Hallo Ihr Lieben!
Gestern abend komme ich von einer
Woche Östereich-Flifi-Urlaub zurück. Es handelte sich dabei um
eine 1.Woche im Gasthof Bräurup, Mittersill. Da dieses Ziel hier im
Forum schon sehr unterschiedlich beurteilt wurde wollte ich hier mal meine
frischen Erfahrungen zum besten geben:
Bei den avisierten 130 KM Fließwasserstrecke
handelt es sich überwiegend um kleine 1-2 m breite Gebirgsbäche.
Als ich vor 6 Wochen im Bräurup anrief um zu erfragen ab wann denn
die Trockenfliege ginge sagte man mir Mitte-Ende Mai beginnend. Aha dachte
ich,da kann ja Anfang Juni nichts mehr schief gehen. Pustekuchen !! Die
Gebirgsbäche hatten Schmelzwasser, laut Aussage Einheimischer bis
Mitte Juli. Da ich als norddeutscher Flachlandtiroler eh wenig Erfahrung
mit Gebirgsbächen habe wars das also mit den Gebirgsbächen. Steigende
Insekten sah ich übrigens die ganze Woche nicht.
Zum Angebot im Bräurup gehören
auch einige Gebirgsseen die entweder sehr klein sind aber auch sehr klares
Wasser haben. Der Auftrieb der Angler die hier fischen erinnert an einen
Forellenpuff am Samstagvormittag. Alles Sportsfreunde die mit den Gebirgsbächen
nicht zurecht kommen.
Nun zu den positiven Gewässeren:
Der Stubbach unweit von Mittersill,
dieser Bach hat im Unterlauf eine ca.1,5 Km lange Strecke mit Wiesenbachcharakter,
Fische steigen aber auch hier wohl nur gelegentlich von der Salzach auf.
Weiterhin positiv die Krimmler Ache,ein Wiesenfluß auf 1.600 m Höhen,ein
Naturerlebnis ersten Grades,fantastisch. Aber auch bei der Krimmler Ache
2 Wermutstropfen: 1) man fährt von Mittersill bis nach Krimmel ca.25-30KM,
in Krimmel muß man ein Taxi vorbestellt haben das einen in das 1.600m
hochgelegene Tal bringt (Naturschutzgebiet, nur 4 lizensierte Taxiunternehmer
dürfen dort hochfahren !!) Kostenpunkt 32 Euro, ob Touristennepp oder
Lizenz zum Gelddrucken,ich weiß es nicht. 2) Ab diesen Jahr dürfen
im Krimmler Hochtal bis zu 16 Angler tätig sein, dann wirds selbst
im Hochtal eng (von wg.Naturschutz). Das letzte positive Gewässer
ist der Finkausee, sehr schön gelegener Gebirgssee vernünftiger
Größe mit ultramarinen Wasser. Aber auch hier ca.40 KM Fahrt
z.T. über den mautpflichtigen Gerlos-Paß. (Besatz Bachforellen,Saiblinge
und auch ein paar Äschen).
Zum Hotel: Hotel ging in Ordnung,
Essen war recht gut, Service sehr freundlich (prall gefüllte Dirndl)
Leider fühlte sich die Betreiberin
den in der Broschüre "Fischen in Östereich" genannten Pauschalpreisen
nicht verpflichtet. Auf Nachfrage hieß es das diese Preise vor längerer
Zeit unverbindlich genannt worden seien.
Mein Fazit: Nach 20 Jahren Skandinavien
wahr das mein erster Österreich-Urlaub. Wenn das Fischen super gewesen
wäre hätte ich gesagt Preis-Leistung gehen i.O..Aber so muß
ich über dieses Ziel doch negativ urteilen und denke diese Woche war
an der Grenze zum Nepp.
Also nächstes mal wieder nach
Norden, aber vieleicht berichtet hier auf dem Forum von einen besseren
Ziel in Austria!!
Tschüß Lutz,
Hemmingen
*****
Und hier weitere Meinungen dazu:
06/2002: Lieber Kollege: Vor
acht Jahren verbrachten meine Frau und ich einen FliFi-Urlaub in Bräurup/Mittersil.
Uns erwartete eine unmäßig überteuerte Nepperei, was Zimmer,
Verpfegung usw. anging. Nach nur einem Tag brachen wir ab, man muss sich
nicht alles bieten lassen. Zum Dank verpasste uns die "geschäftstüchtige"
Chefin noch eine saftige Storno-Gebühr. Aber das ist der Unterschied
zwischen Prospekt und Realität. Fazit: Macht einen großen Bogen
ums Bräurup in Mittersil.
Gruß. Bernhard
*****
06/2002: Hallo, gut zu wissen, worin der Unterschied zwischen den Hochglanzprospekten und der Wirklichkeit liegt. diese Erfahrung habe ich in Österreich auch schon machen dürfen. Aber eine Anmerkung für den "Flachlandtiroler" : Mit Trockenfliegen in schnellen Hochgebirgsbächen muss man anders vorgehen als in der Ebene : 1. kommen nur gut sichtbare Fliegen in Frage, 2. sieht man auf den schnellen Stücken kaum steigende Fische, aber trotzdem fängt man welche, wenn man z. B. mit einem Parachutewurf die Fliege an den "verdächtigen" Stellen serviert, denn die Fische überlegen nicht lange. Manche Bisse erahnt man nur. Beim Fischen mit der Trockenen im Hochgebirgsbach sehe ich höchstens 30% der Bisse wirklich. Bei den anderen zeigt sich der Biss genau so wie bei der Nymphe, die man - kräftig beschwert- sowieso besser verwendet. Werner Berens.
*****
06/2002: Hallo Lutz, ich war
noch nie im Bräurup zu Gast, habe es mir aber schon überlegt.
Das mit dem Nepp kann ich nicht beurteilen. Sicher ist, dass die Übernachtung
dort bestimmt kein Schnäppchen ist (Deshalb habe ich es mir bisher
auch immer verkniffen). Die Preise für die Übernachtung oder
Fischerpauschale kann man übrigens auf der Bräurup Homepage abrufen.
Was das Fischen angeht, so würde
mich interessieren wie viele Fischer denn pro See anzutreffen waren? War
das Bräurup so gut mit Fliegenfischern gebucht? Du schreibst, dass
man zur Krimler Ache mit dem Taxi fahren muss. Kann man da nicht hinlaufen,
bzw. wie lange dauert es bis man da hin gelaufen ist?
Was das Fischen in den Bächen
und Füssen angeht, so kann man die Situation die man vorfinden wird
recht gut der Bräurup Homepage entnehmen.
War das Wasser von der Schneeschmelze
noch trüb oder schon klar? Eventuell wäre ja was mit der Trockenen
gegangen? Hast Du es versucht, oder im Bräurup das Thema mal angesprochen?
Würde mich interessieren was man dazu gesagt hat!
Nach meiner Erfahrung nehmen die
Fische in solch rauschenden Bächen auch die Trockenfliege. Nur mit
einer zierlichen 16er Sedge braucht man nicht ankommen und steigen sieht
man sie auch kaum. Man fischt eher mit recht großen Buck Caddis Mustern
oder ähnlichem. Ansonsten ist sicher das Fischen mit der stark beschwerten
Nymphe effektiv. Allerdings muss man das Fischen in Gebirgsbächen
auch mögen, das ist vermutlich das Wichtigste.
Wenn man aber in einem schönen
großen Gewässer mit der Trockenfliege fischen will, so gibt
es in Österreich diverse Flüsse mit klingenden Namen wie Ybbs,
Traun, etc. Da ist man normalerweise aber mit mindestens 70-100 Teuro und
mehr pro Tag dabei.
Verstehe mich richtig, ich will
hier niemand verteidigen. Ich kann Deine Enttäuschung auch verstehen.
Auf der anderen Seite ist Österreich kein billiges Urlaubsland und
das Bräurup liegt mitten im Gebirge und nicht an der Traun. Und das
Fischen ist in vielen Fällen in Österreich auch ziemlich teuer.
Dessen sollte man sich bewußt sein. Es gibt in Österreich auch
Flüsse/Unterkünfte mit einem vielleicht besseren Preis-Leistungs
Verhältnis, je nach persönlichem Anspruch. Man muss vor allem
wissen was man bezüglich der Gewässer erwartet und danach die
Unterkunft buchen.
Man kann aber auf keinen Fall von
Norwegischen/Schwedischen Verhältnissen ausgehen. Die findet man eben
nur dort.
Falls Du es doch noch mal mit Österreich
versuchen willst, kann ich Dir vielleicht einige Tips geben. Ich bin mir
auch sicher, dass auch Andere im Forum Dir zu verschiedenen Gewässern
was sagen können. Nicht zuletzt wimmelt es im Internet geradezu von
Links die man abgrasen kann.
Thomas Albat
*****
06/2002: Hallo Thomas, vielen
Dank für deine Ausführungen. Ich möchte gerne zu deinen
Fragen Stellung nehmen.
1) Betr.Bräurup-Preise: Die
Bräurup-Homepage und deren Preisliste sind mir bekannt. Wenn du sie
dir anschaust wirst du feststellen das der Preis für Anfang Juni 469€
+56€ EZ-Zuschlag ist (7 Tage HP , 6 Tage Fischen) = 525€. Abgerechnet
wurden mir für genau diese Leistungen 578,20€, also genau 10
% mehr als in der HP oder auch in der aktuellen Preisliste 2002. Sicher
kein Betrag der einen tötet, aber korrekt ist es sicher nicht.
2) Krimmler Ache: Wie erwähnt
fährt man ca. 25-30 KM von Mittersill nach Krimml. Das Hochtal ist,
wie bereits geschildert, nur mit einem lizensierten Taxiunternehmen erreichbar
(Naturschutzgebiet), das einen auch wieder zu einer vereinbarten Zeit abholt
oder aber natürlich auch zu Fuß, Gehzeit ca. 2-3 Std.z.T. steil
bergauf. Diese Strecke ist Teil verschiedener alpinistischer Wanderrouten.
Diese Route mit Watstiefeln/hose und unserem sonstigen Gerödel zu
gehen halte ich doch für sehr gewagt, und ich bin noch recht fit (laufe
Marathon). Das Taxi fährt übrigens 20-25 Min. von Krimml aus.
3) Schneeschmelze: Alle kleineren
Bäche entwässern einen Gletscher (Hollersbach, Habach, Ober und
Untersulzbach) und waren milchig trüb. Kann natürlich sein das
diese Trübung im April/Anfang Mai nicht da ist da dann die Kälte
in oberen Lagen das Eis nicht zum Schmelzen bringt. OK war noch der Amerbach
doch auch hier typische Situation. Ein Gebirgsbach mit viel nicht zu befischenden
Gefällstrecken und einigen guten Pools. Die Pools machen vielleicht
100m aus, doch der Bach wird mit 5 KM Gewässerlänge gewertet.
