Fliegenbinden-Special Nr. 01/2009
AKTION: 20 Fliegenbinder testen Aalhaut-Fisch
Bericht: Michael Müller | Idee & Material: Reinhold Micklitz | Fotos: Teilnehmer
Im Februar 2009 stellte Reinhold Micklitz (flybinder.de) den Lesern des Fliegenfischer-Forums 20 Test-Päckchen mit einem neuen Streamer- Fliegenbindematerial namens "Aalhaut-Fisch" kostenlos zur Verfügung. Das bereits vorgeschnittene, getrocknete Material aus Aalhaut wird "angefeuchtet" eingebunden (siehe Anleitung) und ermöglicht "nass" im Wasser ein aufreizendes Spiel... Wir starteten eine entsprechende Ausschreibung und das Testmaterial (so sah es aus) war innerhalb weniger Tage an die Interessenten verschickt. Einzige Bedingung fürs Mitmachen war, dass die jeweiligen Tester zusichern konnten, bis spätestens zum 01.Juli 2009 ein oder zwei Fliegenmuster mit dem Material zu Binden, diese zu Fotografieren, fischereilich auszuprobieren und uns die Fotos zusammen mit einer kleinen Test-Einschätzung zu schicken. Im Endresultat gaben sich alle Teilnehmer große Mühe und so gingen zwischen Mitte Mai und Anfang August eine Menge interessanter, teilweise auch sehr ausführlicher eMails mit den verschiedensten Fliegenmustern, samt Bildern und Erfahrungsberichten bei uns ein. Hier ist der Abschlussbericht:
Oben: Binde-Beispiel

(Hinweis: die Reihenfolge der Beiträge stellt keinerlei Wertung dar)


Bericht von Hendrik Braun: "Bevor ich mit meinem eigentlichen Bericht beginne, möchte ich anmerken, dass ich erst vor kurzer Zeit mit dem Fliegenbinden angefangen habe und meine Erfahrungen diesbezüglich noch nicht sehr ausgereift sind. Ich habe mich im Februar um die Teilnahme an dieser Aktion „beworben“ und war sehr erfreut, als ich wenige Tage später mein Testpäckchen samt Anleitung im Briefkasten gefunden habe. Zuerst musste sich die Testaktion aufgrund der Schonzeit und Lernphase in der Uni allerdings noch ein wenig gedulden. Vor wenigen Tagen war es dann soweit – Ich machte mich an die Arbeit und band zwei Muster, beide ähnlich der gezeigten Vorlage im Board. Nun zur Verarbeitung: nach kurzem studieren der Verarbeitungshinweise machte ich mich ans Werk und war Überrascht, wie leicht das Material zu binden ist. Wie oben bereits erwähnt, bin ich Anfänger auf diesem Gebiet, hatte allerdings keine Probleme mit der Aalhaut. Ich möchte allerdings noch kurz
empfehlen, das Material auch wirklich am Ende des Hakenschenkels (gemäß Anleitung) einzubinden, da es sich sonst beim Angeln um den Bogen wickeln kann.
Bindematerial: Haken: Größe 6 / Schwanz: Aalhaut-Fisch / Körper: Marabou: schwarz und gelb; darunter schwarzes Chenille; einer mit silbernem Tinsel. Am Wasser: Ich entschied mich dafür, den Aalhaut- Streamer in einem kleinen Bach, nur wenige Meter hinter unserem Grundstück, zu testen. Einige Tage zuvor hatte ich hier ein paar Barsche gefangen und so schien es mir als ein geeigneter Ort. Ich band den Streamer an mein verjüngtes Vorfach, mit, wie sich später offenbaren sollte, zu dünner Spitze. Nach ein paar Würfen hing er nämlich fest – jedoch nicht im Boden und auch nicht in einem Barschmaul, sondern in dem eines schönen Hechtes. Ich versuchte ihn möglichst vorfachschonend in die Nähe meines Keschers zu bringen und das gelang mir zuerst auch ganz gut. Nach etwa zwei Minuten war alles zu Ende und ich hielt nur noch ein monofiles Stück Schnur in der Hand. Ich fing dann noch zwei Barsche und ging anschließend nach Hause. Über die wirkliche Fängigkeit der „Aalhaut“ könnte man komplizierte Studien anlegen, aber wie heißt es doch immer so schön: man muss an seinen Köder glauben – und das tue ich jetzt :-). Hinterher: Das Material ist wieder gut abgetrocknet und hat, im Gegensatz zu meinen anfänglichen Befürchtungen, nicht das restliche Bindematerial verklebt oder Ähnliches. Es hat mir Spaß gemacht, an dieser Aktion teilzunehmen. Vielen Dank an Reinhold Micklitz (flybinder.de) und Michael Müller (FliFi-Forum)."

