Vorfächer für die Fischerei mit der Nassfliege

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flyfisher_sc
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Vorfächer für die Fischerei mit der Nassfliege

Beitrag von flyfisher_sc »

Hallo Zusammen,

in der neusten Ausgabe von Fisch und Fliege ist ein Bericht über die Fischerei mit der Nassfliege - in einigen Situationen fische ich auch mit der Nassfliege. Hierfür nehme ich aber ein "normales" Trockenvorfach.

In den Bericht wird aber von einen speziellen Vorfach gesprochen.

Meine Frage: Was nehmt Ihr denn so - könnt Ihr mir ggf. einen Tipp geben.

Grüße und TL
Ralf

PS: im übrigen bei Erwähnung des Zeitschriftentitels - keine erneute Diskussion über das Heft, sondern bitte nur über die Vorfachwahl :D
"Es gehört zu den Großartigkeiten beim Fliegenfischen, daß nach einer Weile von der Welt nichts anderes mehr existiert als Gedanken übers Fliegenfischen" Norman Maclean
Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo Ralf,

ich fische im Stillwasser oft "naß" auf Regenbogen und nehme so um die 160cm Stroft GTM durchgehend in einer Stärke, meist 18er oder 16er.

Ich hoffe, das hilft Dir!

Grüße
Hans

P.S. Ach ja, ein konisch gezogenes Intermediate-Vorfach geht natürlich auch sehr gut. Habe ich jahrelang gemacht. Streckt sich besser, wenn die Fliegen nicht so viel Eigengewicht haben, um das Monofil zu strecken.
Man muss nicht alles mitmachen...
Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo,

gibt es sonst nicht noch Erfahrungen von anderen Fliegenfischern?

Grüße
Hans
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temolo
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Beitrag von temolo »

Hallo!

Ich benutze schon seit Jahren fuer die nass und Nymphenfischerei nur durchgehend gleichstarke Vorfaecher zwischen 0.13 und 0.21 ganz egal ob im schnellen Fluss,oder im See. Sinkt schneller,hat keine "Sollbruchstellen" wie die geknuepften,und last but not least ist meist von besserer Qualitaet als die gezogenen.

gruesse thomas
Daniel
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Beitrag von Daniel »

Hallo Ralf,

ich habe früher mühsam geknüpfte Vorfächer benutz, die dann bei dem häufigen getüddel immer irgendwo gerissen sind oder die ich abschneiden mußte, weil ich sie nicht mehr auseinander bekommen habe.

Inzwischen benutze ich gezogene Vorfächer in schwimmend (Trockenfliegen) und langsam sinkend (Nassfliegen und Nymphen, die ich am Ende mit einem Vorfachring versehen habe. Daran anschließend habe ich dann das Tippet (0,16) geknotet. Die Rur ist an meiner Strecke sehr flach und schnell.

Diese Kombi geht m.E. sehr gut. Mit dem schwimmenden Vorfach habe ich allerdings wenig Erfahrung, weil in dem Stück der Rur, in dem ich fische, die Fische nicht steigen :cry: . Manchmal denke ich, es sind gar keine drin, sowenig, wie ich fange; die Zeit reicht aber nicht für eine andere Strecke.

Viel Erfolg und beste Grüße

Daniel
Alpinfischer
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Beitrag von Alpinfischer »

hey Ralf

Für die Fischerei mit Nassfliegen verwende ich knotenlose, gezogene Trockenvorfächer, an die ich mittels Pitzenbauer eine mindestens 1 m lange Tippetspitze der Stärke 14 bis 16 anknüpfe.
Nassfliegen verwende ich allerdings nur in Bergseen, in Bächen reicht d.h. ein rutenlanges Vorfach Trockenvorfach bestimmt aus!

greez Timo
AndreasKR

Beitrag von AndreasKR »

Hallo Jungs,

ich fische sehr viel mit der Naßfliege und mein Vorfach ist ein Nymph No 1 - Slow Sinking (9 ft/# 0,16 mm) von Roman Moser. Für Wassertiefen bis 1 Meter unschlagbar. :daumen
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Erge
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Beitrag von Erge »

Auch ich fische sehr oft nass. Als Vorfach verwende ich meist durchgehendes rutenlanges oder längeres Stroft in 14. Bei größeren Fliegen in 16.
Wenn ich richtig klassisch mit Springer fische verwende ich ein normales konisches Vorfach, das reduziert deutlich die Tüddel. Die Spitze wird aber dann aber mindestens um einen Meter verlängert.