Deswegen konzentrieren sich die meisten anwesenden Fischer auf die Seen
und die paar Meter befischbarer Pools. Klar wurde im Hotel unter den Gästen
über die dortige Situation gesprochen. Mit den 6-7 Leuten mit den
ich gesprochen habe war keiner zufrieden. Es waren ca.15-20 Fischer aus
Deutschland, Italien,Niederlande und natürlich Österreich anwesend.
Betr. Gebirgsbachfischen, klar, es ist nicht täglich Brot für
mich Norddeutschen, aber es müssen natürlich Fische da sein die
es zu fangen gibt und ein bisserl Platz für alle. Gefischt habe ich
trocken mit Rehhaarsedges #10-14 und üppigen CDC's. Als Nympfe habe
ich Tungstenhead's #8-12 verwendet. Ich denke, damit war ich gut gerüstet
und so ein bißchen fischen und Erfahrung habe ich übrigens auch.
Meine Motivation mal nach Östereich
zu fahren war, nicht immer abends in DK, S, No in der Hütte zu sitzen
und aus der Dose bzw. Miracolipackung zu leben sondern tagsüber locker
zu fischen und abends mich an den gedeckten Tisch zu setzen und mich verwöhnen
zu lassen. Mit dem ersten hat es ja nun leider nicht so gut geklappt. Aber
vielleicht hast du oder andere ja ein paar gut Tips auf Lager,wo sich sowas
verwirklichen lässt.
Tschüß, Lutz.
*****
06/2002: Hallo Lutz, Deine
Erfahrungen in Mittersill stimmen auch mit denen überein, die ich
vor 5 Jahren an dieser Strecke gemacht habe. Auch auf die Gefahr hin, dass
ich mich wiederhole, nachfolgend noch einmal meine Eindrücke, die
ich an dieser Stelle vor einiger Zeit schon einmal gepostet habe:
Die Salzach ist in diesem Gebiet
ein wenig attraktiver Kanal und wegen der milchigen Trübung ab Juni
kaum befischbar. Die angeblichen 130 km Fischstrecken des Hotels sind ein
Witz, entsprechen aber vielleicht dann der Wahrheit, wenn man die Seitenbäche
mit 1 m Breite mit dazu rechnet. Der Elisabethensee in Richtung Felbertauerntunnel
kann aus meiner Sicht nur als Forellenpuff bezeichnet werden. Zu all dem
kommen die sattsam bekannten saftigen österreichischen Preise, die
m.E. nicht in der Relation zum Gebotenen stehen und mich dazu bewegt haben,
meinen Urlaub wieder in Deutschland zu verbringen. Trotzdem: Tight lines
and dry socks. Jürgen Gaul.
*****
06/2002: Matthias Gassner vom
Bräurup, Mittersil: Sehr geehrter Herr Lutz Sander aus Hemmingen!
Auch ich habe Ihre Story über unser Haus samt unseren Gewässer
gelesen und möchte hier nur kurz einíge Sachen Richitig stellen,
denn so wie es ist, ist es einfach und Sie können eigentlich das Web
nicht benutzen um Unwahrheiten zu verbreiten. Alle die Ihre Story gelesen
haben (einige haben es sehr wohl erkannt, wie die Alpine Fliegenfischerei
funktioniert) können sich nun Ihr eigenes Bild machen und Ihnen weiter
Glauben schenken oder auch nicht!
1) Im Fischwasser Österreich
Katalog sind alle Preise "AB", denn der Katalog wird seit einigen Jahren
immer für die Dauer von zwei Jahre produziert und deshalb können
da nur "AB" Preise angegeben werden. Es kostet "AB" denn der Rest steht
genau im Hauseigenen Prospekt.
2) Sie waren auf Zimmer Nr. 101,
als einzelne Person, und 101 ist ein Doppelzimmer. Wenn Sie nun also unsere
Prospekte bzw. Home Page gelesen haben, dann müßten Sie auf
folgenden Preis gekommen sein:
7 Tage Halbpension inkl. 6 Tage
Fischen im Doppelzimmer kosten pro Person Euro 469,- exkl. Ortstaxe in
der Zeit von 27. 4. bis 20. 7. 2002. Die Ortstaxe ist pro Person und Tag
Euro 0,60! Der Einzelzimmerzuschlag ist Euro 8,- pro Tag. Belegt man ein
Doppelzimmer als Einzelzimmer dann ist der Zuschlag Euro 15,- pro Tag.
Genau so steht es in der Preisliste, die Sie ja gelesen haben. Wenn man
nun alles genau nach Preisliste zusammenzählt, dann sollten Sie Euro
578,20 bezahlt haben, welches durchaus gerechtfertigt ist, da Sie ja alle
Leistungen, die zu diesem Preis führen, erhalten haben. Was haben
Sie bezahlt ????? War das Nepp, wenn Sie laut Preisliste buchen???
3) Eigentlich hat das Bräurup
305 km Fließgewässer und 26 Seen, aber Sie können nur auf
130 km Fließwasser und 8 Seen fischen, da wir die kleinen Bäche
mit 1-2 m Breite selber nicht als befischbare Fließgeässer bezeichen.
Wenn Sie nun unseren sehr detailierten
Fischwasser Prospekt lesen, sollte Sie eigentlich feststellen das die Krimmler
Ache 15 km lang ist (hier steht es jedem Fischer frei, ins Hochtal zu wandern
oder mit dem Taxi zu fahren, Sie haben selbst entschieden, die 32 ? sind
für rauf und runter, und auch sind nur 10 Fischer pro Tag zugelassen
und nicht 16),
die Salzach 45 km (Kanal hin oder
her, sie hat eine gute Struktur und ein gutes Biotop am Boden und hätten
Sie nicht nur oberflächlich hingesehen hätten Sie das auch gesehen
und wenn Sie vielleicht mit der schweren Nymphr gefischt hätten, hätten
Sie auch vielleicht was gefangen oder noch besser Sie wären mit Udo
am Mittwoch Nachmittag hingegangen, was eigentlich jeder Gast GRATIS Nutzen
kann und er hätte es Ihnen gezeigt wie man da fischt, "GRATIS", sofern
man die Infotafel im Haus oder den Prospekt liest)
und die restlichen Bäche 70km
lang sind (( die oberste Salzach, der Obersulzbach, Untersulzbach, Trattenbach,
Nadernach, Mühlbach, Habach, Hollersbach, Felberbach, Amerbach, Stubach,
Niedernsiller Mühlbach, das sind 12 Bäche, der kürzeste
1,5 km, der längste 12 km - wir haben Sie im Durschnitt mit 6 km bewertet,
auf denen man recht gut Fliegenfischen kann (einige Leser haben das sehr
wohl gut erkannt, wie das mit dem Fliegenfischen im Bergbach so funktioniert)
und sollte man nicht zurecht kommen kann man am Dienstag Nachmittag mit
Udo hingehen und er zeigt es jedem Gast "GRATIS" (Info Tafel oder Prospekt)).
4 Bergseen, 2 Badeseen und 2 Stauseen,
das sind 8 und im Prospekt steht es wieder genau so. Eigentlich super,
da wenn die Bäche trübe sind, was man eigentlich 6 Wochen vorher
nicht mit 100% sagen kann, hat man eine gute ausweichmöglichkeit
und man kann trotz Schmeltzwasser, Gletscherwasser (Hollersbach, Felberbach,
Amerbach, Trattenbach, Mühlbach, Obere Salzach haben keine Gletscher
zu oberst) oder Hochwasser noch Fliegenfischen. Wenn man sich unseren Prospekt
anschaut oder einfach mal Udo oder Richard fragt, wird man auch erfahren,
das man zum Finkausee auch über die mautfreie Gerlos Bundesstraße
fahren kann und das ein Bergsee in einem Revier mit 130 km länge nicht
im Umkreis von einigen Minuten vom Hotel sein kann ist wohl nicht all zu
schwierig zu verstehen.
Alle Gewässer in 6 bzw. 7 Tagen
anzuschauen und ausführlich zu befischen hat wohl noch keiner geschaft.
Wie kann man da eine objektive Beurteilung abgeben?
Eigentlich habe ich viel zu viel
geschrieben und als Abschluß möchte ich noch sagen: "Jedem recht
getan, ist eine Gunst die niemand kann"
So wird es immer jemanden geben,
dem es bei uns nicht gefällt oder dem es zu teuer ist. Aber Geld darf
man doch wohl verlangen, wenn man eine Leistung erbringt.
Matthias Gassner, EMail: braurup@aon.at
*****
06/2002: Hallo Herr Gassner, Sie haben sich die Mühe gemacht, sehr ausführlich auf die Mängel einzugehen, an denen sich einige Kollegen in Ihrem Haus stören. Das ist nett. Allerdings schaffen Sie es nicht, dass ich noch einmal Ihr Etablissement aufsuche. Dafür sitzt der Frust zu tief. Ist ja auch nicht schlimm, denn es gibt viele Alternativen zur Auswahl. Also bleibe ich dabei, den anderen Teilnehmern im Forum auch weiterhin von einem Besuch im Bräurup abzuraten. Man kann sein Geld schöner ausgeben. Nix für ungut und Gruß aus der Piefkei (= öst. für Deutschland): Bernhard.
*****
06/2002: Sehr geehrter Herr
Gassner. Mit Interesse habe ich Ihre Worte gelesen und möchte nun
dazu abschließend etwas sagen.
1) Laut ihrer mir vorliegenden Preisliste
2002 bieten Sie an 1.Fischerwoche vom 25.4.-20.7.2002 für 469€
zzgl. 8€ EZ-Zuschlag=525€. Zum Zeitpunkt meiner Buchung waren
alle Einzelzimmer belegt und mir wurde angeboten ein DZ zum gleichen Preis
zu nehmen. Wie Sie sicherlich nachvollzogen haben wurde der dann erhobene
Preis von mir anstandslos bezahlt. Ich möchte Sie darauf hinweisen
das in meinen Bericht vom 10.6.02 in diesem Forum Ihre Haus bezüglich
Unterkunft, Verpflegung und Service ausdrücklich positiv dargestellt
wurde, der Begriff "Nepp" wurde von mir lediglich in Hinsicht der fischereilichen
Möglichkeiten genannt, ansonsten jedoch von einigen anderen Forum-Teilnehmern
die offensichtlich bereits in Mittersill waren. Wenn es Sie den stört
möchte ich den Begriff Nepp aus meinen Bericht zurücknehmen und
in Hinsicht der angebotenen Fischerei als "sehr hochpreisig" bezeichnen.
Auch ich suche nicht die blaue Blume die nichts kostet sondern bin bereit
für gute Fischerei entsprechend Geld zu zahlen.
Zum Thema Fischerei möchte
ich hier garnicht mehr soviel sagen, nur das. Die Anzahl der gefangenen
und releasten Fische in der letzten Wochen tendierte fast bei null. Wenn
Sie sagen das 130 (360km) Fließwasser vorhanden sind mögen Sie
recht haben, doch wieviel KM lassen sich wirklich effektiv befischen????
