Fliegenfischen an Valser Bergbächen
Ein Beitrag und Fotos von F. Illien
Man kennt Vals vielleicht wegen der St. Peter Quelle, die hier aus den Felsen sprudelt oder wegen der weltberühmten, von Star-Architekt Peter Zumtor geplanten Therme.

Ich aber, liebe Petri-Jünger, komme immer wieder nach Vals wegen den kristallklaren Gebirgsbächen und der schön gelegenen Bergseen, von denen die langsam immer kräftiger werdende Frühjahrssonne, bald das letzte Eis weggeschmolzen hat.

Und bis dahin, liebe Freunde, werde ich genug Abende an meinem Bindestock verbracht haben, um dann meine neuen Trockenfliegen zu testen.

Foto oben: Zerfreilasee im September | Rechts: Benny auf Pirsch am Neuschwanstein | Unten: Neuschwanstein

Eigentlich ist in Vals die beste Trockenfliegen-Fischerei von Juni bis September. 

Da die Gewässer grösstenteils recht flach sind und die Fische ohne grosse Anstrengungen ein Insekt von der Oberfläche schnappen können, fängt man in Vals während der ganzen Saison gut mit der Trockenfliege, auch wenn gerade kein Schlupf stattfindet.

Hauptfisch in den wildromantischen Gewässern in und um Vals ist die Bachforelle. 

Aufgrund des gutem Selbstaufkommen der Bachforellen wird nur abschnittsweise mit Sömmerlingen besetzt. 

Dass die Fische naturgewachsen sind, läßt sich an der wunderschönen Zeichnung unschwer erkennen (siehe unten)...
 

Rechts: ein Erfolg versprechender Angelplatz | Unten: Eine Bachforelle wie aus dem Bilderbuch

Die befischten Gewässer liegen zwischen 1250 und 2000 m.ü.M. Wegen der langanhaltenden und harten Winter erreichen die Fische hier selten kapitale Größen. Der durchschnittlich gehakte Fisch liegt zwischen 20 – 30 cm. 
Mit genügend Geschick, vorsichtigem Anpirschen, leichtem Gerät, sowie zielgenauem Service der Fliege, lassen sich hier wahre Sternstunden erleben und mit etwas Glück landet man auch mal eine für diese Verhältnisse kapitale Bachforelle bis 40 cm Länge!
Meine absolute Lieblingsstrecke ist die am schwierigsten zugängige: die tiefe Schlucht zwischen Vals und Zerfreila, mit ihren zahlreichen herrlichen Gumpen. 

An einem 3-5 Stunden Tripp durch diese Schlucht kann man durchaus um die 20 Forellen fangen, das ist gar nicht selbstverständlich für einen solchen Bergbach!
 
 

Rechts: die schönste und heikelste Stelle... | Unten: eine 35 cm lange Bachforelle...

Hierfür sollte man sich allerdings an einen Ortskundigen wenden, wobei ich an meinen guten Freund Fredi verweisen möchte. Er ist ein Einheimischer, der die besten und schönsten Stellen an diesen Gewässern kennt und der mich einst mit seiner Faszination fürs Fliegenfischen angesteckt hat.
Fredi zeigt mir immer wieder Tricks und Kniffe, um meine Technik zu verbessern und er legte den Grundstein, der mich vor allem immer wieder vor atemberaubender Kulisse naturgewachsene Bachforellen auf Sicht anfischen lässt...
Übrigens: Fredi bietet geführte Fliegenfischer-Touren an Wochenenden an!

Links: Jahresvorrat einer Kreuzspinne, direkt am Bach entdeckt...

Kontakt: f.illien | at | gmx.ch  (bei Kontaktaufnahme bitte das " | at | " mit einem "@" ersetzen)
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