Bericht von Christian Schmidt: "... zunächst zum Binden: Einbinden und verarbeiten geht sehr einfach, allerdings bräuchte ich die vorgeschnittene Fischchenform nicht. Ich könnte mir denken, daß ein paar dünnere Streifen oder 2 bis 3 in längliche Weidenblattform geschnittene Teile auch sehr schön im Wasser spielen. Für den Verkauf wär's sicher ein guter Service, auf die Verpackung so eine Fischchenschablone und eine für Flohkrebse aufzudrucken, aufs Vorschneiden würde ich, wie gesagt, verzichten. Im Wasser spielt die Aalhaut sehr schön und natürlich. Ich hab im eher ruhigerem Wasser gefischt und auch da verhält sie sich gut. Nur zur Fängigkeit kann ich wenig sagen, denn ziemlich plötzlich haben bei mir die Forellen alle Streamer verweigert und Naßfliegen bzw Emerger bevorzugt. Und jetzt kommen die Maifliegen und mit Verlaub, das ist mir jetzt wichtiger... Später werd ich's gern noch einmal probieren. Und vielleicht geht auch der eine oder andere Hecht mal auf die "Brutfischchen". Ich hoff' das hilft schon mal weiter
viele Grüße und Petri!". Und hier kommen die vier Fliegen-Muster von Christian:
Aalhaut Blacky USD

Haken: Gamakatsu F11 , #4
Bindefaden: UniThread schwarz  8/0 
Schwanz: Aalhaut zugeschnitten,  Maraboufibern schwarz
Beschwerung: 2cm Bleidraht 025 und Metall Twin-Eyes schwarz
Körper: Dubbing synthetisches Seal black und UV Nice bluedun
Rippung: feiner Silberdraht SM
Bart: 10 kurze Straußenfibern rot
Kopf: 2 Straußenfibern schwarz 

Anleitung:
1. Widerhaken wegdrücken, Bindefaden anlegen, Aalhaut kurz wässern und einbinden, dabei versuchen, die Haut senkrecht zur Hakenachse, einzubinden

2. 2 cm dickeren Bleidraht in 2 Lagen oben auf dem Hakenschenkel einbinden und mit Sekundenkleber fixieren
3. Schwarze Augen ebenso oben auf dem Hakenschenkel mit Sekundenkleber fixieren und mit Achterwindungen einbinden
4. Marabou-Fibern in vier Portionen (li/re/oben/unten) um die Aalhaut einbinden
5. Silberdraht einbinden
6. eine größere Portion Dubbing-Mix Seal schwarz und ganz wenige Fasern UV Nice in Schlaufe verdrillen
7. Körper formen und abbinden
8. mit Silberdraht in weiten Windungen den Körper rippen und ausbürsten
9. Abbinden und Endknoten
10. 2 schwarze lange Straußenfibern einbinden
11. mehrere kurze rote Straußenfibern als Bart einbinden
12. mit den schwarzen Straßenfibern ein Köpfchen formen, Whip-finish.

Bemerkung: Der Streamer soll USD laufen, deshalb das Blei und die Augen oben auf dem Hakenschenkel und auch der „Bart“ oben eingebunden. Natürlich kann man auf die Metallaugen auch noch 3-D-Augen aufkleben oder Kugelketten-Augen verwenden.

Aalhaut Blacky 2

Haken: Gamakatsu F11-3F , # 4
Bindefaden: UniThread schwarz  8/0 
Schwanz: Aalhaut zugeschnitten,
Mehrere Brustfedern vom Goldfasan
Beschwerung: ohne
Körper: Mini Crystal Chenille Pearl
Brust: Tanned Deer Body Hair black
Kiemen: Flügelgarn Polygarn rotorange
Augen: Doppelglasaugen 2x4 mm

Anleitung:
1. Widerhaken wegdrücken, Aalhaut kurz wässern und Doppelaugen auf den Haken schieben,
2. Bindefaden anlegen und die Doppelaugen mit Kreuzwindungen fixieren;
3. aus 3 – 4 Brustfedern vom Goldfasan ein Schwänzchen formen,
4. Mini Chenille einbinden und nach vorne winden, bis 2/3 der Hakenlänge
5. Aalhaut längs falten, einbinden, 
6. eine Portion Deer Hair einbinden (sollte es sich nicht gut um den Hakenschenkel legen, weil da bereits die Aalhaut eingebunden ist, dann auch auf der Unterseite eine Portion einbinden) und zuschneiden;
7. 2 kurze Stränge Polygarn als Kiemen einbinden,
8. wieder mehrere Portionen Deer Hair einbinden,
9. Whip-finish,
10. das Deer Hair vorsichtig zuschneiden, 
11. Tropfen Lack auf den Knoten
12. und, so man will, einen Tropfen weißen Lack mit einem Zahnstocher auf die Augen auftupfen.

Bemerkung: Zur Beschwerung wird je nach Strömung und Wassertiefe eine Tungsten oder Messingperle (Farbe: bevorzugt copper) auf das Vorfach vor dem Streamer aufgefädelt. Das ermöglicht freie Beweglichkeit und damit schönes Spiel des Streamers.

