Anglerverein „Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka“, 06.02.2012:
Pressemitteilung / Jahresbericht: Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka blickte auf ein arbeitsreiches Jahr 2011 zurück
Erschienen in der Thüringer Allgemeinen Zeitung (TA Weimar), Thüringische Landeszeitung (TLZ Weimar) und im Amtsblatt Bad Berka

BAD BERKA (MM): In seiner Jahreshauptversammlung Ende Januar blickte der Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka im 19. Jahr seines Bestehens auf ein arbeitsreiches Vorjahr zurück. Die 12 Mitglieder des Vereins leisteten 2011 in zahlreichen
Arbeitseinsätzen an den beiden Pachtgewässern des Vereins Ilm und Schwarza etwa rund 150 Stunden ehrenamtlicher und gemeinnütziger Arbeit. Fortlaufend summiert seit Vereinsgründung 1993 ergibt dies eine stolze Zahl von insgesamt rund 6770 Stunden! Zu tun gab es auch 2011 wieder eine Menge: Fischbesatzmaßnahmen, Gewässer- und
Uferpflegearbeiten, der traditionelle, alljährliche Frühjahrsputz an der Ilm, gemeinsam mit der Stadt Bad Berka und natürlich kam auch das gesellige Vereinsleben und das praktische Fliegenfischen nicht zu kurz.

Die fischereiliche Hegearbeit wurde konsequent fortgeführt. Während der Verein an Ilm und Schwarza bislang mit Bachforellenbrut und Jung-Äschen besetzte, startete er im zeitigen Frühjahr 2010 in der Ilm in Bad Berka erstmalig ein Projekt, bei dem befruchtete Bachforellen-Eier im so genannten Augenpunktstadium in speziellen, dafür vorgesehenen
Behältnissen in das vom Wasser gut durchströmte Kiesbett des Flusses eingebracht und verankert wurden. Nach wenigen Wochen schlüpften aus den Eiern kleine Bachforellen, welche die Ilm als ihren Geburtsfluss und Lebensraum viel besser annehmen, als es jemals mit (größeren) Besatzfischen möglich wäre. Das Ergebnis sind standorttreue, gesunde Bachforellen, welche später, im laichreifen Alter, zu ihrer Geburtsstätte, eben jenen Kiesbetten in Bad Berka zurückkehren, um sich fortzupflanzen. Bis dahin ist es natürlich ein langer Weg. Denn ob Fische zurückkehren, hängt neben menschlichen und Umweltfaktoren (z.B. Eisgang, Hochwasser) maßgeblich davon ab, wie viele der Fische im Laufe ihres Lebens den gierigen Schnäbeln der Kormorane und Fischreiher entkommen können. 2011 konnte diese Sache, die sich gut bewährt hatte, leider aufgrund der Hochwassersituation nicht in vollem Umfang durchgeführt werden, jedoch
erfolgte etwas später im Jahr das erneute Ausbringen von Bachforellen-Brütlingen. Auch der hautsächlich durch die im Winter räubernden Kormorane arg dezimierte, sehr schutzbedürftige Äschen-Bestand erhält 2011 wieder eine Auffrischung durch Besatz mit „einsömmrigen“ Setzlingen. Unter Hinweis auf die erhebliche Bestandsgefährdung war
die Äsche übrigens "Fisch des Jahres 2011".

Im Jahr 2011 sind Bad Berka und das Ilmtal zum Glück von schlimmen Umwelt- und Chemie-Ereignissen verschont geblieben, auch Probleme mit ernsthaftem Wassermangel, verbunden mit hohen Temperaturen gab es kaum. Probleme machen nach wie vor die illegale Müll- und Gartenabfall-Entsorgung in und an der Ilm, in verschieden großen Umfang sowie die zu 99% illegale Wasserentnahme durch Ilmanlieger im Sommer mit Pumpen. Die Fliegenfischer sind zwar meist die ersten, die solche Ärgernisse bemerken, jedoch sollten regelmäßige Kontrollgänge und die Ahndung der Verstöße von den zuständigen Ordnungsbehörden intensiver wahrgenommen werden!

Mitglieder des Vereins nehmen interessierte Bürger auch gerne einmal mit ans Wasser und zeigen, worauf es beim Fliegenfischen ankommt. Wer Kontakt mit dem Verein aufnehmen möchte, erreicht ihn unter 036458-31003 (Herr Müller). Einen Auszug aus der Vereinschronik und eine riesige Sammlung an aktuellen Themen und Informationen über das Fliegenfischen finden Sie im Internet unter: www.fliegenfischer-forum.de.

Mit freundlichen Grüßen, Michael Müller, 1. Vorsitzender des IFFV
Fotos (C) Michael Müller / Jens Golm: (siehe Anlage) - 1-3: Äschenbesatz in der Ilm / Bad Berka








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