Die Fischerei in den schmalen Gebirgsbächen ist nicht einfach und
für mich Flachländer eher ungewohnt, dieses räumte ich aber
auch offen in meinen Bericht vom 10.6. ein. Den einzigen Fehler den ich
mir vorwerfen kann, ist nicht an der angeboten Salzach-Fischerei mit Udo
aus dem Fischer-Shop teilgenommen zu haben, da ich es vorzog im TV das
gleichzeitig stattfindene Spiel Irland-Deutschland anzuschauen.
Zum Thema Entfernungen: auf die
mautfreie Straße Richtung Finkau-See hatte man mich leider nicht
hingewiesen. Es ist wohl jedem klar das diese Fischerei mit viel Fahrerei
verbunden ist. Wir befinden uns hier im Fliegenfischer-Forum das unabhängig
ist und ich denke Erfahrungsberichte sind für viele ein wichtiges
Kriterium bezüglich Ihrer Urlaubsentscheidung, dazu gehören auch
Erfahrungen wie z.B.Fahrten zum Finkau-See oder die Taxifahrten zur Krimmler
Ache. Wie soll denn ein ortsfremder der noch nie in Ihrer Nähe war
zu solchen Infos kommen ?? Noch dazu jemand der wie ich hin u.zurück
1.600 KM hat oder auch weiter.
Seisdrum, mein Bericht vom 10.6.02
hier im Forum ist meiner Meinung nach kritisch-sachlich ausgefallen, Sie
können sich ja mal den Tenor der Antworten anschauen. So, jeder hat
die Möglichkeit Ihr Haus und Ihre Fischerei zu besuchen und seine
eigenen Erfahrungen zu machen, meine konnte ich mit Realismus anreichern.
In diesem Sinne, Lutz.
P.S. Die Info über 16 Angler im Tal der KrimmlerA. hat mir ein Einheimischer am Wasser gegeben, vielleicht recherchieren Sie hier mal nach!
*****
06/2002: Sehr geehrter Herr
Sander, erstmals Danke für eine weiter Stellungname Ihrerseits. Abschliesend
möchte jedoch auch Ich noch einige Worte über die Fischerei verlieren:
Grundsätzlich würde ich sagen, das, wenn man ein fremdes, relativ
großes Revier zum ersten mal befischt, die fischerei relativ schwierig
ist. Vorallem im Alpinen Wildwasser auf natürlich herangewachsene
Forellen, Äschen, Saiblinge, ....(der Elisabeth See ist als absolute
Alternative zu betrachten) bei schlechtem Wetter und relitv hohem Wasserstand
sinkt die Fangquote erheblich. Dies sollte jedoch nie den Auschlag geben,
gernerel über ein Revier negativ zu urteilen oder hier den Preis für
Tageskarten bzw. Wochenkarte gegenüber zu stellen. Ich würde
sagen, das wir für Euro 26,- pro Tag bzw. Euro 119,- für die
6-Tageskarte eine relativ breite Auswahl an Möglichkeiten bieten,
die im Österreich Durschnitt an der unteren Preisgrenze anzusiedeln
ist. Vergleicht man unsere Preise mit anderen Anbietern, haben die zwar
meistens etwas breitere Bäche oder Flüsse, die durchaus auch
eine viel geringere Fließgeschwindigkeit haben und bestimmt erheblich
kürzer sind, jedoch Euro ca. 70,- aufwärts für die Tageskarte
berappen, dann ist man vielleicht im Bräurup doch nicht so schlecht
aufgehoben. Und wenn das Wetter oder der Wasserstand nicht stimmt, wird
man auch in anderen Gewässern nicht all zu viel fangen. Man kann aber
auch da niemals sagen, das man überhöhte Preise bezahlt und nichts
fängt. Uns ist auch durchaus bewußt, das sich sog. Flachlandtiroler
(Ausdruck stammt nicht von uns) bei der Alpinen Fliegenfischerei im Wildwasser
sehr schwer zu rechtfinden und haben deshalb am Montag, Dienstag und Mittwoch
Nachmittag ein GRATIS Guiding in unsere Kartenpreise inkludiert damit man
sich einfach besser zurecht findet und doch merkt, das daß Fliegenfischen
im Wildwasser durchaus seine Reize hat. Viele sagen sogar das die Wildwasser-Fliegenfischerei
"voll Geil" ist, da die Fische meistens sehr kampfstark sind. Wenn nun
einem diese Art der Fliegenfischerei doch nicht gefällt, ist das eines
vom Normalsten überhaupt, aber man kann deshalb nie ein Revier oder
Gewässer pauschal verurteilen.
Ich wünsche Ihnen und auch
allen anderen Fischern noch ein kräftiges Petri Heil für die
restliche Saison.
Matthias Gassner, braurup@aon.at
PS: Das Taxi Breitner wurde bereits
aus unserer Empfehlungsliste für Taxis in die Krimmler Ache gestrichen,
da der Standarttarif Euro 16,- für die An- und Abfahrt in die Krimmler
Ache ist. Euro 32,- scheint auch mir etwas überhöht und ich werde
diesbezüglich mit Frau Breitner noch ein Gespräch führen.
*****
06/2002: tach, ihr gebt ja
ganz schön gas:
- mit gletschermilch im wasser muss
man einfach rechnen im gebirge, erst recht wenn bekannt ist das die gewässer
von gletschern gespeist werden. (scheiß natur, immer macht sie was
sie will!! die hat sich gefälligst nach mir zu richten und nicht ungekehrt,
wo kommen wir da hin!!)
- sehr schnelle bergbäche zu
befischen ist eine welt für sich, es ist immer wieder eine herausforderung.
du hattest die möglichkeit es dir in den grundzügen zeigen zu
lasse, hast aber lieber fußball geguckt. was soll man davon halten?
-das lässt tief bilcken.-
sobald nichts gefangen wird ist
grundsätzlich alles schlecht. beim abendessen im hotel wird sich dann
lautstark beschwert, soll ja ruhig jeder mit bekommen wie man hier abgezogen
wird! Es ist ja sooooviel leichter alles niederzumachen, als fehler bei
sich selbst zu suchen. dafür fehlt oftmals die einsicht, ich könig
gast- rest nix! aktivurlaub machen und sich keiner herausforderund stellen,
passt nicht zusammen. und wenns mal nicht klappt, ist das halt so. auch
wenns geld kostet.
eigentlich wollte ich jammerpostings
- wwäääh, der hat mich betrogen!! doofer händler!!
böser wegelagerer!! - nicht mehr beantworten, aber manchmal platzt
mir halt schon noch der kragen, wie leichtfertig einige sich entblößen
und andere dabei schädigen!
ehrlich gesagt bin ich um die jammerlappen
die wo wegen 'keine fische im wasser'; 'hier kann man nix fangen', wutentbrand
abreist froh: die stören wenigstens nicht beim fischen und ich kann
meinen urlaub geniesen.
so wie es aussieht, hat man an den
schönsten strecken beim grassner seine ruhe, oder man ist mit gleichgesinnten
unter sicht. von daher, danke für den tipp! mit freundlichen
grüßen thomas wolff
*****
07/2002: Im Forum fand ja
eine hitzige Diskussion über die Fischerei in Bräurup/Mittersil
statt (siehe Meckerecke). Im Gegensatz zu den meist negativen Aussagen
findet man einen sehr positiven Bericht unter http://www.fisher2fisher.de/f2f/frst-reis.htm.
Was ist denn nun richtig? Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber wenn
jemand mit der Fischerei nicht zurecht kommt und dann eine kostenlos angebotene
Gewässereinführung nicht nutzt, darf er aus meiner Sicht auch
über schlechte Fänge nicht meckern. Bei diversen Trips habe ich
die Erfahrung gemacht, dass die Tips der Reiseveranstalter und erfahrenen
Angler vor Ort meist die halbe Miete sind. Wer diese Tips nicht nutzt,
hat aus meiner Sicht selber schuld.
Gruß Helge Schmidt / Göttingen
*****
08/2002: Hallo zusammen, habe nun erst etwas spät die Menge an Berichten betreffend Bräurup gelesen. Ich war vom 1.-4.Juli 2002 dort zu gast und möchte mich dazu ganz objektiv äussern: Vorweg: Ein absolutes Spitzen-Haus und Spitzen-Revier: Habe 3-tageskurs im Fliegenfischen mit Udo gemacht, weil ich noch Anfänger bin. Udo hat mir ausgezeichnet beigebracht die Fliege auf ca. 10 m perfekt zu werfen. Habe jeden Tag 5-6 Fische (Bachforellen, Saiblinge,gefangen, auch in getrübten Gewässern in in Schnapsklaren, bei Regen und bei Sonnenschein. Fische sind immer gestiegen, zu bestimmten Zeiten. Das Bräurup ist ein Tophotel mit sehr gutem Essen super Service und tollen Zimmer. Die Chefin überaus freundlich und zuvorkommend. Dass dies halt seinen Preis hat ist normal, aber hier bei uns in der Schweiz kriegt man für das selbe Geld kaum die Hälfte. Ich werde Mittersill-Bräurupp so bald als möglich wieder besuchen, und bestimmt Fische fangen !! Es grüsst aus der Schweiz Bruno Adank
*****
08/2002: Ich war vom 1. - 4. Juli im Bräurup um 1. das Fliegenfischen zu erlernen und 2. um schöne Fische zu fangen, da dies bei uns in Graubünden eher selten möglich ist. Ich war von Anfang an überrascht welche guten Gewässer dort zu befischen sind. Ich habe in 3 Bergbächen und in 2 Seen gefischt, immer mit Erfolg, täglich so ca. 4 Saiblinge und 3-4 Bachforellen, keine unter 42 cm. Die schwerste wog 1.2 kg, ein Bachsaibling. Das Wasser war perfekt, selbst in der Salzach hat mein Kollege eine Aesche con 52 cm. gefangen. Dieses revier wird meines Erachtens vom Bräurup sehr proffessionell verwaltet, ein grosses Lob. Das Bräurup als Hotel hat uns sehr begeistert, das Essen, die Zimmer sowie der Service war ausgezeichnet. Wir haben uns von der ersten Minute an zu Hause gefühlt. Ich werde noch diesen Monat wieder hinfahren und auf den geplanten Italien-Urlaub verzichten. Vielen Dank an die Fam.Gassner und deren Angestellte. Auch Udo der hauseigene Fischerei-Experte ist ein absoluter Provi-Fliegenwerfer und kennt sich in allen Belangen super aus. Ich empfehle jedem Anglerkollegen, den Rat von Udo zu befolgen und auch mal mit ihm ans Gewässer zu fahren, übrigens Mo-DI-Mi- Nachmittegs gratis !!! Tschau, gruss aus der Schweiz Bruno Adank.