Aalhaut Grizzly Tarponstyle

Haken: kräftiger Streamerhaken (ca. 4 cm)
Bindefaden: UniThread schwarz  8/0
Schwanz: Aalhaut zugeschnitten,
4 Grizzly-Sattelfedern, orangerotgefärbt
Körperhechel: 1 Grizzlyfedern, orangerotgefärbt
Schwinge: Eichhörnchenschwanz schwarz,
Krystal flash rainbow
Bart: rot gefärbte Fibern von einer Hahnenhechel
Hechel: Rabbit strip natur oder scharz
Kopf: Faden Neon chartreuse 1/0 und 3D-Augen Ø 2mm

Anleitung:
1. Widerhaken wegdrücken, Bindefaden anlegen, Aalhaut kurz wässern und waagerecht einbinden
2. je Seite 1 kürzere und 1 längere Grizzlyfeder, orangerot, anwinden
3. eine weiche, breite Grizzlyfeder, orangerotgefärbt mit der Spitze einbinden und als Hechel nach vorne führen, abbinden
4. eine Portion Hechelfibern von einer rot gefärbten Hahnenhechel als Bert einbinden
5. vom Eichhörnchenschwanz eine Portion abschneiden, die feinen Flusen auszupfen und einbinden (evtl. mit Sekundenkleber fixieren)
6. 2 – 3 Fäden Krystal flash rainbow doppelt einbinden und ablängen
7. Zonkerstrip festlegen, mit Sekundenkleber fixieren
8. mit zwei Windungen als Kopfhechel nach vorn führen, dabei die Haare nach hinten streifen (evtl. leicht feucht machen, dann geht’s einfacher)
9. abbinden und Faden Neon chartreuse einbinden
10. mit dem Faden einen großen Kopf formen und Whip-finish 
11. lackieren und 3-D-Augen aufkleben.
Aalhaut Peter Ross Variante

Haken: Gamakatsu F14 , # 4
Bindefaden: UniThread schwarz  8/0,  Hinten: BigFly B white (ca. 1/0)
Schwanz: Aalhaut zugeschnitten
Körper: Bindefaden mit UniFloss weiss
Rippung: feiner Silberdraht ME, 20 cm
Thorax: Glasperle (Rocaille transp.gelüstert), rot-pearl, Ø 3,4 mm,
etwas Gammarus-Dubbing orange
Bart: 2 Halsfedern rot vom Goldfasan
Flügel: 2 Krickenten (Teal) Flankenfederfibern gefaltet

Anleitung:
1. Widerhaken wegdrücken und Perle auffädeln
2. Bindefaden anlegen, Aalhaut kurz wässern und einbinden
3. Faden nach vorne führen und Bett für Perle winden
4. Perle mit Sekundenkleber fixieren
5. Silberdraht und Floss einbinden
6. mir Floss Körper formen und abbinden
7. mit Silberdraht in immer enger werdenden Windungen den Körper rippen
8. Abbinden und Endknoten
9. Schwarzen Bindefaden vor der Perle anlegen und Gammarus Dubbing anspinnen
10. Dubbing in 3-4Windungen eng an die Perle wickeln und auszupfen
11. zwei rote Federn als Bart einbinden
12. von längeren Krickentenfedern einige gleichlange Segmente ausschneiden, falten und einbinden
13. Köpfchen formen, Whip-finish und lackieren."

Bericht von Heiner Bahmann: "Hallo`le aus bayrisch Schwaben, danke für das Probepäckchen Aalhaut. Habe mir eine Fliege aus Aalhaut gebunden und auch mit ihr gefischt. Sie war sehr fängig. Habe aber auch auffällig viele Fische mit der Fliege außen gehakt. Von Afterfloße bis Kopf (Regenbogenforelle im Anhang). Ich halte die Aalhaut für kein gutes Streamermaterial, sondern würde es eher für Nymphen einsetzen, so wie ich es auf Messen bei Werner Steinsdorfer gesehen habe.

Bindematerial für meine Aalfliege:
Haken: Größe 2-10, 3xlang
Körper: Floss schwarz
Rippung: Silber-Tinsel
Hechel: Marabou rot
Schwinge: Bucktail weiß
Bindeseide: schwarz
Schwänzchen: Aalhaut
Nochmals vielen Dank und macht weiter so!"


Bericht von Urban Aufschnaiter:

"Oranger Aalhaut Muddler

Material
Haken: langschenkliger Streamerhaken
Bindefaden: 6/0 hellbraun
Schwanz: Truthahn oder Fasanenhenne
Schwinge: Aalhaut
Körper: oranges Geschenkband
Kopf: Reh–, Elch-, oder Hirschhaar

Bindeanleitung: Nach der Grundwicklung werden die beiden Federspitzen eingebunden. Danach wird das Geschenkband 
eingebunden und ca. bis zum letzten 
Drittel des Hakens zum Öhr hin eingebunden und ein schöner Körper geformt.

Daraufhin wird das Aalhautstück gefaltet und zeltartig eingebunden, wer will kann es mit einer kleinen Dubbingwicklung stützen. Das Reh–, Elch-, oder Hirschhaar wird im Haaraufstoßer auf gleiche Länge gebracht und rund um den Hakenschenkel eingebunden. Dann wird noch mehr Haar eingebunden um den Muddlerkopf zu vervollständigen. Jetzt noch den Kopfknoten binden und die Fliege ist fertig.
Aalhaut – Marabou Streamer

Material
Haken: kurzschenkliger Streamerhaken
Bindefaden: 6/0 weiß oder braun
Beschwerung: Tungstenperle gold
Schwinge: Aalhaut
Hechel: Marabou grizzly – braun
Dubbing: Ice Dubbing oliv – braun
2. Hechel: Hennensattel mottled braun

Bindeanleitung:
Tungstenperle auf den Haken schieben 
und eine Grundwicklung binden. Dann 
das Aalhautstückchen einbinden und 
ein oder zwei kurze vom Flaum befreite Maraboufedern mit kurzen Fibern mit den Spitzen einbinden.

