Fliegenfischen im schönen Vinschgau in Südtirol, an Passer und Etsch, vom 19.-24.03.02

Ein Bericht von Ulli Bussmann aus Göttingen

Foto rechts: Etsch
unten: Passer

Wie in jedem Jahr fahre ich im März mit Fliegenfischer- Freunden nach Südtirol an die Passer und die Etsch zum Fischen. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Freunden und Kursteilnehmern meiner Fliegenfischerschule. Auch  melden sich interessierte Fliegenfischer aus dem Umkreis von Göttingen und über das Internet, so auch in diesem Jahr. Aber dazu später. Seit 1995 machen wir diese Reisen nach Tschars und wir quartieren
uns immer bei meinem Alaskafreund Hubert Winkler im Gasthaus Winkler ein. Hier wird man gut betreut und kann auch alle Fischlizenzen erwerben, sowie gute Tipps zum Fliegenfischen bekommen. In diesem Jahr wurde das Gasthaus Winkler in das Hotel Winkler umgebaut. Also quartierten wir uns kurzerhand bei meinem zweiten Alaskafreund Hans Rung ein. Hans besitzt auch ein Hotel in Tschars
das Hotel Himmelreich. Es thront wie ein  Schloss über dem  Vinschgautal. Hier ist man genau so gut aufgehoben wie bei der Fam. Winkler. Hier mache 
ich auch privat mit meiner Frau Urlaub, wenn ich die Fliegenrute einmal nicht dabei habe.
Aber nun wollen wir zum Fischen. Genügend Fliegen haben wir in dem Wintermonaten gebastelt. Wir haben uns entschlossen, die ersten drei Tage an  die Passer zu fahren. Die Quelle des wunderschönen Flusses liegt im Timmelsjoch und mündet in Meran in die Etsch. Der Grund ist, wie leider sehr oft, dass die Etsch trüb ist und etwas Hochwasser führt. Der milde Winter und das Ausspülen der Wallwegkanäle durch die Plantagenbesitzer lässt häufig das Befischen des schönen Flusses nicht zu.
Nun ist es an der Zeit, meine Freunde vorzustellen.
Zunächst Oliver Zülke (Olli) ein Fliegenfischerneuling, der sich mit seinem Bruder über das Internet bei mir gemeldet hat. Sie haben sich meinen Beitrag über die schöne Alaskareise auf der Webseite www.Fliegenfischer-Forum.de angesehen und sich gleich für die Reise nach Südtirol bei angemeldet. Olli ist sehr auf kulinarische Speisen und Getränke spezialisiert, wie sich später herausstellen sollte. Das Fliegenfischen hat ihn,  wie auch seinen Bruder in den Bann gezogen. 
Valerie Scheifler (links) ist ein ruhiger, liebenswürdiger  Fliegenfischer der vor ein paar Jahren in meiner Fliegenfischerschule einen Anfängerkurs besucht hat und mitlerweile ein guter Fliegenbinder und Fliegenfischer ist und jedes Jahr mit nach Südtirol fährt. Zudem ist er noch ein ausgezeichneter Koch am Lagerfeuer.

Clemens Müller (unten links) habe ich bei einer meiner Ausstellungen und Bindevorführungen in Göttingen kennen gelernt und mit ihm und seinen Freunden,  die auch meine Alaska-Video-Vorträge regelmäßig besuchen, Kontakt gehalten.

