Lachsfischen vor mir liegen, werde ich mir son Teil gleich morgen zulegen.
Das mit der E-Akkup. ist unter anderem ein Ansatz den ich weiter
verfolgen werde.

Noch mal zum werfen: ich kann nach meiner Erfahrung nur
jeden warnen gerade beim Zweihandfischen ohne gute
Wurfkenntnisse sein Glück zu versuchen.
Dieses kann wie bei mir zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führen.
Sind halt keine Zahnstocher die man in der Hand hält.
Allerdings mit der richtigen Wurftechnik absolut unproblematisch.

Gruß Norbert
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Kurt Mack
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Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Ich habe im linken Arm das Problem. Reizstrom, Salben, Bandagen haben alle nicht so richtig geholfen. So richtig beschwerdefrei wurde mein Arm als ich anfing ihn warm zu halten: Nachts mit langen Ärmeln schlafen und tagsüber mit einem dünnen Angoraschoner. Kalte Flächen, wie Tische oder die Türverkleidung im Auto waren mir bei Kontakt mit dem Ellenbogen immer unangenehm, weh getan hat es dann erst später.

Tschüß, Kurt
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NBerlin
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Beitrag von NBerlin »

Hallo

Wollte mich nochmal bedanken für die Zuschriften und den PNs'
Scheinbar ist mein Problem kein Einzelfall.
Nun geht es an das Abarbeiten der Hinweise in der Hoffnung
eine praktikable Lösung zu finden.
Bei Erfolg melde ich mich dann nochmal.

Gruß Norbert
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Nordlicht
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Hier werden Sie geholfen ...

Beitrag von Nordlicht »

Moin Norbert,

ich habe es gleich am Flifi-Anfang mit dem Werfen übertrieben, vor allem an der Küste, und hatte einen üblen Tennisarm... :roll:

Zum Glück bin ich damals beim Googeln auf diese Seite gestoßen, nach 2-3 Monaten Dehnen und an der Reckstange hängen war alles wieder ok, ohne Schonung oder traditionelle Behandlungen. Natürlich ohne Garantie, aber ich bin heute noch dankbar für die Tipps:

http://www.tennisarm.ch/

Viel Erfolg & Petri
Don't give up ... in life & fishing
Royal Coachman
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Lehrer gefragt !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde !

Wenn ich das lese, so muß ich feststellen, daß bei einigen meiner Freunde ebenfalls diese Probleme aufgetreten sind.

Die heutigen Wurfstile, von den "stündlich das Rad neu erfindenden Gurus", sind zu 95% auf Power ausgelegt!

Bei der Frage warum dies so ist, stellen wir fest, daß heutzutage Ruten den Markt beherrschen, die allein im Spitzenbereich ein Kraftpotential besitzen, das für den normalen Arbeitsbereich ausreichend ist. Also bestimmen kurze, heftige Krafteinsätze das Wurfverhalten der meisten Fliegenfischer. Kurz und heftig ist aber schwer dosierbar!

Dadurch wird fast jeder Wurf überpowert, das kann auf die Dauer nicht gut gehen und es braucht sich niemand zu wundern, wenn er dann mit Schulter, Arm und Handgelenk Probleme bekommt.

freundlichst
Royal Coachman
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Thomas aus Hamm
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Re: Lehrer gefragt !

Beitrag von Thomas aus Hamm »

Royal Coachman hat geschrieben:Hallo Freunde !

"stündlich das Rad neu erfindenden Gurus",

freundlichst
Royal Coachman


Gebhard, der ist Weltklasse =D> :mrgreen:


Grüße aus Hamm
Thomas
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Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

ich hatte vor einigen Tagen eine Diskussion mit Kurt in Bezug auf die Ausbalancierung der Rolle bei der Rute.

Ich persönlich hatte (noch) keinerlei Beschwerden und hatte ihn gefragt was es mitd er Balance so auf sich hätte da ich keinen Unterschied merken würde. Er meinte, dass eine schlechte Balance zu schneller zu Ermüdungserscheinungen führen kann. Ermüdungserscheinungen sind u.a. Sehnenscheidenentzündungen. Diese treten gerne in Zusammenhang mit Kälte auf. Als mein Schreibtisch noch eine Glasplatte war hatte ich durch die langen Tage am PC eine Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk. Diese bin ich erfolgreich losgeworden indem ich die Haltung des Handgelenkes sowie die kalte Unetrlage geändert hatte.

Übertragen auf die Rollenfrage oben könnte also eine andere Zusammenstellung des Gerätes schon erste Erfolge bringen. Des weiteren würde ich bei Problemen beim Ellbogen und der Schulter den bereits oben genannten Tip das betreffende Gelenk vor Zug und Kälte zu schützen beachten.

Ich hoffe Ihr könnt bald wieder Schmerzfrei am Wasser stehen!

LG

Markus

P.S.: Die Argumentation zu viel Kraft macht für mich ebenfalls Sinn.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Markus,
dass das Gerät optimal abgestimmt sein sollte, ist eine Grundvoraussetzng - insbesonderde bei Einhandruten.
Gerade bei langen Ruten der Klasse 7 aufwärts kommen manche Rollen zu leicht daher, um als Balance zu wirken.

Gruß
Harald
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