Diese werden wie eine Hechel um den Haken gewickelt. Danach wird etwas Ice Dubbing locker eingebunden und dann mit einem Klettband ausgekämmt. Jetzt wird noch eine Hennensattelfeder ohne Flaum mit der Spitze eingebunden und um den Haken gehechelt. Noch den Kopfknoten binden und fertig.
Persönliche Einschätzung: Mir gefallen die Aalhautstreifen sehr gut zum Binden. Sie lassen sich feucht gut einbinden. Es hat mich außerdem erstaunt, wie widerstandsfähig die Aalhaut ist. Meiner Meinung nach sind diese Aalhautstreamer am besten im schnellen Wasser, dort spielt die Aalhaut sehr gut in der Strömung. Trocken scheint die Aalhaut relativ steif, aber im Wasser wird sie richtig weich und halbdurchsichtig. Ich konnte mit den beiden oben abgebildeten Mustern auch einige Forellen fangen. Man muss jedoch beim Binden daran denken, dass sich der Aalhautstreifen leicht im Hakenbogen verfangen kann, wenn der Streamer gefischt wird. Um das zu vermeiden sollte man meiner Meinung nach die Aalhaut möglichst weit oberhalb des Hakenbogens einbinden. Alles in Allem finde ich, dass dieser "Aalhaut-Fisch" eine sehr gelungene Neuerung ist und sicher einem Großteil synthetischer Materialien überlegen ist."

Bericht von Martin Burger: "... hier meine Einschätzung zum Aalhaut-Fisch:

Muster: kleiner Streamer für Forelle & Co.

Material:
Faden: Rotes Uni-Yarn
Körper: Crystal Flash Chenille in Gelb, Schwarzes Marabou, Hechelfeder 
in Grizzly
Schwanz: Aalhaut-Fisch in klein
Köpfchchen: Z-Poxy

Der Aalhaut-Fisch ließ sich, wie in der ihm beiliegenden Anleitung beschrieben, gut verarbeiten. War ich beim trockenen Zustand der Fliege noch etwas skeptisch, zeigte das Material jedoch beim Einsatz am Wasser gute flexible Eigenschaften, die überzeugten.

Das Material spielt gut im Wasser und ist außerdem zäh und widerstandsfähig. Auch konnte ich damit die ein oder andere Forelle überzeugen. Ich bin mit dem Material zufrieden und Streamer dieser Art sind einfach mal wieder "was Neues". Es ist sicher nicht schlecht den Fischen ab und an etwas Extravagantes vorzusetzen.
Danke dass ich bei dem Test mitmachen durfte, Grüße, Martin"

Bericht von Markus Eder: "... kurz zum Bindematerial: bei allen Fliegen ziemlich gleich: Kopfbeschwerung: Tungsten Perlen geschlitzt oder Tungsten Conehead geschlitzt (oder ohne Beschwerung). Körper vorn: Puglisi Shrimp Brush. Körper: NGD - "Twister". Dubbingstrang kurz. Zum Praxistest: positiv ist das geringe Gewicht mit geringer Wasseraufnahme. Gerne würde ich noch mehr positives Schreiben, bemängeln würde ich die fehlende Beweglichkeit des Materials unter Wasser, was mich sehr überrascht hat. Auch die Fängigkeit (z.B. gegenüber eines Polarfiber-Hinterteils) ließ sehr zu wünschen übrig. Aus dieser Erfahrung heraus, kann ich dieses Material nicht empfehlen, da es weit bessere künstliche Bindematerialien dafür gibt..."

Bericht von Jörg Feistel: "Anbei meine Fotos zweier Fliegen. Jeweils gebunden aus etwas Dubbing (weiß), bzw. Chenille (rosa Glitzer), einer Hechel, Augen und etwas Crystal Flash auf 4er oder 6er Haken. Die Verarbeitung der Haut recht ist problemlos und die Fliegen haben im Wasser auch eine schöne Aktion (jedenfalls für Angler). Das eigentliche Problem dieser Aalhautstreifen sind die Wurfeigenschaften. Da ich ausschliesslich an der Ostsee unterwegs bin und naturgemäß den etwas zügigeren Wurfstil praktiziere, sind diese Fliegen für mich leider unbrauchbar. Dieser Aalhautstreifen wirft sich wie Seetang, flattert in der Luft und bremst dadurch die Fliege massiv ab.
Eine vernünftige Beschleunigung der Schnur war mir nicht möglich. Ich führe dies auf das Flattern und den damit verbundenen Luftwiderstand zurück. Ich habe der Vollständigkeit die Wurftests mit einer eher mittelschnellen 8er Rute wiederholt, das Ergebnis war ganz leicht besser, aber immer noch nicht fischbar. Mein Fazit lautet daher: Sieht toll aus, hat ne gute Aktion im Wasser, aber alle, die ihre Fliegen einigermaßen weit werfen wollen, sollten die Finger davon lassen oder damit Schleppangeln."

