Die Felda
Wissenswertes zum Fluß
Bildersammlung
| 28.10.2010
Wissenswertes zum Fluß
Die Felda - Wo einst schon Ernest Hemingway die Fliegenrute schwang.
Die Felda entspringt bei Frankenhain in der Rhön und mündet bereits nach etwa 40 Kilometern bei Dorndorf in die Werra. Die durchschnittliche Breite liegt zwischen 4 und 8 Metern, das Wasser ist meist klar und es gibt eine gute Anzahl tiefer Gumpen und Kolke. 
Beim Fischbestand überwiegen im Oberlauf Bachforellen und im Mittel- und Unterlauf Äschen, die teils beachtliche Größen erreichen.
Die Anreise zum Fluß über die Bundesstraße 285, welche als "deutsche Alleestraße" bezeichnet wird, ist schon ein Erlebnis für sich. Rechts und links der Straße windet sich der weitgehend naturbelassene Fluß durch Wälder und Auenwiesen. Die Ortschaften entlang der B 285 sind mit ihren Fachwerkhäusern gut dem Landschaftsbild angepasst und laden zum Verweilen ein.
Im mittleren Feldatal liegt der Ort Dermbach - bis zum Beginn des 2.Welkrieges ein beliebter Luftkurort. Hier trafen sich Fliegenfischer aus ganz Europa und Übersee, meist logierten diese im Gasthof "Sächsischer Hof". Prominente Gäste waren unter anderem der Schriftsteller Ernest Hemingway und der schottische Whisky-Hersteller Johnny Walker. Noch heute prägt das prächtige Fachwerkhaus den Ortskern von Dermbach.
Der Besitzer des "Sächsischen Hofes" in Dermbach pachtete 1897 die Fischerei an der Felda. Seit den 20er Jahren wurde der Bachforellenbestand der Felda durch eine gasthofeigene Fischzucht unterstützt. In Nachkriegs- bis Wendezeiten litt der Fluß - wie so viele andere Gewässer in der ehemaligen DDR auch - unter Abwasserbelastung, intensiver Landwirtschaft und Überfischung. Heute kümmert sich der Anglerverein Dermbach im die Bewirtschaftung in dieser Strecke.
Hier im Mittellauf besteht der Fischbestand aus Bachforellen, Äschen, Aalen und Mühlkoppen, wobei die Äsche die dominierende Fischart darstellt. Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren durch den Bau neuer Kläranlagen im Oberlauf stark verbessert, was besonders dem Äschenbestand gut bekommt.
Die Felda ist für den Fliegenfischer nicht gerade einfach zu befischen. Die Ufer sind stark verwachsen und werden meist beidseitig von bis zu 80 Jahren alten Erlen gesäumt. Bei Normal- und Niedrigwasser sind die Fische in dem relativ kleinen Gewässer äusserst scheu (hoher Fluchtreflex...). Eine Fliegenrute bis max. 8 Fuß Länge in der Klasse 3 oder 4 sowie sorgfältiges Pirschen sind hier die geeigneten "Werkzeuge".
Das Insektenaufkommen hat sich wieder stark verbessert und es kommen eine Fülle von Eintags- und Köcherfliegen vor.
Leider hat der Kormoran - von der nahen Werra her "aufsteigend" - auch vor der kleinen Felda nicht Halt gemacht und Schäden mit unterschiedlichen Auswirkungen am Fischbestand verursacht.
Gute Thüringer Spezialitäten im Gasthaus und ein frisches heimisches Bier runden die erlebnisreichen Tage an der Felda ab - vergessen Sie darüber jedoch nicht den "Abendsprung".
Besuchen Sie das Fremdenverkehrsbüro in Dermbach, hier bekommen Sie Unterkünftsmöglichkeiten vermittelt und Informationen zum Erhalt eines Erlaubnisscheins.
Da die - trotz erheblicher Kormoranschäden - immer noch interessante Werra nicht weit entfernt ist, bietet sich eine Kombination an.

Stand Oktober 2010: Äschenbestand nahezu vollständig ausgelöscht (dem Vogel des Jahres 2010 sei Dank !!!)
 

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