Geräte-Besprechung - Fliegenrollen:
ORVIS Battenkill I Black Nickel
Die aktuellen ORVIS Battenkill Fliegenrollen bieten nach technischer Überarbeitung viel klassisches Fliegenrollen-Design, verbunden mit Leichtgewicht, minimalistischer Ausstattung und perfekter, modernster Verarbeitung, sowie einer edlen Oberfläche in "Black Nickel". Drei Rollengrößen decken die Schnurklassen von #1 bis #7 ab.

Verfügbare Modelle (Stand 9/2013)
Battenkill I (für #1-3)
Battenkill II (für #3-5) und
Battenkill III (für #5-7)
Unser Testmodell war die kleineste ORVIS Battenkill I.

Technische Daten
(eigene Messungen)
Farbe: Black Nickel, Oberfläche eloxiert
Gewichte: Rolle: 80 Gramm
Spule allein: 42 Gramm
Rollendurchmesser: 71 mm
Rollenbreite (ohne/mit Kurbel): 24 (45) mm, Spuleninnenbreite: 13,3 mm
max. Spulentiefe (nutzbar): 27 (24) mm

Spulenkerndurchmesser: 17 mm
Schnuraufnahme bei einer ganzen Umdrehung mit voller Spule: 20 cm 
Schnurfassung: WF3F + 50 Meter 20lbs Dacron Backing
Lieferumfang: Karton, Rollenbeutel mit Zugband, Beipackzettel (in Englisch) mit Instruktionen und Garantiebestimmungen
Garantie: Nicht befristete Garantie auf Material- und Herstellungsfehler gegen geringen Unkostenbeitrag, zudem jederzeit Wartungs- und Reparatur-Möglichkeit, ebenfalls gegen einen geringen Unkostenbeitrag, mehr dazu beim Fachhändler.
Seriennummer: nein
Preise (UVP): Rolle: 105 €, E-Spule: 65 €

Beschreibung und Praxistest: Sehr leichte Normalkern-Fliegenrolle in klassisch angelehnter, jedoch moderner und ansprechender Optik, aus dem vollen, hochwertigen Bar Stock-Aluminiumblock gedreht und gefräst. Die Rollenoberfläche wurde in Black Nickel eloxiert, was sehr edel wirkt. Laut Hersteller (von uns nicht geprüft) ist die Rollenserie auch für den Einsatz im Salzwasser geeignet.

Die gelagerte Spule läuft auf einer Edelstahl-Achse im offenen Rollenrahmen, die gehäuseseitige Platzausnutzung ist sehr gut. Die Rollenrückseite wie auch die Spulen- Vorder- und Rückseiten wurden durch je drei Lochkränze stark ventiliert, Spulenkern und Spulenboden sind geschlossen. Am Gehäuse befinden sich seitlich zwei Stege: hinten ein etwas breiterer Steg für den zweifach von Innen angeschraubten Rollenfuß und vorne mittig ein schmalerer Steg für die Schnurführung. Die Gefahr eines ungewollten Durchrutschen von Schnur oder Vorfach zwischen Rollenrahmen und Spule wird durch das tiefe Hereingreifen der Stege in die Spulennut und die nur sehr geringen Fertigungstoleranzen wirkungsvoll vermindert. Auf der Spulenvorderseite befindet sich eine griffig geformte Kurbel aus Kunststoff in Schwarz, welche spielfrei und korrekt läuft Dieser gegenüber sorgt ein Kontergewicht für einen tadellos ruhigen Spulenlauf. Scharfe Ecken und Kanten sucht man bei der Battenkill vergeblich, ebenso gibt es absolut keinerlei störendes Spiel, kein Schlagen, kein Kippeln und nirgendwo zu große Abstände - das alles spricht für eine äußerst präzise Verarbeitung. Die (Leer-)Rolle ist, am Rollenfuß gehalten, perfekt ausbalanciert.
Die Spule lässt sich mittels bewährter Einhebel-Technik schnell und einfach wechseln. Ein Umbau von Links- auf Rechtshandbetrieb oder umgekehrt ist in Eigenregie möglich und in den der Rolle beiliegenden Papieren in englischer Sprache erläutert. Im Betrieb lässt die Battenkill in beiden Laufrichtungen eine Rätsche hören, in unterschiedlicher Lautstärke. Beim Einkurbeln klingt es eher dezent, beim Schnurabziehen ertönt jedoch ein satter Sound. Der Spulenrundlauf der Spule ist nahezu 100%ig "schlagfrei" ausbalanciert, erst bei hohen Drehzahlen tritt eine leichte Unwucht auf. Die Battenkill besitzt keine fein regulierbare Bremse im üblichen Sinne, sondern ein innen liegendes "Click and Pawl" Klicker-Bremssystem, welches sich durch Verstellen eines Metall-Blättchens (siehe Foto oben rechts) verstärken oder abschwächen lässt.
Sehr vorbildlich ist und für eine längere Haltbarkeit sorgt, dass alle Teile des Bremssystems aus Metall bestehen. Eine Zuhilfenahme der Hand beim Bremsen ist durch den frei laufenden Spulenrand ebenfalls möglich. Optisch, sowie von Gewicht und Größe her passt unser Testmodell Battenkill I optimal zu modernen wie auch klassischen #1er bis #3er Fliegenruten aus Kohlefaser wie auch aus Tonkin. Das Fassungsvermögen der Rolle ist durch die tiefe Spule hervorragend. Selbst eine #5er WF Schnur plus einige Meter Backing passen noch problemlos auf die tiefe Spule.
Fazit: Die neu überarbeitete Orvis Battenkill I vereint klassisches Design mit moderner Technik & präziser Fertigung sowie Leichtigkeit und schicker Optik, zum verbraucherfreundlichen Anschaffungspreis. Ein echtes Schmuckstück für alle Freunde der Ultraleicht-Fischerei!

Bezug: Im Fachhandel (Orvisdealer). Orvis-Vertretung für Deutschland: Orvis Services, Inc. M. Raguse, Hamburg, deutsche Website: www.orvis.de



Testbericht und Fotos ©: www.fliegenfischer-forum.de - September 2013
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