Auf Meerforellen in den argentinischen Frühling
Ein Reisebericht von Daniel Stephan
Gibt es einen besseren Start in die neue Saison als eine Woche Rio Grande???… Nein!!!

Am 13. Januar 2011 war es endlich soweit, von Berlin aus ging unser Flieger ab - zum anderen Ende der Welt. Eigentlich total verrückt, tausende von Kilometern weit weg auf Meerforellen zu fischen, obwohl diese in nicht einmal in einer Stunde Autofahrt für mich in der heimischen Ostsee zu erreichen sind. Dennoch: der sagenumwobene Fluss, die unwirkliche Landschaft, einmal muss man einfach da gewesen sein! Die Entscheidung für den Trip fiel erst Ende November und dementsprechend kurz war die Zeit zur Vorbereitung, aber es sollte alles gut werden…

Am 14. Januar Ankunft am Flughafen Buenos Aires, 30 °C , Sommer – Sonne – Argentinien!! Was für ein Gefühl, wenn man aus dem kalten Winter in Deutschland kommt, einfach herrlich! Eine Stunde später im Hotel angekommen, bloß nicht viel Zeit verlieren und die schöne Stadt genießen, draußen im Cafe, Steak, Salat und ein eiskaltes Bier zur Stärkung. Nach einem Sommertag in Buenos Aires ging es am nächsten Morgen zum Weiterflug ans südliche Ende der Welt – Endstation Rio Grande Airport! Die Aufregung stieg, wie sind die Bedingungen, der Wasserstand, wie waren die letzen Fänge der vergangenen Woche, welche Fliegen werden wir fischen, welche Rute wird es sein? Wir waren gerüstet – wir hatten alles dabei, für jede mögliche Situation. Das Gepäck war da, alles ist gut, Erleichterung machte sich breit... und es waren fast nur Angler aus aller Welt in der Ankunftshalle, die alle das Gleiche vorhatten: Fischen am besten Meerforellen Fluss der Welt! 
Auf uns warteten schon die Guides unserer Lodge und wir trafen unsere Mitfischer für die Woche. Das Gepäck war in den Jeeps verstaut und da uns von sehr guten Fängen aus der letzten Woche berichtet wurde, war die Aufregung noch größer. Nach einer Stunde Fahrt durch diese karge Landschaft erreichten wir endlich unsere Lodge: Kau Tapen im Herzen des Rio Grande. Nach dem netten Empfang des Lodgeteams und der restlichen Guides ging es endlich in die Lodge, die Zimmer wurden verteilt und die ersten Drinks waren auch schon in der Hand – ja, man könnte es Urlaub nennen. Die meisten der Gruppe waren von der Anreise genauso erschöpft wie Jo und ich und machten eine Siesta. Jo und ich konnten das nicht. Wir wollten zum Fluss, am liebsten sofort anfangen zu fischen, aber ein paar Stunden mussten wir uns noch gedulden bis zur „Warm-up“ Session am Samstag Abend. Nach einem hervorragendem Essen machten wir einen Erkundungsgang zum Fluss, direkt hinter dem Hügel, da war er, der Fluss vom dem alle Meerforellenfischer träumen, der Home Pool der Kau Tapen Lodge war vor uns - was für ein Anblick!


Blick auf den Home Pool der Kau Tapen Lodge

Auf ging’s zurück zur Lodge und das Gerät wurde aufgebaut, welche Schnur, welche Fliegen, immer die gleichen Fragen. Wir beschlossen mit Float/Sink3 und Float/Sink5-Köpfen zu starten – eine gute Wahl, die wir fast die ganze Woche fischen sollten. Nach dem alle Ruten aufgebaut waren, noch ein paar Testwürfe im „Garten“ und ab in die Wathosen. Die Guides holten uns ab und es sollte losgehen, die erste Session stand nun bevor.