*****
08/2002: Wer ist Bruno Adank?
Hi, Kollegen! Mir kamen die Mail's von Bruno Adank etwas strange vor, für
meine Begriffe enthält sie zu viel Lobhudelei. Also gebe ich den Namen
des Verfassers in google.de ein. (Kann jeder von euch selbst nachvollziehen).
Die Suchmaschine findet folgendes: "Esther und Bruno Adank sind gebürtige
Bündner (Fläsch). Wir führen den Hirschen seit Oktober 1992
und sind bemüht, unseren Gästen nur das Beste zu bieten. Bruno
Adank ist seit dem 16. Lebensjahr Koch und legt immer grossen Wert auf
Frischprodukte. Somit verarbeiten wir hier im Hirschen ausschliesslich
frische Produkte, also keine Konserven, mit wenigen Ausnahmen wie z. B.
Früchtekonserven.
Wir wünschen Ihnen einen schönen
gemütlichen Aufenthalt im Hirschen und "a Guata" " Volltreffer,
oder was. Demnach sind Bräurup und Herr Adank also Berufskollegen.
Kein Wunder, dass man sich gegenseitig ein bisschen hilft, wenn einem auf
die Füße getreten wird. Dem Internet sei Dank. Als ich vor acht
Jahren im Bräurup voll abgezockt wurde, hatte ich keine Chance, jemandem
darüber zu berichten. Zum Glück haben wir es heute ein bisschen
besser. Petri. Bernhard
*****
08/2002: Hallo Fliegenfischer
! Mit Interesse und auch ein wenig amüsiert habe ich die teils hitzige
Diskussion betr. des Fliegenfischen im Gebirge gelesen. Ich bin seit 4
Jahren begeisterter Fliegenfischer, wobei ich auch heute noch nicht "perfekt"
bin und das hin und wieder sogar in meiner Heimat an meiner Hausstrecke
(Kyll bei Bitburg/Eifel), die ich ja mittlerweile schon gut kenne feststellen
muß. Aber genau deswegen ist das Fliegenfischen doch die große
Herausforderung (womit ich dem "normalen" Angeln nichts absprechen will,
war erst letztes Jahr zweieinhalb Wochen in Norwegen zum pilkern im Fjord,
traumhaft, echt). Und dieser Herr Lutz, der sich da so negativ äußert
erwartet wohl daß die Fische nur darauf warten um von Ihm gefangen
zu werden...
Zum Thema Österreich kann ich
jedenfalls nur positives berichten. Ob das nun die Gewässer oder die
Leute sind.
Vor vier Jahren erlernte ich das
Fliegenfischen an der Gail im Hotel Post, Kötschach/Mauthen (Kärnten).
Ich hatte ein EZ/ÜF und drei Vormittage einen supernetten Fliegenfischlehrer
Karl Zankl, dem ich es eigentlich zu verdanken habe von ihm diese herrliche
Fischerei erlernt zu haben...
Wohlbemerkt: Erlernt! Der erste
Tag war wirklich ein hartes Stück Arbeit und ich habe meinen Zeigefinger
kaum noch gespürt. Außerdem hatte ich vom Fliegenfischen mit
allen seinen Tücken, Gewässerlesen, Material eigentlich nur theoretische
Ahnung. Was der Karl mir in drei Tagen aber alles beigebracht hat was ich
heute noch oft gebrauche, war natürlich auch der glückliche Umstand
drei Tage bei ihm allein in der Obhut zu sein und er sich genau anschauen
konnte, was ich verkehrt mache. Er hat mir die anschließenden 2 Tage
in denen ich dann alleine meine erlernten "Künste" ausprobierte sogar
seine eigene Rute ausgeliehen, weil ich mit der so gut zurecht kam und
mich so nicht extra wieder auf mein (schlechteres) Material umgewöhnen
mußte ! Soviel zum Thema Gastfreundschaft. Natürlich hab ich
nicht vergessen ihm dafür eine Stange Zigaretten zu schenken. Außerdem
bin ich auch der Meinung, daß man in solch einem Urlaub nicht davon
ausgehen kann sich ans Wasser zu begeben und alles
geht von alleine.
Jedenfalls werde ich das Hotel Post
sicherlich im nächsten Jahr wieder besuchen, alleine der Phantastischen
Landschaft, dem ausgezeichnetem Fischwasser und den netten Leuten zuliebe.
Und dann werde ich auch einen Fliegenfischerkurs für Fortgeschrittene
machen, da ich nicht auf dem hohen Roß sitze und behaupte nach 4
Jahren Fliegenfischen kann man schon alles. Man beherrscht es einigermaßen,
aber lernen kann man noch viel...!
Dieser Lutz anscheinend auch...
und zwar sich mit den ungünstigen Verhältnissen halt abzufinden
(Natur ist halt Natur, darum macht man doch so ´nen Urlaub, oder
?) und nach Alternativen zu suchen. Außerdem liegt es auch immer
an einem selber, wie man auch in einer fremden Umgebung zurechtkommt (wie
man in den Wald ruft, so schallt es auch wieder heraus...).
Wer übrigens beim Lesen meiner
Zeilen Interesse an solch einem Urlaub gefunden hat, erfährt gerne
Näheres (harald.reiter@db.com) von mir. Vielleicht könnte man
ja sogar zusammen ein paar Tage dort verbringen.
Ach ja, zu den Preisen: Ich von
meiner Seite war damals angenehm überrascht. 6ÜF + 5 Tage Fischerlizenz
(incl. 3 Tage EIGENER Lehrer) waren für ca. 750,- DM zu haben. Ich
sag nur eins. Die warens mir in jedem Falle wert !
Mit freundlichen Grüßen.
Tight Lines, Haral Reiter.
*****
29.08.02: Ich habe das ganze
Thema in der Meckerecke verfolgt und möchte kurz meine Erfahrungen
anmerken:
-Österreich generell ist für
nordische Verhältnisse sehr teuer. Daher habe ich mich entschieden
nicht mehr dort hinzufahren. 50 Euro und mehr für eine Tageskarte
kann ich vor meiner Familie nicht verantworten.
-Ich habe an fremden Gewässern
immer Probleme an dem ersten Tagen. Stellen finden, Taktik finden, usw.,
das dauert halt. Journalisten, die einen Guide gestellt bekommen, haben
es eben einfacher als der Normalverbraucher.
-Ich habe dort auch gefischt. Die
hohen Tageskartenpreise haben bei mir eine hohe Erwartungshaltung ausgelöst,
die leider nicht erfüllt wurde.
-Das ist das Problem, wenn in Hochglanzprospekten
oder in der Presse vom "Traum vom Fischen" gesprochen wird. Vielleicht
sollte man hier eher etwas auf dem Teppich bleiben. Denn alles was quasi
zur Entschuldigung vorgebracht wurde, ist ja auch nicht falsch. Alles in
allem, ist meine Erfahrung der Werbung nur die Hälfte (was das Fischen
angeht) glauben und Preise im jeweiligen Land vergleichen ist das richtige
Rezept. Trotz der Meinungsunterschiede ist dieses Forum extrem wichtig
für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch, eben keine Werbung! Gute
Sache, also! Tight Lines! Ralf Schröder
*****
08/2002: Stimmt. Und bei Tageskartenpreise von 87? z.B. für die Ischler oder Steyr sollten wir langsam mal über nen Boykott dieser ´Traumgewässer´ nachdenken, damit die nicht noch teurer werden. Gruß Karl
*****
08/2002: Ach Karl, das ist doch noch moderat für österreichische Verhältnisse. Ich kenne Strecken, an denen EUR 130,- für die Tageskarte verlangt werden. Wenn's denn einer zahlen will sei's drum; ich für meinen Teil habe jedenfalls die Konsequenzen gezogen und verbringe meine Fischerferien in anderen Gefilden! Gruß Jürgen Gaul
*****
08/2002: Hallo Karl, Ralf
und Juergen, Wenn Ihr gute Sachen wuenschen, Ihr musst bezhalen. Ferrari
ist schoen aber teuer, Porsche ist schoen aber teuer, Maserati ist schoen
aber teuer und dann??? Was macht Ihr?Boykottieren??? Es gibt Leute die
Ferrari, Porsche und Maserati kaufen koennen.
Andere Beispiele: Versace Kleidung
sind teuer, Armani sind teuer, Valentino sind teuer und dann?? Es gibt
so viele Leute die diese Kleidund kaufen.
Wenn eine Sache ist gut Ich bezhale,
und nur wenn schlecht ist dann es ist gut zu boykottieren. Joe
*****
30.08.02: Joe! Sicher! Du hast völlig recht. Das ist das Ergebnis von Angebot und Nachfrage und jeder muß sich überlegen, ob er das bezahlen will. Für mich ist entscheidend, ob das Preis-Leistungsverhältniß noch paßt. Denn jeder denkt doch zuersteinmal, daß bei solchen Preisen auch eine Gegenleistung mit bombastischem Fischen zu erwarten ist, was logischerweise nicht immer geboten werden kann. Ich meine nur, man darf seine Erwartungen (im Gegensatz zum Ferrari)nicht mit dem Preis gleichsetzen. Da müßten einem ja dort die Fische in den Kescher springen. Diese Preise sind halt die Folge der zunehmenden Zahl von Fliegenfischern (Nachfrage) und dem kleinen Angebot. Ralf Schroeder
*****
08/2002: Liebe Fliegenfischerkollegen, mit großen Interesse verfolge ich alle Diskussionen über das Hotel Bräurup verbunden mit dem dazugehörigen Fischwasser. Nun habe ich mich als Westfale (Hamm) dazu entschlossen eine Lanze für unsere Nachbarn aus Österreich zu brechen. Was Lieben wir so an unserem Hobby? Wir lieben die Natur, die Gewässer, die Fische, wir lieben es, uns in dieser Welt zu bewegen,Sie zu spüren, Sie zu riechen; Als Familienvater mit 2 kleinen Kindern und einer Menge Hypotheken im Rücken für eine Tageskarte für die Koppentraun in Bad Aussee 44,--€ zu bezahlen brachte meinen Adamsapfel in Bewegung. Was habe ich wohl gemacht? Ich habe meine Geldbörse gezogen und bezahlt und das nicht nur einmal. Was habe ich dafür bekommen? Kompetente freundliche Auskünfte der Fischerei Grill in Bad Aussee,Kartenmaterial, Rückerstattung des Kartenpreises nach Gewitter, obwohl ich bereits 5 Stunden gefischt hatte, etc,etc, Und ich habe etwas ganz besonderes bekommen; Erholung, Befriedigung,traumhafte Natur, tolle Fische, freundliche Leute,Träume; Träume die man mit nach Hause nimmt, von denen man zehren kann, die einem die Akkus wieder füllen. Jetzt Frage ich Euch Alle? Sind 44,--€ DAS WERT? Grüße an Alle Thomas aus Hamm
*****
08/2002: Hallo Ralf, zuerst
mal, ich habe mit dem Bräurup nichts zu tun, weder verwandt, noch
befreundet. Allerdings gehe ich ganz gerne in Österreich fischen.
