Info zur Streckengrenze der Seetraun in Oberbayern
von Markus (Maggov)

Dieses Frühjahr kontaktierte mich ein User des Forums via PN zu den Traunstrecken in Deutschland. Dabei nahm er Bezug auf einige Postings in unserem Forum, die sich auf die obere Weiße Traun (Strecke bis zum Ortsende von Ruhpolding) bezogen. Bei dieser Strecke handelt es sich um eine Strecke, die für Gäste einer Pension und eines Hotels befischbar ist und – wie die meisten Traunsstrecken – sehr beliebt ist. 

Der User bewirtschaftet die Strecke oberhalb auf privater Basis (dieser Teilabschnitt wird auch „Seetraun“ genannt) und in den letzten Jahren ist es immer wieder zu Missverständnissen gekommen, was die obere Streckengrenze betrifft. Diese verläuft bei dem Flußkilometer 12,4 unterhalb eines Wehres. Um nun die Brücke zu unserem Forum zu bilden: Genau dieses Wehr ist teilweise auch in den Beiträgen explizit empfohlen worden, weil dort einige schöne Fische zu stehen scheinen. 

So kam es in den vergangenen zwei Jahren immer wieder vor, dass Fischer der „Hotelstrecke“ an diesem Wehr angetroffen wurden. Da man sich unter den Bewirtschaftern gut versteht wurden diese meist höflich angesprochen und darauf hingewiesen wo die eigentliche Grenze verläuft. Leider war dies auf der Tageskarte auch nicht vollkommen eindeutig beschrieben. 

Da die Tageskarten in Absprache mit dem Fischereirechtinhaber(n) gestaltet werden, gestaltete sich eine Änderung der Tageskarten etwas schwieriger als erwartet. Deshalb behalf man sich zwischenzeitlich auf die Absprache der Unterkunftsanbieter und des Pächters oberhalb die Gäste genau einzuweisen wo die eigentliche Grenze verläuft.

Da nun die Flusskilometer aufgenommen wurden, ist die „Grenzsituation“ eigentlich vollkommen eindeutig. Da man aber Gastfreundschaft und das Miteinander nicht mit „Zaunstreitigkeiten“ belasten will bat, mich besagter User um Mithilfe, Missverständnisse und unangenehme Zwischenfälle am Wasser zu vermeiden. 

Ich denke, jeder kann nachvollziehen, wie schwierig es ist, ruhig und gelassen auf Leute zuzutreten, die sich mit den Gegebenheiten vor Ort nicht so auskennen, wenn man gleichzeitig mit Herzblut und erheblichen Mittelaufwand versucht, ein Wasser in einem natürlichen Zustand zu erhalten. Was die meisten oft nicht so mitbekommen, sind die Aktionen, die neben der Ausübung der Fischerei ja noch mit der Bewirtschaftung eines Wassers einhergehen, wie Aufräumaktionen, die Absprachen und Zwistigkeiten mit Kieswerks-, Wasserkraftsbetreibern und Landwirten, Auflagen und regelmässige Begehungen ohne Rute. 

Deshalb gebietet es sich eigentlich für jeden Fliegenfischer von selbst, die Auflagen und Reviergrenzen mit dem Erwerb einer Tageskarte auch zu erfragen und zu akzeptieren. 

Die Konsequenzen bei weiteren „Grenzgängern“ wären sicherlich für alle Beteiligten nicht vorteilhaft. Der Bewirtschafter der Seetraun muss Kontrollen durchführen und ggfs. Maßnahmen ergreifen, die Unterkunftsbetreiber müssen sich rechtfertigen, wie und ob sie Ihre Gäste richtig informieren und letzen Endes kann so ein wunderbarer Tag am Wasser mit jeder Menge Diskussionen anstatt einer schönen Fischerei in traumhafter Umgebung enden.

Deshalb hoffen alle Beteiligten, über Transparenz und den Appell an die Vernunft der Fischer das Ganze unkompliziert und nachvollziehbar zu regeln. Im Zweifelsfall wird niemand böse sein, wenn man genauer nachfragt, bis wohin die Strecke geht, für die man die Lizenz erworben hat.

Die nachfolgenden Fotos zeigen das besagte Wehr und die obere Gewässergrenze der Weißen Traun. Sollten Sie an diesem Wasser fischen, so würden Sie allen Beteiligten eine Riesenfreude machen, wenn sie sich an diesen Beitrag erinnern.


„Mittlerweile wurde ein Schild aufgestellt um etwaige Missverständnis zu vermeiden“



Ein Beitrag von Markus (Maggov) für www.fliegenfischer-forum.de - Juli 2010
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