Bericht von Florian Baumann: "Am 20.02. wurde im Forum Aalhaut als Bindematerial zum Testen angeboten. Die Bedingung war, dass bis Ende Juli ein Erfahrungsbericht geschrieben wird. Damit bin ich zwar ein bisschen spät, aber besser spät als nie. Ich habe nach dem Erhalt des Päckchens insgesamt drei Fliegen gebunden, zwei für Forellen und eine für Hecht. Die beiden Forellenfliegen:

Muddler (á la Ulli Bussmann)

Hakengröße 8, Aalhaut einbinden, aus unterschiedlich gefärbtem Rehhaar einen Körper binden, trimmen, Augen aufkleben und den Kopf mit Epoxy überziehen.

Äsche:

Hakengröße 8, Aalhaut einbinden, mit Schlaufentechnik aus grizzly Marabou, eine Körperhechel einbinden, eine Schwinge 
aus grizzly Marabou und oranges 
Marabou als Kehle einbinden, Kopfknoten, fertig.

Der Hechtstreamer
Hakengröße 3/0, Aalhaut einbinden, aus Plushille, einen Körper formen, auskämmen, trimmen, bemalen, Gillplates und Augen aufkleben. Plates und Augen mit Epoxy sichern. 

Es ist mir leider in der ersten Jahreshälfte 2009 nicht gelungen, die drei Fliegen anständig zu testen. Arbeit und eine Reihe von familiären Verpflichtungen haben mir die erste Hälfte der Saison gründlich verdorben. Ich werde den Erfahrungsbericht nachreichen. Ich bedanke mich bei Reinhold Micklitz (flybinder.de) für die Gelegenheit das Material zu testen."


Bericht von Krzysztof Grzybowski: "Am 11.07.09 habe ich mich mit meinen Kollegen Jürgen K. zum Meerforellenfischen getroffen. Nach 1 Std. Fahrt traf ich endlich in Eckernförde ein. Nach kurzem Plaudern fuhren wir zu einer interessanten Meerforellenstelle. Um ca. 20:00 Uhr fingen wir an zu Fischen. Als ich ins Wasser schaute, sah ich den Untergrund mit sehr vielen Muscheln und ich sagte mir im Inneren: "hier sind 100%ig Meerforellen". Danach machte ich kleine Beobachtung aufs Wasser und sah ca. 15m vor mir eine Krautfahne. Diese Krautfahne wurde mein Fixpunkt, weil dort meistens eine Meerforelle steht. Nach ca.10min hatte ich einen kleinen Anfasser und dachte mir, "na ja war bestimmt ein kleiner Dorsch".
Ein paar Würfe später Rums! - ein heftiger Biss und meine Freude war riesengroß - eine Meerforelle!!! Der Drill dauerte weitere 10 min. und dann konnte die Meerforelle landen. Das Schöne daran war: einen Tag vorher hatte ich mir eine Hering-Imitation mit Aalhaut gebunden. Zu Hause habe ich den Mageninhalt untersucht und einen Tobiasfisch und einen Krebs gefunden. 
Einige Tage später habe ich einen Streamer mit Aalhaut gebunden und bin zum Forellensee nach Jevenstedt (Schleswig- Holstein) gefahren. Nach einem halben Tag Fischen mit der Fliegenrute hatte ich überhaupt keinen Kontakt. Mein Kumpel hatte die schönen Aalhaut-Streamer gesehen und hat von mir einen genommen zum probieren. Nach ca. einer Stunde ruft er, dass er eine große Forelle dran habe. Ich staunte nicht schlecht und lief zu ihm, um zu helfen. Nach einem harten Drill war sie schließlich im Kescher. Eine Regenbogenforelle von 10,50 kg !!! Die Freude war riesig. Ich bin ein leidenschaftlicher Flußangler, darum bin ich nach Dänemark gefahren, um in den dänischen Auen zu fischen. Vorher habe ich mir Bachflohkrebse aus Aalhaut gebunden. Mit Erfolg: ich habe Äschen zwischen 37 und 42 cm gefangen. Mein Fazit: Es steckt etwas drin, was die Fische lockt. Bin ein neuer Fan von Aalhaut geworden."

Bericht von Fabian Bastuck:
"Zur Einschätzung: Die Aalhaut lässt sich sehr gut einbinden, wenn sie kurz im Wasser eingeweicht wurde, sie ist robust beim Fischen und bewegt sich im Wasser ganz anders als die anderen Bindematerialien die ich kenne. Allerdings erreicht sie ihre volle Beweglichkeit erst nach ein paar Würfen. Ich konnte keine Unterschiede in der Fängigkeit zwischen "normalen" Streamern und denen, die ich mit Aalhaut gebunden hatte,  feststellen - wenn's lief, dann lief's. Wenn auf Wooly Bugger und Zonker nichts gebissen hat, dann hat auch ein Aalhautstreamer keinen Fisch zum Bissverleiten können.
Leider ist die Aalhaut bei Streamern lediglich als Schwänzchen einzubinden, was den Einsatzbereich sehr klein hält (oder ich bin einfach nicht kreativ genug). Fazit: Ist eine ganz nette Abwechslung und sicher interessant, mal damit zu binden - als ein Muss würde ich die Aalhaut aber nicht bezeichnen."