Aus verschiedenen Gründen, wegen dem guten Essen, wegen der Landschaft
die mir gefällt, etc. Bei der ganzen negativen Kritik über
Österreich habe ich manchmal den Eindruck, dass hier Äpfel mit
Birnen verglichen werden. Ich habe mal auf die Homepage vom Bräurup
geschaut. Wenn ich richtig gesehen habe kostet die Übernachtung mit
Halbpension 50 ?, die Tageskarte 25 ? und eine Wochenkarte 119 ?. Die von
Dir genannnten 50 ? für die Tageskarte, stimmt der Betrag wirklich?
50 ? für die Übernachtung mit HP sind kein Schnäppchen,
aber auch nicht so ungewöhnlich für ein Hotel dieser Kategorie.
25 ? für die Fischerkarte ist auch für die Menge an Gewässern
die dem Gast zur Auswahl stehen sicher nicht billig aber doch eigentlich
ok, oder. Es ist niemand gezwungen in einem 4 Sterne Hotel zu übernachten.
Wenn man es aber tut, dann darf man sich nicht über die Preise beschweren!
Zudem muss man sehen, dass die Österreichischen Bundesforste bei den
Pächtern ganz nett abkassieren.
Kann ja sein, dass das Fischen in
Dänemark oder Norwegen, Schweden, etc. billiger ist. Wenn ich allerdings
den neuesten Bericht hier im Forum über Schweden ansehe, dann frage
ich mich ob das wenige Geld nicht teilweise schon zu viel ist. Zudem
gibt es in Österreich auch günstigere Gewässer. Niemand
ist gezwungen in der Traun oder in der Steyer zu fischen. Wer's aber will
oder braucht zahlt eben. Allerdings ist der Norwegen Fischerurlaub wohl
vor allem dann billiger wenn man in einer einfachen Hütte übernachtet
und sich selbst verpflegt, etc... Hotels und gepflegt Essen sind im Norden
auch nicht ganz billig, oder? Was heißt, ich kann auch in Österreich
auf dem Campingplatz oder einer billigen Pension übernachten. Wenn
ich aber ein schönes Hotel mit entsprechendem Komfort will, zahle
ich eben einige Euro mehr. Dem Einen ist es das wert, dem Anderen nicht.
Gott sei
Dank ist da jeder in seiner Entscheidung
frei. In diesem Sinne viel Spass - wo auch immer. Thomas Albat
*****
08/2002: Darüber nachgedacht...
Hallo Ich war derjenige der im Juni die Bräurupdiskussion
mit meinem Reisebericht in Gang gebracht hat.Viele Postings mit ähnlichen
Erfahrungen aber auch ganz andere bis zur persönlichen Beleidigung
gab es, aber dieses ist ein ganz anderes Thema(unreife Typen die meinen
, vernünftigen Meinungsaustausch mit Internet-Anarchie aufzumischen
gibt es also auch im FlifiForum).Ich werde mich daher zur derzeitigen Diskussion
nicht äußern nur soviel,Ralf S. hat natürlich recht,Austausch
von unterschiedlichen Meinungen sind extrem wichtig für ein Forum
wie dieses,ich möchte gerne auch weiterhin Berichte von anderen Gewässern
u.Sportsfreunde lesen, gute und schlechte,davon lebt Meinungsaustausch
und auch das noch, jeder Urlaubsbericht ist ein Schlaglicht,der eine erwischt
ne gute,der andere eine schlechte Woche und jetzt was zum nachdenken:
Meine Motivation im Juni den nicht
so guten Bericht zu schreiben war: Vor einigen Jahren habe ich auf einer
Gruppenreise einen prominenten Fliegenfischer kennengelernt,sozusagen einen
Fliegenfischerpapst,Autor mehrer Bücher,regelmäßiger Autor
in den uns bekannten Fliegenfischergazetten (den Namen und Ort werde ich
nicht nennen, nur soviel, es ging um Mefo-Küste,ist jetzt 8 Jahre
her). Also,dieser Superstar fischte eine ganze Woche mit einer Karpfenrute,Wasserkugel
und Tubenfliegen im Salzwasser,redete abenda groß über seine
Schußkopftechniken rum,ließ sich von Bewunderen Biere ausgeben
und gab dann nach dem 5 Bier darüber Auskunft,wo er denn für
lau schon gefischt hat mit dem Versprechen an den Gewässerverpächter/eigentümer,einen
schönen Artikel demnächst zu plazieren. Und ich gehe jede Wette
ein, er ist nicht der einzige der so vorgeht. So und wir lesen die Artikel
dieser Leute und verbringen unsere schönsten Wochen dort,wo wir es
in der Flifi-Zeitung gelesen haben.Seitden lese ich jeden Gewässerbericht
in der Zeitung mit anderen Augen und finde das auch Negativerfahrungen
in dieses Forum gehören des es ist nichts anderes als Verbrauchinformation
untereinander die hier stattfindet. Denkt mal drüber nach. So,jetzt
habe ich wieder viel zu viel geschrieben,schalte ab und gehe fischen. Gruß
aus dem LK Hannover,Tschüß Lutz Sander
*****
02.09.02: Hallo Jürgen,
Du hast sicher vollkommen recht, dass man aufpassen muss, dass man da nicht
über den Tisch gezogen wird. Ich fische übrigens auch sehr gerne
an Gewässern wo ich für 15 ? meine Fische fange. (Das gibt es
wirklich auch in Österreich). Allerdings lege ich keinen besonderen
Wert auf Trophäenfische. Eine Wilde Regenbogenforelle zwischen 30
und 40 cm im Hochgebirgsbach auf 2000 m Höhe oder ein wilder Saibling
sind mir genauso recht. Allerdings muss man sich für solche Fische
natürlich etwas abstrengen, d.h. 2 Stunden mit Rucksack und Bergschuhen
laufen. Mit dem Daimler neben den Bach fahren ist da nicht. Wie gesagt,
das ist mein Geschmack für's spannende schöne Fischen. Diesen
Geschmack muss und tut Gott sei Dank nicht jeder mit mir teilen :-) Wenn
ich aber an einem der Fetischflüsse fischen möchte, so muss ich
eben den entsprechenden Preis zahlen und darf nicht meckern. Ich hab schließlich
die Wahl. Ausserdem werden hier im Forum oft der Hotelpreis und der Preis
für die Fischerkarte durcheinandergeworfen. Ein schönes nettes
Hotel hat überall auf der Welt seinen Preis. Wer's nicht will oder
braucht, kann anderswo übernachten und trotzdem fischen. Man muss
sich nur drum kümmern, z.B. einige Stunden in die Internetsuche investieren
oder bei einigen Fremdenverkehrsämtern anrufen. Man glaubt machmal
gar nicht was man mit etwas Engagement erreichen kann. ;-) In diesem Sinne
TL, Thomas Albat
*****
09/2002: Hallo Ihr Fliegenfischer! Eine Tageskarte kostet Euro 26,- Eine 6-Tageskarte kostet Euro 119,-(das sind 19,83 Euro pro Tag)! Ihr könnt dann auf 130km Fließgewässer fischen, NICHT Fliegenfischen, aber fischen, denn alle 130 KM Fließgewässer sind für jedermann nicht zum fliegenfischen geeignet. Das wir 130 km Fliegenfischgewässer haben, hat noch nie jemand von uns behauptet. Auch habt Ihr 8 Seen zum befischen dabei. Sind auch nicht alles Fliegenfischgewässer aber Fischgewässer. So, wenn nun 26,- oder 19,83 Euro teuer sind, wohlgemerkt für diese Auswahl, dann ist das eben für den einen oder anderen zu teuer und der sollte dann wirklich dort fischen, wo man das günstiger kriegen kann. Ach ja, eines ist wohl auch klar: Gewässer mit Wildfischbestand auf 800m bis 1700m Seehöhe beherbergen nicht große fische die jeder einfach so fangen kann. Gewässer mit Besatzfischen beherbergen meistens größere Fische. Aber es steht jedem frei, zu fischen, wo er glaubt das es Ihm gefällt. Der eine ist mit einer Bachforell, wild aufgewachsen, mit 25cm voll zu frieden, der andere fängt liber eine Regenbogen um die 50cm bis 70 cm, die irgenwann mal vo der Fischzucht gekommen ist. Jedem das seine und Ihr solltet wirklich jeden dort fischen lassen wo er für sich zu frieden ist und nicht immer von der Ferne richten ob das gut oder schlecht ist. Und noch was: Ein Hotel mit 4-Sternen kostet eben 50,- bis 75,- Euro pr Tag und Person. Ob das teuer ist, sollte einfach der entscheiden, der einen 4-Sterne Komfort in seinem Urlaub haben will und nicht der, der sowieso lieber im Zelt übernachtet. Wir im Bräurup bieten für 50,- Euro den entsprechenden Komfort und sind eher nicht teuer, für das was wir bieten. So, und jetzt geh ich selber fischen, denn ich bin zufrieden, mit dem was ich hier vorfinde. Petri Heil Matthias Gassner, Hotel Bräurup
*****
05.11.2002: Hallo liebe Fliegenfischerfreunde,
habe seit einiger Zeit die Diskussion über die Bräurup-Fischerei
verfolgt und fühle mich jetzt doch veranlasst, meine Meinung hierzu
zu äussern. Gleich vorneweg: Mir geht es nicht darum, neue Aspekte
aufzuführen, mir gehts nur um die Tatsachen.
1992 kam ich zum ersten Mal nach
Mittersill, im stolzen Alter von 14 Jahren und, flapsig gesagt, keine Ahnung
vom Tuten und Blasen, geschweige denn vom Fliegenfischen. Ausgerüstet
mit leichter Spinnrute wollte ich einige schöne Urlaubstage verbringen.
Es folgte eine Reihe von guten Tipps von Richard und Chef Matthias, sowie
eine "inoffizielle" Unterweisung im Fliegenfischen mit privatem (!) Leihgerät
von Richard, kurzum, seitdem bin ich Fliegenfischer! Die Spinnrute verstaubte
in der Ecke...Erste Erfolge stellten sich gleich an den herrlichen Gewässern
ein, sowohl in Fluss/Bach als auch am See. Wohgemerkt im August, eine schwierige
Zeit in den meisten Bräurup-Gewässern! Im Jahr darauf kehrte
ich zurück, nicht nur wegen der Fischerei, nein, auch das ganze Drumherum
hatte mich begeistert. Jetzt mit eigener Fliegenausrüstung begann
ich, die unterschiedlichsten Gewässer zu beharken, mal mit mehr Erfolg,
mal mit weniger.