Gruß Ronald
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flyfisher_sc
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Merci

Beitrag von flyfisher_sc »

Hallo,

erstmal vielen Dank für die Infos auf meine Frage.

Mein erfolgreichster Versuch:

Roma Moser Nymph No 1 - kann ich bestätigen.

Grüße
Ralf
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AndreasKR

Re: Merci

Beitrag von AndreasKR »

flyfisher_sc hat geschrieben:
Mein erfolgreichster Versuch:

Roma Moser Nymph No 1 - kann ich bestätigen.
Hallo Ralf,

du wirst ein Guter :smt033
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flyfisher_sc
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Ehre wem Ehre usw.

Beitrag von flyfisher_sc »

Hi Andreas,

hmm, ich will doch gar kein guter werden - ich bin es schon :D :lol: :oops:

TL
Ralf

PS: Danke für den Tip - muss halt nur mal seine Vorfachtasche durchsuchen und findet schon die Lösung!!!
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Stubenfliege
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Beitrag von Stubenfliege »

Hallo,

Wollte das Thema noch mal aufgreifen, ich habe bis vor kurzem immer mit "normalem" Trockenvorfach und Nymphe gefischt, jetzt habe ich die letzten male ein Nassvorfach mittel/schnell sinkend montiert und festgestellt dass ich seit dem wesentlich weniger bisse bekommen, allerdings auch mehr Hänger. Kann es sein dass durch das sinkende Vorfach die Nymphe schon zu tief über dem Grund getrieben wird und deshalb von den Fischen nicht mehr erkannt wird bzw. atraktiv ist?
Gruß Heiko
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Hi Heiko,
Die Nassfliege spielt am besten knapp unter der Wasseroberfläche. Da gehört sie am besten hin. Ausnahmen sind vielleicht die Sparkle pupa und Ähnliche. Für normale Nassfliegenfischerei reicht ein gut rutenlanges Stück schnurznormale Schnur in gewünschter Dicke. Wer steigende Fische nass anwirft, was auch sehr spannend ist, ist mit einem konischen Trockenvorfach besser dran, mit dem zielgenauer geworfen werden kann.

Tatsächlich bist du auch mit Nymphen schnell in einer Tiefe, wo du gerade mit dead drift nur noch Hänger fängst. Deshalb lass ich auch meine Finger vom Tungsten. Zwar leben Nymphen am, viele sogar im Boden, aber gerade Forellen fressen sie dort nur selten. Ich weiß nicht warum, aber sie fressen auch Imitationen von gehäusebauenden Köcherfliegenlarven wenn sie nicht unmittelbar am Boden sind. Kommt natürlich auf die Technik an, beim Highsticking is das wieder was anderes.

Viele Grüße
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
Stubenfliege
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Beitrag von Stubenfliege »

Hallo Martin,

Danke für die ausführliche Erklärung, soetwas hatte ich mir fast gedacht. Gut dass ich mich gerade mit Trockenvorfächern eingedeckt habe :D Werde also beim nächsten mal wieder umrüsten...
Gruß Heiko
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


die Fischerei mit Naßfliegen ist ja inzwischen ziemlich aus der Mode. Das kommt auch nicht ganz von ungefähr. Die Naßfliege lässt sich, je nachdem, was sie immitieren soll, sehr gut durch eine Nymphe, einen Streamer, einen Emerger oder sogar eine eingesunkene Trockenfliege ersetzen.

Wer mit einer geflügelten Naßfliege, wie der Alexandra oder Peter Ross, schräg stromab wirft und sie von der Strömung herumtreiben lässt oder einstrippt, macht eigentlich kaum etwas anderes als streamern. Dazu kann man natürlich, je nachdem welche Tiefe man abfischen will, mit allen erdenklichen (Sink-) Vorfächern und auch mit Sinkschnüren fischen.

Fischt man mit der Naßfliege wie mit einer Nymphe, sprich: Deaddrift stromauf, empfiehlt sich entweder ein Stück unverjüngtes Monofil oder Fluorcarbon oder ein gezogenes Monofilvorfach. Durchgängiges unverjüngtes Monofil sinkt leichter ein, ein gezogenes vorfach ermöglicht die genauere Präsentation. Sinkvorfächer sind hier ungeeignet, da sie die Spitze der Fliegenschnur unter Wasser ziehen und somit keine vernünftige Bißerkennung möglich ist.

Eine Naßfliege, die wie ein Emerger oder eine Trockenfliege gefischt werden soll, knüpft man naheliegenderweise auch an ein Trockenfliegenvorfach an.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
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