Ulli Plüquett (oben rechts) kenne ich schon seit ein paar Jahren aus dem hiesigen Angelverein. Ein sehr guter Fliegenfischer und Kenner vieler Fischgewässer in Europa und Übersee. Wir waren schon zweimal zusammen in der Wildnis von Alaska. Ein neuer Alaska-Bericht folgt bald hier im Fliegenfischer-Forum.
Thomas Zuelke (rechts) ist der Bruder von Olli, ein ruhiger, gemütlicher, die Natur genießender Fliegenfischer–Anfänger. Beide wollen bei mir am Ende des Jahres einen Kurs belegen. Sie haben sich über das Internet bei mir gemeldet und sind auch gleich mit nach Tirol gefahren. Im Jahr 2004 wollen wir zusammen nach Alaska fliegen. Was sie hier in Südtirol mit der Fliegenrute gezeigt haben, ist ein sehr guter Grundstock.
Ulli Bussmann (rechts), seit dem 12.Lebensjahr Fliegenfischer, ich reise rund um die Welt und bin gern mit guten Freunden und Gleichgesinnten unterwegs. Ich betreibe in Göttingen eine Fliegenfischerschule und gebe Grund- und 
Fortgeschrittenen Kurse, siehe Annonce unter Fliegenfischerschulen.

Unten links: Vor der Abfahrt zur Passer. Alles war im VW-Bus verstaut und es konnte losgehen. Von Tschars müssen wir ca. 30 Minuten fahren.
Grobe Richtung Jaufenpass, leicht zu finden.