Um es kurz zu machen: Seit 10 Jahren
bin ich nun Stammgast im Bräurup, so ein- bis dreimal pro Jahr! Zu
den Vorwürfen gegenüber der Fischerei möchte ich aufgrund
meiner Erfahrungen folgendes sagen: Auch ich erlebe mal nen Schneidertag,
das finde ich aber auch normal! Wenn man zu Zeiten der Schneeschmelze anreist,
muss man sich nun mal auf schwieriges Fischen einstellen. Ist mir selbst
heuer Anfang Mai passiert. Mit der Trockenen hat man da freilich wenig
Chancen... Dazu sei gesagt, dass der Trockenfliegenpurist sowieso mehr
arbeiten muss als der Nymphenfischer. Hier spricht ein gebranntes Kind,
ich habe genug Lehrgeld zahlen müssen! Darüber hinaus haben viele
Gewässer des Reviers ihren eigenen Charakter, die Salzach ist nun
mal kein beschaulicher Wiesenbach! Aber die Aussicht auf mehrere Äschen
oder Bachforellen über 50 cm an einem Tag, die lässt mich die
etwas grobe Fischerei vergessen.
Noch kurz zu einigen angeführten
"Mängeln": Wem 26 EUR für eine Lizenz zu viel sind, der sollte
sich Gewässer, sowohl im In- oder Ausland, anschauen, wo man 30 EUR
für 2 km Rinnsal zahlen muss. Wem`s Spass macht... Die Verpflegung
im Hotel Bräurup bewegt sich im oberen Standard, und Leistung darf
auch etwas kosten! Im Übrigen sind die Preise für Getränke
in Österreich generell höher als hier. Das die Gewässer
"weit" verteilt sind, dieses Argument lasse ich nicht gelten, dafür
ist ja auch der Sprit billiger. Dies alles soll kein Werbebericht für
die Bräurupfischerei sein, aber einige von Anderen geäusserten
Argumente sind schlichtweg falsch und verlangten nach einer Richtigstellung.
Wer möchte, darf sich auch gerne mit mir über das Revier austauschen.
Tight Lines, Matze
*****
20.05.2003: Ein halbes Jahr
ist seit dem letzten Beitrag der von Lutz Hemmingen losgetretenen "Frustentladungs-Lawine"
vergangen. Ich bin jedoch erst jetzt auf das Fliegenfischer-Forum aufmerksam
gemacht worden und möchte mich zum Thema Bräurup/Mittersill äussern.
Bevor ich jedoch zum eigentlichen Thema komme, ein grosses Lob zum Forum.
Ich werde sicher ein regelmässiger Besucher werden und auch versuchen
positive Beiträge beizusteuern.
Eigentlich bin ich ein äusserst
toleranter Mensch, "Leben und Leben lassen" ist meine Devise. Aber was
ich da Negatives gegen das Bräurup zu lesen bekomme geht mir über
die Fliegenschnur, das hat das Bräurup-Team, welches sich für
seine Gäste einsetzt um ihnen einen unvergesslichen Fischereiurlaub
zu ermöglichen, niemals verdient. Seit bald zehn Jahren bin ich regelmässiger
Gast im Bräurup, ohne jedoch nur auf dieses Revier fixiert zu sein.
Auch ich fische seit 1976 alle 5 Jahre in Skandinavien, kenne also auch
diese Fischerei. Ich habe in der Drau, der Mur und der Lech geangelt, kenne
die Reviere von Matrei, diejenigen von Schärding, Filzmoos, Bad Ausee
und in Italien das Südtirol mit Etsch, Passer und Punibach. Alle diese
Reviere und Gewässer haben ihre eigenen Reize, Vor- und Nachteile
und sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Die Hotels könnten
unterschiedlicher nicht sein. Vom
Campingplatz über einfache 2 Sterne Hotels bis zu Häusern mit
weltklassiger Küche ist alles dabei. Vom Preisniveau ist ein grosser
Teil dieser Angelreviere jedoch massiv über demjenigen des Bräurup.
Ihr werdet euch fragen was mich
immer wieder nach Mittersilll zieht, trotz der "negativen" Erlebnisse die
einige von euch mit den Gassners gemacht
haben. Es ist ein gesamtheitliches
Paket das einem geboten wird. Man findet Gewässer mit den verschiedensten
Charakteristiken. Rauschende Gebirgsbäche, Wiesenbäche, der Fluss
Salzach, Gebirgseen und die beiden gut besetzten Elisabethen- und Leni-See,
an welchen auch Anfänger und ältere Herren, die nicht mehr so
gut zu Fuss sind, erfolgreich angeln können. Das Revier bietet echte
Alternativen. Regnet es am Amerbach fahre ich nach Krimmel rauf und fische
in der Sonne. Kommt der Felberbach trübe kann ich an den Stubach ausweichen
oder fahre zum Finkausee oder Hollersbach Stausee und erfreue mich einer
tollen Angelei. Die letzten fünf Jahre in Mittersilll habe ich den
"Schneider" nie getroffen, wenn ich auch einmal bis Abends nach sechs auf
meinen ersten Fisch warten musste. Am Abend nach dem Nachtessen kann ich
zum Hintersee rauffahren und mit der Trockenen noch ein paar schöne
Fische fangen. Wenn ich nicht zu bequem bin und vom Einlauf Amerbach in
den Stubach den Amerbach hochgehe, belohnen mich kampfstarke Fische in
tiefen Pools, welche sich auf die Trockene stürzen, für die Mühe.
Wer am Morgen bei
Tagesanbruch am Stubach oder an
der Salzach sein Glück versucht wird selten enttäuscht und kann
von Grossen Fischen berichten. Selbstverständlich müssen auch
die Pinzgauer Fische "erfischt" werden, auch die springen einem nicht freiwillig
in den Kescher, was übrigens auch in keinem Hochglanz Prospekt versprochen
wird.
Die Kameradschaft und der Gedankenaustausch
bei einem Bier am Abend findet man selten in anderen Fischerhotels. Da
bekommt man auch die Tipps wie man die Mautstrasse umgeht, wie man mit
der Nymphe auf Tiefe kommt und wie die Trockene am rauschenden Gebirgsbach
gefischt wird. Einladungen mit erfahrenen Bräurup Fischer einen Tag
am Gewässer zu verbringen wurden auch schon ausgesprochen. Bedingung
ist jedoch, dass man auf die Kollegen zu geht und sich nicht frustriert
und mürrisch in eine Ecke verkriecht und über die gesamte österreichische
Fischerei und "Abzockerei" lästert. (Warum glaubt eigentlich ein grosser
Teil des "Homo Tourismus" in den Ferien müsse immer alles günstiger
als zu Hause sein?)
Zum Schluss noch ein paar Gedanken
zum Krimmler Hochtal in welches man mit dem Taxi rauffahren muss. Jeder
der schon mal die Krimmler Ache befischen durfte wird mir zustimmen, dass
man sehr weit fahren oder fliegen muss um Natur pur im gleichen masse zu
erleben. Würde die Strasse für den Privatverkehr freigegeben
wäre es mit der Ruhe vorbei. Wir Fischer und Berggänger würden
mit dem Auto rauffahren, uns auf der schmalen Strasse gegenseitig behindern
und mit dem Auto direkt ans Wasser fahren. Ein Verkehrsaufkommen wie im
Elbtunnel kann ja sicher nicht in unserem Sinne sein. Dann wären sicher
jeden Tag mehr als zehn Fischer am Gewässer und die Qualität
der Ache würde sich verschlechtern.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag
auch die positiven Seiten des Bräurup aufzeigen konnte und danke der
Familie Gassner und ihrem Team für den unermüdlichen Einsatz
für uns Fischer. Ich freue mich auf nächste Woche, wenn ich wieder
für zehn Tage die österreichische Gastfreundschaft der Familie
Gassner und eine abwechslungsreiche Fischerei geniessen darf.
PS: Ich bin weder Hotelier noch
Fischereipächter oder Tourismusbeauftragter des Pinzgaus. Ich bin
nur eine Fischer, der ein faires Angebot zu schätzen weiss und nicht
unglücklich über jeden Miesepeter weniger am Gewässer ist.
Ich denke wenn es noch Familienbetriebe wie das Bräurup gibt, die
sich für ihre fischenden Gäste einsetzen, dann sollte das auch
gewürdigt werden. Und für alles wie das Wetter, die Distanzen,
gesetzliche Vorschriften und das beissverhalten der Fische kann man den
Hotelbetrieb nicht verantwortlich machen.
Herzliche Grüsse. Urs Meier
***
26.01.2004: Erst vor kurzem
habe ich die negativen Berichte über das Hotel Bräurup und seine
Gewässer hier im Fliegenfischerforum gelesen. Als stets zufriedener
Gast dieses Hotels ist es mir eine Verpflichtung etwas dazu zu sagen! 1997
wollte ich wie jedes Jahr für eine Woche Fliegenfischerurlaub machen,
aber durch den vielen Regen in der Vorwoche und der bis dahin anhielt,
bekam ich überall Absagen wegen Hochwassers oder starker Eintrübung
der Gewässer.
Von einem Mitglied der „Freunde
der Gmundner Traun“ bekam ich den Tipp, mal im Bräurup nachzufragen,
die hätten auch ein paar Seen da müsste das Fischen doch möglich
sein. Das Hotel und das Essen wären Klasse, jedoch die meisten Fische
wären nicht sehr groß. Das war mir aber egal, Hauptsache ich
konnte Fliegenfischen. Gesagt getan, buchte ich eine Woche Bräurup.
Die Überraschung war groß dass nicht nur das Hotel und das Essen
eine Wucht war: obwohl ich den Felberbach und die Salzach nicht befischen
konnte, war auch die Fischerei Spitze und es waren nicht, wie befürchtet,
nur kleinere Fische zu fangen , ich fing wunderschöne Äschen,
Seesaiblinge, Bach-, und Regenbogenforellen und diese auch in respektablen
Größen. Dies übrigens nicht nur in den Seen (Hinter, Elisabeten
und Hollersbachstausee), sondern auch in zwei Gebirgsbächen
(Amerbach und Hollersbach) und in der wunderschönen Krimmler Ache.
Gefangen habe ich die Fische mit Ameisen, Käfer, Mücken, Köcher-
und Steinfliegenimitationen als Trockene und als Nymphe gefischt.
Natürlich musste ich mich auch erst mal umstellen, so ein Bergbach
ist keine Gmundner, Deutsche ,Weiße Traun, Ager usw. Hier geht es
nicht um lange Würfe und kleine Fliegen, aber wenn man mit offenen
Augen an ein Gewässer geht, sieht man die vorhandene Nahrung oder
man holt sich Rat bei dem Fischereieigner, ich habe beides getan und es
hat sich gelohnt, trotz vier verregneten Tagen.