Bericht von Adrian Hauser: "Schon vor längerer Zeit habe ich von einem neuen Fliegenbindematerial gelesen, welches aus der Haut eines schleimigen, schlängelnden Wasserbewohners hergestellt wird, nämlich dem Aal. Zugegeben war ich etwas abgeneigt von der Vorstellung, die Haut des Aales in Fliegen einzubinden, da doch jeder weiß, dass ein Aal glitschig ist und schleimig ist, zudem dachte ich mir, muss die Haut doch „riechen“. Da ich aber ein begeisterter Fliegenbinder bin, der eigentlich immer Neues ausprobieren muss, wollte ich natürlich die Aalhaut auch einmal testen. Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt keine Bezugsquelle des Materiales ausfindig machen können und selbst die Aalhaut präparieren wollte und
konnte ich nicht, also habe ich dieses Thema erst einmal hinten angestellt. Vor einiger Zeit war es dann soweit, zufällig habe ich im Fliegenfischer Forum davon gelesen, dass sie Tester für das Binden mit Aalhaut suchen. Eine kurze Bewerbung per E-Mail und ein paar Tage später hielt ich das Material meiner Begierde in meinen Händen. Hm, die reicht ja gar nicht, musste ich feststellen… da war ich auch erst einmal erleichtert. Was mir noch aufgefallen ist war, dass die Aalhaut etwas hart und so rein gar nicht flexibel war. Eine kleine Anleitung, welche mitgeliefert wurde, beschrieb, dass  man das eingeschnittene Ende der Haut befeuchten muss, damit man diese gut einbinden kann.
Ich hatte ehrlich gesagt noch keine Ahnung, welche Fliegenmodelle man daraus binden kann und im Netz fand ich auch kaum eine Inspiration. Das man Bachflohkrebs- Imitationen daraus binden kann, wusste ich, aber das war nicht meine Vorstellung. Ich wollte die Bandbreite etwas erweitern und so habe ich einige andere Fliegentypen in verschiedenen Größen mit Aalhaut gebunden.

Meine hier gezeigten vier Fliegenmuster, von oben nach unten:

Gr.4/0, Aalschwanz Barschimitation
Gr.10, schwarze Epoxy Aalschwanz Fliege
Gr.2, weißer Aalschwanz Zonker
Gr.2, schwarzer Aalschwanz Magnus

Nun aber zur Verarbeitung des Materials.
Nach dem das eingeschnittene Ende befeuchtet wurde, wird es flexibel und lässt sich gut einbinden. Wie man zum Teil auf den Fotos erkennen kann, habe ich die Aalhaut so eingebunden das sie einem Fischschwanz ähnelt. Durch den leichten Knick beim Einbinden des Materiales ist, wie sich’s in der Praxis im Wasser rausgestellt hat, ein verführerisches Flattern der Aalhaut gewährleistet.

Jetzt sind wir schon beim Praxistest angekommen: Wie oben schon erwähnt, flattert die Aalhaut verführerisch, das dauert aber etwas, bis sich das Material genügend mit Wasser voll gesogen hat um flexibel genug zu werden.

Fazit: Die Aalhaut ist ein interessantes Bindematerial bei dem das Spektrum der Einsatzfähigkeit noch lange nicht ausgeschöpft ist. Sie riecht nicht, ist nicht schleimig und einfach zu Verarbeiten ist sie auch noch. Also eine echte Bereicherung auf dem Fliegenbindesektor. Leider konnte ich aus zeitlichen Gründen nicht alle meine gebundenen Fliegen testen, aber auf die schwarze Epoxy Aalschwanzfliege Gr.10 konnte ich, knapp unter der Wasseroberfläche geführt, diesen schönen Aitel (Döbel) fangen.
Vielleicht hat euch mein Bericht etwas inspiriert, auch einmal mit Aalhaut Fliegen zu binden. Es würde mich freuen! Tight Lines!"