Die erste Überraschung der Watschuh von Ulli Plüquett (oben rechts) ließ die nötige Winterpflege vermissen und rächte sich bitter, denn Ulli konnte den eingelaufenen Schuh nicht über die Wathose anziehen. Olli hatte schnell sein super Solinger Jagdmesser zur Hand. Ich vollzog einen sauberen  chirurgischen 5 cm langen Schnitt in der Spanngegend des Schuhs und schon war das Problem behoben.
Thomas u. Olli (rechts): Welche Fliege soll es denn sein, denn die Passer ist auch leider etwas angetrübt, ein Bagger machte sich im Oberlauf zu schaffen. Also nehmen wir eine Goldkopfnymphe und werden unser Glück versuchen.
Clemens (oben links) fischte an einer Rausche und musste feststellen, dass Fischen an einem fremden Gewässer schwierig ist und das Wasser erst gelesen werden muss. Im Harz an seinen Heimatgewässern ist er ein Meister.
Valeri (oben rechts) kennt das Gewässer gut und sucht die richtige Fliege aus.
Ulli rechts) steht an seiner Lieblingsstelle hier fing er innerhalb von 30 Min. 12 gute Fische mit der Nymphe. Jeder sollte nur einen guten Fisch zur
Mittagspause an unseren Lagerfeuerplatz mitbringen, um sie zubereiten zu können. Beim Ausweiden des Fisches wurde uns klar, warum seine Stelle so gut war: An seinem Platz hat wohl ein Schwarzfischer mit Forellenfutter angefüttert. Erlaubt sind an der Passer nur Kunstköder.
Büffet am Wasser (links): Verhungern würden wir in dieser Woche nicht, denn jeder Teilnehmer bei diesen Reisen bringt immer eine Malzeit für alle Fischer mit, so das wir an sechs Tagen immer eine zusätzliche Speisung haben. Das beginnt bei Hühnerkeulen über Buletten, Käse aller Art, gebratene Kotlettes, Mettwurst, Kartoffelsalat usw. Olli und Tommy haben wahrscheinlich einen  Schlachterladen und ein türkisches Geschäft aufgekauft, oder sie haben gedacht wir bleiben 3 Wochen hier.
Unten links: Jeder meiner Fischerfreunde hat etwas gefangen, denn hinter jedem Stein stehen Fische aller Größen. Unten rechts: Stolz präsentiert Thomas seinen gefangenen Fisch.
Würzen der Fische (rechts): Nun war Valeri in seinem Element, mit Gewürzen aller Art wurden die schönen Fische zubereitet. 
Unten links: Geduld ist nun gefragt, aber schnell sind alle Fische gar und das Festessen kann beginnen.
Unten rechts: Ulli in Nationalfarben. Auch ich habe geduldig auf  das  Mittagessen gewartet und bin der glücklichste Mensch auf der Welt, wenn ich sehe, dass es meinen Freunden gut geht.
Thomas schläft (links): Nach dem wunderbaren Essen die verdiente Mittagspause. Unten links: Nun bekommen wir hohen Besuch. Mein dritter Alaskafreund aus Lana kommt uns besuchen.
Erwin ist für mich der beste Fliegenfischer und Fliegenbinder aus Südtitol. Ich kenne seine wunderschön gebauten Fliegen, kenne ihn von unseren gemeinsamen Alaskareisen und war mit Erwin auch schon einmal in einer wunderschönen Klamm hier in Südtirol fischen. Seine kostbaren Tipps am Gewässer machten nicht nur den Clemens zum glücklichsten Fischer an diesem Tag.
Steinfliegenlarve der Passer (unten rechts):
Insekten aller Art tummeln sich in der wunder- schönen Passer. Eintagsfliegen, Köcherfliegen aller Art und diese traumhaft schönen, fast fünf Zentimeter großen Steinfliegen- larven fanden wir unter den Steinen im Wasser. Ein guter Hinweis auf den Kunstköder am Nachmittag.
Rechts: Ulli Bussmann beim Fischen. Ich sollte an diesem Nachmittag großen Erfolg mit der Steinfliegenlarve haben. Gute Fänge hatte ich auch auf den Wooly Bugger. Fische aller Arten, Bach- und Regenbogenforellen Saiblinge, Marmorata
selbst Hybriden hatte ich am Haken.
Unten links: Marmorata gefangen mit dem Wooly Bugger
Unten rechts: Diese schöne Bachforelle habe ich mit der Steinfliegenlarve gefangen.
Oben links: Ein wunderschöner Saibling kurz vor der Freilassung. Gefangen mit einer Steinfliege (trocken).
Oben rechts: Drei glückliche Fischer. Den größten Fisch am heutigen, letzen Tag an der Passer fing 
Superfischer Ulli Plüquett, eine Regenbogenforelle von  55 cm. Valeri und Clemens waren beeindruckt.
Links: Regenbogenforelle: Super Fisch in prächtiger Farbe gefangen mit einer grauen Goldkopfnymphe.
Unten links: Blick von der Etsch, es ist ein Genuss in einer solchen schönen Landschaft zu fischen.
Die Etsch ist der zweitgrößte Fluss in Italien und ihre Quelle findet man im Reschenpass.
Oben rechts: Olli beim Essen. Heute ist der letzte Tag hier in Südtirol und wir wollen an der Etsch 
fischen. Zunächst steht wieder eine Stärkung nach dem anstrengenden Vormittag an. Olli und Tommy hatten es am nötigsten, denn ihren Vormittag verbrachten Sie in einer Kneipe unmittelbar an der Etsch. Sie knüpften schnell und unbürokratisch Verbindung mit den freundlichen Südtirolern, welche sie fast abgefüllt hätten. Die Etsch ist heute sauber und klar, aber sehr starker Wind von den 
Bergen macht ein geruhsames Fischen fast unmöglich. Das ist auch eines der widrigen  Umstände welche hier an der Etsch öfter anzutreffen sind.
Rechts: Ulli mit Kotelett. Guten Hunger !
Links: Clemens und Valeri beim Verspeisen einer Eichsfelder Mettwurst.
Unten links: Ulli köpft eine Flasche Rotwein... Nun schenke ich noch etwas Rotwein für meine Freunde aus, mit denen ich wieder traumhafte Stunden hier in Südtirol verleben durfte.
Unten rechts: Ulli Bussmann beim langen Drill mit einer großen Regenbogenforelle, mit kleiner schwarzen Mücke gefangen. Es sollte die letzte an der Etsch in diesem Jahr sein.
Rechts: Endlich im Kescher...
Unten links: und dann in meinen Händen...
Unten rechts: Aus guter Deckung kämpfen Ulli und Olli gegen den starken Wind.

So liebe Freunde des Fliegenfischens, ich hoffe der kleine Beitrag hat Ihnen gefallen und ich würde mich freuen wenn Sie mal auf unsere Webseite schauen. 
Mit sportlichen Grüßen Ihr Ulli Bussmann.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter:
www.hotelwinkler.com
www.himmelreich.it
www.bk-Fliegenfischen.de

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