Im Jahr 2000 habe ich meinen zweiten
Urlaub im Bräurup verbracht, diesmal mit 4 Freunden. Das Wetter war
in dieser Woche einmalig, wir hatten nur Sonnenschein. Dies machte
zwar die Fischerei schwerer, trotzdem hat selbst die Frau eines Fischerfreundes,
die noch nie vorher gefischt hatte, mit der Nymphe eine schöne Äsche
gefangen! Ich konnte diesmal auch den Felberbach befischen. Nur trocken,
mit einer Eigenkreation einer CDC-Steinfliege und diversen Stimulators,
habe ich innerhalb von einem halben Tag ca. 15 gesunde Gebirgsforellen
und Saiblinge gefangen, die alle kräftig und wunderschön waren.
Ich habe damals mit meinen Freunden das erste Mal den Lenisee befischt
und alle waren begeistert über die tolle Fischerei auf Saiblinge und
Bachforellen. Am Lenisee hat der Anfänger wie der Profi seinen Spaß
, mir selbst ist zweimal eine gut zwei Kilo schwere Bachforelle an der
kleinen Nymphe ausgekommen da der kleine Haken jedes Mal nur knapp gefasst
hatte. Wir haben mit unserer Gruppe folgende Gewässer befischt: Lenisee,
Elisabethensee, Obere Salzach, Krimmler Ache, Finkausee mit Wilder Gerlos,
Hollersbach und den Einlauf in den Stausee, Hintersee, Felberbach und die
Stubach. In diesen Gewässern haben wir immer kräftige und gesunde
Fische gefangen und das alles in einer wirklich traumhaften Natur. Meine
Freunde, denen ich das Bräurup empfohlen hatte, waren mit Allem sehr
zufrieden!
Im Jahr 2003 war ich erneut im Bräurup,
und zwar mit meiner Frau Gaby und unserer Hundedame Sandy. Das Wetter war
in diesem Urlaub durchwachsen, wir hatten drei regnerische und vier Sonnentage.
In dieser Woche habe ich nur zwei bis drei Stunden am Tag gefischt, da
ich mich um meine Familie kümmern wollte. Im Stubach habe ich eine
47 und eine 51 cm lange Äsche mit einer schwarzen Käferimitation
trocken gefangen, im Felberbach mit der Steinfliege-Trocken unter anderem
eine Bachforelle von ca. 45cm. Am Elisabethensee hatte ich eine Bachforelle
mit einem Köcherfliegenaufsteiger von 60cm und eine gut 75cm lange
Regenbogenforelle, die leider, durch meine eigene Duseligkeit bereits schon
am Kescher ausgestiegen ist. Am Hintersee hatte ich mit der Käfer-
und einer Mückenimitation auch eine schöne Fischerei auf Bachforellen
und Seesaiblingen. Bei einem Ausflug mit meiner Familie an den Finkausee,
bei herrlichstem Sonnenschein, ließ mich meine Frau nach dem Mittagsessen
im Finkau-Gasthaus noch ca. 2 Stunden fischen, da sie die sehnsüchtigen
Blicke von mir nicht mehr ertragen konnte, die Fische stiegen im Einlauf
der Wilden Gerlos in den Finkausee wie verrückt. In diesen beiden
Stunden hatte ich eine tolle Fischerei auf steigende Bachforellen, Saiblinge
und auch auf ein paar Äschen. Zwei Tage später war ich
noch einmal am Finkausee und habe unter anderem eine Seeforelle von knapp
60cm mit einer Steinfliegennymphe gefangen und am unteren linken Ende des
Sees habe ich durch mein Einwaten im flachen Wasser eine Bachforelle aufgescheucht
die ich auf gut 70cm geschätzt habe, von meinen Ködern überzeugen
konnte ich diesen kapitalen Fisch jedoch leider nicht.
Ich habe in meinen drei Urlaubswochen
an den Gewässern vom Bräurup zu jeweils unterschiedlichen Jahreszeiten
und Wetterverhältnissen gefischt und immer eine tolle Fischerei in
einer schönen Natur verlebt. Das Essen und die Zimmer, sowie der Service
waren immer einwandfrei. Und die Preise sind für ein 4 Sterne Hotel
angemessen und nicht überteuert, eine Woche mit sechs Tagen Fischen
für knapp unter 500,00 Euro sind meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt.
Vor allem bei dieser großen Auswahl von Fischereimöglichkeiten!
Meinem Freund Rolf, der mit mir bereits 1997 im Bräurup war, hat es
so gut gefallen, dass er dieses Jahr unbedingt wieder im Bräurup fischen
möchte. Ich hoffe das ich wenigstens für zwei oder drei Tage
mitfahren kann.
Damit niemand auf die Idee kommt,
er müsse in Google nach mir suchen um irgendwelche abstrusen Verbindungen
zum Gasthof Bräurup festzustellen! Ich bin Instruktor der FFF-Europe
und habe eine eigene Fliegfischerschule. Zum Gasthof Bräurup oder
seinem Inhaber, Herrn Gassner, habe ich keinerlei geschäftliche Verbindung,
noch bin ich mit ihm verwandt oder verschwägert und erhoffe mir auch
keinerlei Vergünstigung durch diesen Bericht.
Ich habe diese Zeilen alleine aus
eigenem Antrieb geschrieben, da ich es toll finde, dass man als Gast in
Bräurup noch als solcher behandelt wird und ich immer eine sehr schöne
Fischerei in einer wunderschönen Natur erleben durfte. Dies alles
in einem Vier-Sterne Haus zu sehr moderaten Preisen! Auf meiner Homepage
(www.fliegenfischerschule.net) habe ich im Bereich „Fotoalbum“ einige
Bilder aus unserem Urlaub hinterlegt.
Ich wünsche allen Lesern im
Fliegenfischerforum und Gästen im Bräurup eine erfolgreiche und
schöne Fischerei in 2004.
Bernd Geier
***
22.07.2004: Hallo Zusammen
Als a) Schweizer und b) Fliegenfischer (nicht mehr ganz Anfänger..) möchte ich, angesichts der doch recht kontrovers ausgefallenen Berichte zum Bräurup in Mittersill meine persönlichen Erfahrungen von meiner diesjährigen, ersten (Mai-) Fischerwoche im Bräurup zum Besten geben.
Ich bin seit bald 10 Jahren Fliegenfischer und seit dieser Zeit (Hallo und Servus, Karl !) Stammgast im Hotel POST in A-Kötschach-Mauthen bei der Familie Klauss sowie KARL, dem Guide und Lehrer sowie Aufseher über die über 35 km (echten !) FF-Gewässer! Über das Fischen in der Gail sowie den Nebenbächen haben schon Kollegen in diesem Forum (Reise) recht akkurate Berichte abgeliefert, so dass ich davon ausgehe, dass Ihr meine Treue zum Hotel POST über all die Jahre nachvollziehen könnt! Um es gleich vorweg zu nehmen - an das Angebot an Gewässern des Hotel POST in Kärnten kommt m.E. wohl KAUM eine andere Destination heran !
Nun denn, die Beschäftigung
der Besseren Hälfte während eines gemeinsamen Fischer-Urlaubes
ist ja stets ein Problem, man kann ja nicht erwarten,
dass die holde Gattin jeweils mitgeht,
einem die Fliegen anbindet, oder allfällige Windknoten aus dem Vorfach
knetet..... Dies führte mich dieses Jahr
dazu, das Bräurup in Mittersill
in die engere Auswahl für die Frühlings-Fischerei (im September
geht's natürlich wieder an die GAIL!! - ist doch klar ! ) aufzunehmen
- nebst Fischeraktivitäten bietet ja das Bräurup GOLF-Einsteigerkurse
an, worauf meine Gemahlin sich interessiert zeigte, und wir schlussendlich
unseren Urlaub mit der Wahl von Fliegen-Trocken-Schleudern (ich) sowie
Golfbälle rumschlagen (sie) besiegelten.
Angekommen im Bräurup und voller
Erwartungen (das Bergbach-Fischen ist mir als Schweizer Hinterwäldler
natürlich etwas geläufig....) musste ich
am ersten Tag konstatieren, dass
die Bergbäche samt und sonders viel zu wenig Wasser führten,
und zudem noch viel zu KALT waren (vorherige Kälte-Periode), sodass
an eine Fischerei in den diversen Bächen nicht ernsthaft zu denken
war......reines Übungswerfen ist dann doch etwas zu langweilig ...
Andererseits stand natürlich die SALZACH ( = in der Mehrheit absolut
öder, verbauter Kanal) zur Verfügung, und meine Nachfrage nach
vielleicht doch schon RE-NATURIERTEN Stellen (Kiesbänke!) wurde akkurat
beantwortet : 2 Längen von jeweils einigen 100 Metern, wo sich nach
meiner Auffassung die Fliegenfischerei auch lohnt - und siehe da: am ersten
Vormittag biss doch schon eine wünderbare Rainbow von 60 cm genau
unten bei der einen Kiesbank auf meine Goldkopf-Hasenohr-Nymphe 14er, worauf
natürlich (was für ein Fisch!!) der Start-Tag absolut gerettet
war!!
Gespräche mit externen Guides (übrigens Schweizer...) brachten zu meinem Erstaunen heraus, dass an der ganzen Salzach wohl auch mit überschweren Nymphen von den Stein-Bänken aus (Igitt!) jedoch die grössten Forellen und Äschen gelandet werden..... anyway, dies ist nicht die meine Art, zum Fischen...... !!
Im weiteren Verlauf meiner FF-Woche in Mittersill war ich doch immer wieder erfolgreich (60er Bachforelle, 45er Aesche, div. kleinere Farios, usw.) und konnte mich jeden Tag daran erfreuen! Dass die Bergbäche anschliessend an einen Regentag von "tief und zu kalt" auf "Kaffeesahne und zu hoch" wechselten, dafür kann ja nun niemand nix ! - Beim Fischen im Gebirge muss man solcherlei Situationen zu erwarten wissen, wichtig dabei ist wohl, dass die Destination Ausweichmöglichkeiten bieten kann! Geht doch mal nach KANADA, und wartet so eine Woche für EURO 5'000 auf den ersten Fisch...... !! Sowohl im Lenisee wie auch Elisabeth-See muss sich wohl niemand ohne Fang verabschieden, Forellen-Puff hin oder her (vor 08.00 Uhr am Wasser, und Ihr habt sicherlich bis 11.00 - 11.30 Uhr wohl Eure Ruhe... !!). Angesichts der doch recht grossen Zahl an verschiedenen Wassern ist wohl jeder selber schuld, wenn er den Aufwand scheut, sich an für ihn interessante Stellen "heranzufischen" - die Möglichkeiten sind ja absolut vorhanden, man muss sie selbstverständlich auch nutzen!