Bericht von Stefan Beier
"Der Full-Dressed-Marabu- Aalhautschwanz-Streamer". 
Zugegeben, einen blöderen Namen kann man sich beim besten Willen nicht ausdenken! Da mir aber im Moment nichts Besseres einfällt, sollten wir es damit bewenden lassen und uns dem eigentlichen Kern der Sache zuwenden: Die Aalhaut als Bindematerial. Diese ist mir eigentlich vertraut, da ich seit Jahren Bachflohkrebse mit einem Rückenpanzer aus diesem Material binde und dann mit 0,18-er Monofil rippe. Dadurch war es für mich auch nicht neu, dieses im trockenen Zustand knochenharte Zeug ausreichend lange einzuweichen, sodass man es wie weiches Gummi verarbeiten kann. Die Idee, aus Aalhaut ganze Körperteile nachzuahmen ist genau so logisch, wie genial - man muss eben nur darauf kommen.
Der vorgefertigte Aalhautschwanz lässt sich (nach besagtem Einweichen des hakenseitigen Endes) recht einfach am Haken einbinden. Ich hatte das Ganze dann noch unter einer aufgelegten Beschwerung trocknen lassen, sodass sich der Haken etwas einprägt und die nächsten Bindeschritte einfacher von der Hand gehen.
So weit, so gut! Nun bleibt aber noch eine ganze Menge Hakenschenkel übrig, der irgendwie zu verstecken ist. Da ich bevorzugt Streamer aus Grizzly-Marabu verwende, bei denen eine oder mehrere Federn hintereinander als Hechel eingebunden werden, war eine Kombination mit der Aalhaut-Verlängerung einen Versuch wert. Und wie man sieht, führt die Verbindung der klaren Schwanz-Silhouette mit dem wuscheligen Körper zu einem echt appetitlichen Happen.
Die Glitzeraugen vervollständigen das so entstandene Fischen nicht nur, sondern helfen diesem auch beim ersten Abtauchen. Dazu noch ein paar (wenige) Glitzerfäden und die Sache ist perfekt. Die Testversion habe ich auf den Hakengrößen 6, 8 und 10 gebunden. Aus meiner Sicht sollte der Haken aber nicht kleiner als Größe 8 sein, um zu vernünftigen Proportionen zu gelangen.Da ich wieder mal keine Zeit hatte, die Praxistauglichkeit der neu geschaffenen Kreatur selber am Wasser auszuprobieren, habe ich Spezi Michael um Hilfe gebeten (das ist außerdem viel objektiver). Mal sehen, was er dazu zu sagen hat."
Einschätzung von Michael Müller: "Erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass ich wieder einmal Stefan's (geniale) Streamer-Muster am Fischwasser testen dürfte. Allgemein kann ich sagen, dass diese nach meinen (noch kurzen) Erfahrungen nicht besser fangen, als solche ohne Aalhaut: wenn die Forellen auf Streamer gehen, funktioniert beides. Bis die Aalhaut schön geschmeidig wird, sollte die Fliege für einige Minuten ins Wasser gehängt werden. Vorher würde ich von Wurfversuchen abraten, da dann der schon weiter oben beschriebene Flatter- und Vorfach-Drall-Effekt verstärkt auftritt. Nach dem gründlichen Einweichen ist das kaum noch ein Thema, zumindest bei den recht kurzen Würfen am kleineren bis mittleren Forellenflüsschen. Das Spiel der nassen Aalhaut im Wasser ist Klasse. Bei Stefan's Mustern passte die Größe des recht kleinen, kurzschenkligen Hakens m.E. nicht optimal zur (Über-)Länge des Aalhautschwänzchens. Die Folge waren häufige Fehlbisse. Aufgrund der Weichheit des Materials waren die Forellen nach einem Fehlbiss jedoch nicht gleich verschreckt, sondern kamen beim nächsten oder übernächsten Versuch erneut. Dennoch würde ich zur Verwendung von längerschenkeligen Streamerhaken raten, bzw. das Schwänzchen nicht ganz so lang einbinden. Bei jedem ca. 10. Wurf kam es zudem vor, dass sich die Aalhaut im Hakenbogen verfing. Hier könnte mit dem Einbinden z.B. einer Nylonschlaufe entgegengewirkt werden. Hervorragend ist die Verwendung der schweren Tungstenaugen am Kopf. In Verbindung mit einem Rappala-Knoten bekommt der Streamer auch bei Verwendung stärkerer Vorfächer ein stark nickendes, fängiges Spiel."

Bericht von Ulli Bussmann:

"Hier ein Test- und Fangbericht meines Aalhaut-Köders in Koppenform. Meine Meinung teilt sich ein wenig, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob die gefangenen Fische auf das Aalhautschwänzchen oder auf die Imitation meiner gebastelten Koppe hereingefallen sind. Denn auch damit der Üblichen (siehe Foto) habe ich gute Erfolge. Die Bewegung des Schwanzes ist natürlich auch sehr gut und verführerisch. Ich habe sehr oft damit gefischt und hatte auch gute Erfolge. Wenn es am Schwänzchen liegen sollte, kann man es nur empfehlen mit diesem Material zu fischen und auch damit zu Basteln.

Hier noch ein schöner Fisch, gefangen mit dem Aalhautköder am 18.8.2009...."

Bericht von Mawill Lüdenbach:
"Als ich von der Aktion „Aalhaut“ hörte, war ich sehr gespannt und bestellte mir sofort ein Päckchen. Naturmaterialien, die etwas ungewöhnlich sind, finde ich immer interessant. Zuerst sah ich mir die Beschaffenheit im trockenem Zustand an. Danach weichte ich die Haut ein und war verwundert. Ein ganz anderes Material lag nun vor mir! Gummiartig, mit einer Art geriffelter Textur auf der Oberfläche. Aber was damit anfangen??? Da ich fast ausschließlich Lachs- und Meerforellen- Fliegen binde und ganz besonders den Shrimps verfallen bin, sollte es also ein solcher sein. Ich entschied mich für eine Wintervariante in Hot-Orange und eine eher natürliche Variante in Golden-Olive für klares oder wärmeres Wasser.
Das Material lies sich super verarbeiten. Was ich interessant fand, war der Fakt, dass die Aalhaut nach der Verarbeitung abtrocknete und fest wurde. Bei einem Bad in der Ostsee quoll das Material auf und saß bombenfest an der Fliege. Die Laufeigenschaften der Fliege wurden durch die Form der Aalhaut positiv beeinflusst. Die Fliege jiggt nicht nur nach oben und unten (begünstigt durch das am Hakenschenkel eingebundene Blei), sondern auch nach rechts und links. Mein Fazit: Ein außergewöhnliches Material, mit dem es Spaß macht zu Binden!"

Bericht von Norbert Friggemann: "Nochmals vielen Dank für die Zusendung der Aalhaut-Bindemuster. Leider sind mir selbst nur zwei Muster geblieben, die anderen sind mir auf dem Brotfliege.de-Bindeabend abhanden gekommen. Na ja, ich denke bei Thomas Wolff sind sie in guten Händen gelandet, er wird wissen, was er damit tun muss ;-)! Ich habe mich dafür entschieden, ein Koppenimitat zu binden. Nennen wir es mal den "Goodsvillage-USD-Ealmuddler".
Hier die Materialliste:
Haken: ein Hayabusa 771 in Größe 4 erschien mir bei der gegebenen Schwanzlänge angemessen; Faden: kräftiger Bindefaden, in diesem Falle Gudebrod GX2; Schwanz: vorgefertigter Aalhautfisch; Unterkörper: Geldbraunes RM-Diamond-Fiber-Dubbing;
Unterschwinge: Ice Flur Silver Tan Super Gotcha; Kiemen: Bucktail rot; Augen: 3D Stream Eyes 4,7 mm; Kopf: Rehhaar
Bindeanleitung / Testeinschätzung: 3D Augen anbinden und mit Kleber fixieren. Die einzubindende Spitze des Aalhautfisches einweichen (die angegebenen 20 sek. reichten bei meinem Muster nicht aus) und anschließend direkt vor dem Hakenbogen einbinden. Die eingebundene Spitze hält bombenfest und trägt kaum auf (siehe Foto). Nun vom Schwanzansatz bis kurz vor die Augen Diamond Fiber Dubbing in Schlaufentechnik aufbringen. Links und rechts des Hakenschenkels jeweils eine spärliche Portion rotes Bucktail als Kiemen einbinden. Danach beginnen wir mit der Kreation des Rehhaarkopfes rund um die 3D-Augen. Kurz vor den Augen zwischenzeitlich noch die Unterschwinge aus Ice Flur einbinden. Abschließend den Kopf friesieren, whipfinischen und gut ist!
Die Aalhaut lässt sich wunderbar verarbeiten. Sie trägt, wie schon gesagt, nicht dick auf und hält bombenfest. Befeuchtet wirkt das Material sehr "fischig" und wird somit ganz bestimmt seine Fische fangen. Zudem ist es leichter als beispielsweise Kaninchenstreifen und lässt sich somit bei unbeschwerten Mustern besser werfen. Auch als Streifen lässt sich Aalhaut als Körpermaterial z. B. bei Steinfliegennymphen oder als Rückenstreifen für Tschechische Nymphen ganz bestimmt gut einsetzen."

Bericht von Reinhold Micklitz: "...leider bin ich im schreiben nicht sehr begabt. Mein Beitrag ist deshalb kurz und knapp. Aalhautfische: Natürlich habe auch ich mir ein Paket mit den Mustern genommen und sie noch ein wenig erweitert. Dazu aber später. Das Einbinden der Aalhaut, sofern man sie feucht gemacht hat, erwies sich als sehr einfach, auch was die Festigkeit angeht. Als Materialien lassen sich eigentlich fast Alle miteinander kombinieren. Mit Marabu vorsichtig sein, bei mir war ein verkleben im Wasser zu erkennen. Haken, Bindefaden je nach Bedarf und guter Laune. Meine Muster habe ich mit wenig Material gebunden, um so die Silhouette eines Fisches besser zu Geltung kommen zu lassen. Für meinem Trip nach Irland, wo die Hechte ja besonders groß werden sollen, habe ich mir meine Fische ein bisschen größer geschnitten (ca. 17 cm). Mit diesen Streamern ist es mir im letzten Jahr gelungen, 5 Hechte in 4 Stunden zu fangen. Ein Freund aus Holland, dem ich ein Muster gab, verlor es leider mit einem gutem Hecht. In diesem Jahr allerdings gab ich meine Muster meinen holländischen Freunden (ich wollte unbedingt einen Lachs) und auch sie konnten ein paar irische Hechte überzeugen. Gefangene Fische: Regenbogenforellen (Put & Take), Hechte, Barsche. Ich hoffe, es hat allen Bindefreunden/innen sehr viel Spaß gemacht, mit diesem Material zu experimentieren. Meine Lieblingsmuster aus Aalhaut sind natürlich nicht auf dieses Muster beschränkt, es ist aber sehr sehr schön zu fischen. Ende des Jahres wird dieses (Experiment) in noch zwei weiteren Ländern starten. Mal sehen, wie es dort aufgenommen wird. Ich bedanke mich jetzt schon bei allen die mitgemacht haben. Reinhold Micklitz"

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