Ob man sich nun als Hard-Core Fliegenfischer (CATCH & RELEASE!!) ob der an den Bräurup-Strecken leider AUCH anwesenden..Fleisch-Fischer, welche die Fische teilweise zu Dutzenden hältern, mit trockenen Griffeln behändigen und die Bienen-Made, die der Fisch ja TIEF verschluckt hat, in 3 - 5 - minütiger Zangen-Arbeit "herausklauben" wirklich ärgern will...? Zu Guter Letzt wird dann der grösste Fisch nach stundenlangem Hältern tot geschlagen, die anderen Fische setzt man anschliessend zurück.....und wen wundert's, dass z.B. im Elisabeth-See eine grosse Zahl der rumschwimmenden Tiere verpilzt und sonstwie "beschädigt" sind..... !! Dass es auch mit "reinen" Fliegenfischern und durchgehendem Catch & Release geht, das beweist in grosser Deutlichkeit das POST in Kötschach-Mauthen!
Was das HOTEL und die Bewirtung und Freundlichkeit der Gastleute angeht, so bin ich mir in Österreich insgesamt einen doch recht hohen Standard gewohnt, und dieser Standard wird von den Gassners auch absolut erfüllt! Anfragen über Gewässerzustand, etc. werden kompetent beantwortet, und es steht ja auch noch 3 x ein Halber Tag gratis-Guiding zur Verfügung, sollte man sich an den vielfältigen Wassern nicht zurecht finden! Zu den Preisen möchte ich mich als Schweizer nur in diesem Sinne äussern, als dass man in meinem Heimatland für gleiche Leistungen absolut das DOPPELTE bezahlt, und erst noch Abstriche bei der Freundlichkeit in Kauf nehmen muss --- (unser Personal rekrutiert sich schliesslich auch nicht aus Schweizern.....!!) - Soviel zum relativen Thema "Moneten"... !
Insgesamt kann ich dem Bräurup von meiner Warte aus nur ein GUTES Zeugnis ausstellen - selbstverständlich ist die ganze Chose etwas kommerzialisiert, insbesondere als Hard-Core-Fliegenwerfer stören mich die Entnahme von Fischen und deren Behandlung; hier sollte m.E. vermehrt kontrolliert und auch durchgegriffen werden - absolut TOP war übrigens das GOLF-Angebot, bzw. die Schulung durch einen PRO für meine Frau - die Platzreife-Prüfung konnte innerhalb 1 Woche ohne grosse Schwierigkeiten abgelegt werden, und das Feuer ist gelegt........ Gehe davon aus, dass wir nächsten Frühling (verstärkt mit interessierten GOLF-Neulingen) wieder in Mittersill aukreuzen werden ! Freue mich schon heute darauf, all die Bergbäche in gutem Wasserstand vorzufinden, und meine Erkundungs-Touren fortsetzen zu können !
Kann also das Bräurup nur weiter empfehlen, bitte hegt keine allzu grossen Erwartungen, dann werdet Ihr auch nicht enttäuscht (was das Fischen angeht, die Gastlichkeit ist so wie sie ist zu empfehlen!) - Meine langjährigen Erfahrungen auch in Kärnten (POST) gehen dahin, dass man halt solche Berg-Gewässer über mehrere Jahre befischen sollte (zuerst die Guides konsultieren), und sich selber mit der Zeit die für sich persönlich "richtigen" Stellen aussucht, wo es auch Spass macht, und man nicht sofort eine 60er aufwärts haken will, sondern auch mit feiner Fischerei mit kleineren Exemplaren seine Freude haben kann (probiert's mal im Stubach - absolut Englische Verhältnisse, Wiesenfluss der "alten" Art - wirklich TOLL!))
In diesem Sinne aus der Schweiz TIGHT
LINES & DRY SOCKS !!
Euer Franz Marcel Christen
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12.10.2004 (aus dem Forum): Neues vom Bräurup
Liebe Fliegenfischerkollegen, nach den vielen kontroversen und wie ich finde auch teilweise unsachlichen Beigträgen zum Hotel Bräurup in Mittersill möchte ich meine aktuellen Erfahrungen der letzten Woche weitergeben. Die Gewässer haben derzeit sehr wenig Wasser und sind sehr klar. Obwohl ich das erste Mal im Bräurup war ist es mir völlig unverständlich, das wie in vielen Beiträgen beschrieben keine oder nur wenige Fische gefangen werden. Davon aber mal ganz abgesehen wollten wir in erster Linie das Fischen in dieser außergewöhnlichen Natur genießen und die ist m.e. auch möglich wenn ich keinen Fisch fange.
Wir sind drei absolut unterschiedliche Fliegenfischer (Ein Anfänger (das 1. Mal), ein Fortgeschrittener (meine Wenigkeit) und ein absoluter Könner
Nun aber zu den befischten Gewässern:
1. Finkausee - wunderschön gelegen mit der Möglichkeit auch die wilde Gerlos im Ablauf zu befischen. Die Fische im See sind sehr Schnurscheu und das Wasser absolut klar. Egal ob mit Trockenfliege oder unbeschwerter Nymphe, mit einem Fluovorfach ist man am besten bedient. Die Fische sollten nicht direkt angeworfen werden, sondern die Fliege in Zugrichtung vor dem Fisch platziert. Ich fischte mit einer 4er. Es hätte aber durchaus einer 3er oder 2er besser gepaßt. Wir fingen mehrere Seesaiblinge zwischen 35 und 40cm und in der wilden Gerlos einige kleinere Exemplare. Sicherlich ein See um einen Vormittag mit anschließendem Essen auf der dortigen Alm zu verbringen (Essen hervorragend)
2. Stubach - Wiesencharakter mit tiefen Außenkurven. Um hier zu fangen muss die Fliege direkt am Rand der unterspülten Ufer angeboten werden, am besten ist man läßt sie vom Gebüsch ins Wasser fallen. Ich habe eine richtig große Äsche verloren (hier war die 4er zu wenig) und es stieg eine kapitale Bachforelle. Insgesamt konnten wir viele Fische zwischen 30 und 40 cm fangen. Hauptsächlich Saiblinge, Regenbogen und Bachforellen. Es war den gesamten Nachmittag ein super Sedgeschlupf im Gange und wir konnten auf braune Buck Caddies hervorragend fangen. Auch unser Anfänger fing seine Fische.
3. Krimmler Ache - ein Naturerlebnis. Wer die 17.-- € für die Hin- und Rückfahrt spart ist selber schuld, so etwas muss man einfach genossen haben. Wir fingen tolle Saiblinge (einen 50er aus dem beim Hakenlösen schon die Milch lief) und hatten einen Traumtag. Hier fingen wir am besten aúf Klinkhammer grau/schwarz mit schwarzer Hechel. Buckcaddies und Äschenfliegen gingen aber auch. Insbesondere die extremen Rauschen sollten abgetippt werden. Hier stehen die richtig schönen Fische.
4. Gerlosstausee - unser erster Spinnfischervormittag. Leider gab es zu dieser Jahreszeit keine Leihboote mehr an der Staumauer, so dass wir vom Ufer aus Fischen mussten. Die Fische stiegen jedoch weit draußen und wir blieben trotz zweier Nachläufer Schneider. Sicherlich ein interessantes Gewässer mit toller Naturkulisse mit einem Boot.
5. Hollersbach - der Knaller. Im Stausee kann man schöne Regenbogenforellen fangen, was aber m.e. nicht besonders reizvoll ist. Man sollte lieber ein Taxi nach oben nehmen (Das Taxi kostet ? 22.-- egal wie viele Mitfahren - also je mehr je günstiger). Die letzte Alm links wird von einem Kollegen bewirtschaftet, bei dem man sich Tipps holen kann. Hat schon mehrer Saiblinge jenseits 2 kg gefangen. Interessant wird es vor dem Eingang zur Schlucht. Hier lassen sich aufgrund der geringen Breite die Pools der gegenüberliegenden Seite wunderbar befischen. Es gibt hunderte (nicht übertrieben) toller Pools mit riesigen Fischen. Die Regenbogenforellen sind ausd em Stausee kilomterweit aufgestiegen und ausgewildert wir fingen Sie jenseites der 50cm Marke und drillten Fische zwischen 60 und 70cm die nicht zu landen waren (Haken aufgebogen oder Schnur unter Steinen durchgescheuert). Daneben gibt es die oben geschilderten Saiblinge. Man vergrämt sich die gegenüberliegenden Pools beim Entlangwandern überhaupt nicht und neben einer gewissen Kondition erfordert die Fischerei auch hier keine Könner, sondern das Gespür die Fliege in den gegenüberliegenden Pools schön kreisen zu lassen. Buck Caddies waren hier Topp. Auch hier erlebten wir einen tollen Sedge Schlupf.
6. Oblerlauf der Salzach (Auf dem Weg zum Gerlosstausee). Hier haben wir nur kuz mit der Fliege gefischt, da extrem wenig Wasser da war. Es ist sicherlich interessant sich die Schlucht von unter her zu erarbeiten.
Mein Gewässerfazit: Ein Traum in solch einer Landschaft mit der Fliege zu Fischen. Wir kommen aus Regensburg und haben viele schöne Gewässer im bayerischen Wald. Wie man hier nicht fangen kann ist mir ein Rätsel. Und wenn ich zu bl... dazu bin, dann habe ich die Möglichkeit des kostenlosen Guidings, bevor ich im Forum irgendwelchen Schmarrn verbreite.
Das Preis Leistungsverhältnis: Für 81 € Übernachtung, Frühstück, Halbpension und die Lizenz. Das ist mehr als in Ordnung und voll empfehlenswert.
Das Hotel: Die Zimmer sind schon etwas älter, die Bäder könnten eine Renovierung vertragen. Die Matratzen waren leider ziemlich durchgelegen und der Minifernseher mit seitlicher Betrachtung am Nachttisch ist sicherlich verbesserungswürdig. Normalerweise werde ich meine Kritik bei Abreise los, aber die Seniorchefin (nehme ich an) könnte noch stark an ihrer Freundlichkeit arbeiten und der Ausdruck meiner Rechnung auf der Speisekarte des Vortages paßte hier ins Bild. Nicht unfreundlich aber Herb die ältere Frühstückdame, ansonsten kann man über das Personal nur gutes Sagen, (kurzfristiges Braten eines gefangenen Fisches ebenfalls überhaupt kein Problem) und der Mitarbeiter im Angelladen hat sich toll bemüht und uns alle Wünsche erfüllt. Agnes und der Brezelpub sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Das Essen war an allen Tagen hervorragend und der Service sehr gut und freundlich. Die Sauna ist sehr schön wurde aber nur einmal genutzt. Toll auch der beleuchtete Bindetisch für ruhige Abende. Insgesamt eine Runde Sache und sehr schöne Tage für uns im Bräurup.
Es war mir wichtig die Punkte einmal loszuwerden, um den vielen Meinungen eine wie ich meine objektive und aktuelle gegenüberzustellen. Wir kommen alle drei aus der Dienstleistungsbranche (Besitzer eines Angelladens, Geofbetriebswirt und Tankstellenbesitzer) und können dies sicherlich auch gut beurteilen.
Ich wünsche allen einen schönen
Äschenwinter und den richtigen Blick für die Natur beim Fliegenfischen.
Euer
Christian