Pelle, unser schwedischer Guide, brachte uns zum ersten Pool, sagte uns noch, mit welchen Fliegen wir starten sollten und los ging's!  Die ersten 10 Würfe brachten keinen Biss, und wir gingen 100 Meter weiter stromauf, und nach dem ersten Wurf an der neuen Stelle hatte ich meinen ersten Biss. Auch Jo hatte einen Kontakt, doch leider blieb nichts hängen - also Poolwechsel! Das gleiche Spiel wiederholte sich, nach noch einigen vorsichtigen Bissen, mussten wir unsere erste Session leider ohne Fisch beenden. Allerdings konnten andere aus unserer Gruppe ihre ersten Fische landen. Nach dem ausgiebigen „Mitternachtsessen“, war es Schlafenszeit und unsere reguläre Woche sollte am Sonntagmorgen starten… und wie! Pelle holte uns ab und nach Ankunft am ersten Pool sahen wir sofort einen Fisch rollen und hatten wieder jeder einen Biss! Doch erst der nächste sollte endlich sitzen! Diesmal war es ein wahnsinniger Biss auf meine „Rubberleg Nymph“, die ich am Vorabend von Pelle bekam. Kein großer Fisch und auch schon eine Weile Fluss, dennoch der Bann war gebrochen und es sollte noch besser weitergehen. Nun war Jo an der Reihe! Ich hörte nur einen Aufschrei und sah kurz unterhalb eine mächtig gebogene Rute und eine Meerforelle nahm Meter um Meter Schnur von der Rolle! Nach 10 Minuten extrem harten Kampf sollte auch Jo seine erste Rio Grande Meerforelle landen, ca. 13 Pfund sagte die Waage, silberblank und frisch! Was für ein Fisch! Jo und ich hatten beide noch weitere Bisse, doch nun war wieder Stellenwechsel angesagt. Wie immer entschied das Los „wer zieht den Kürzeren“, wer wo anfängt zu Fischen! Ein gutes System, so ist es immer das Schicksal, welches entscheidet, wer wann wo fischt und Missstimmung tritt so kaum auf – ein erprobtes System aus Norwegen! Jo hatte Glück und war an einem Hotspot – nur 10 Minuten später hatte er die nächste Forelle gelandet, diesmal 18 Pfund schwer – die Folge war eine kaputte Rolle! Die Rio Grande Forellen waren doch stärker als gedacht... Mittagspause, Rollenwechsel bei Jo, super Essen und ja, tatsächlich eine Siesta….

Zur Nachmittag/Abendsession ist immer ein Guidewechsel, nun war es Matthew, der mit uns unterwegs war, ein neuer Guide aus Irland. Nun waren wir am untersten der Beats der Kau Tapen Lodge eingeteilt. Wir blieben bei unseren „Rubber-Leg Nymphs“, die noch schnell vor der Siesta nachgebunden worden sind in der Lodge am Bindetisch, der orangene Tungstenkopf und die gelben Beine schienen fängig zu sein. Unser erster Stop war am kleinen Nebenfluss des Rio Grande, dem Rio Menendez. Matthew meinte, wir sollten es dort kurz probieren. Gesagt, getan nach 20 Minuten hatte ich einen Biss und Jo seine nächste Forelle gelandet, ca. 9 Pfund. Nun wieder zurück zum großen Fluss - 5 Würfe später wieder ein knallharter Biss bei mir, nichts…. Eine Minute später sah ich Jo kurz unterhalb von mir im Drill, der Fisch nahm wieder reichlich Schnur von der Rolle und wollte absolut nicht aufgeben, es schien etwas Großes zu sein. Doch irgendwie setzte sich der Fisch auf der anderen Fluss-Seite fest. Trotz Flussüberquerung und viel Aufwand, der Fisch war ab. Aber kein Grund zum Verzweifeln, der nächste Fisch kommt bestimmt und so war es auch…. ich hatte die nächste Forelle gehakt, ein guter Fisch! Die neue Orvis Helios Rute hatte wieder zugeschlagen - und die Forelle hatte 12 Pfund! Matthew schlug, vor die Stelle nun zu wechseln und den Pool ruhen zu lassen, um dann noch einmal zurück zu kehren für die letzte Stunde des Tages, wir stimmten zu!


Eine Meerforelle von 12 Pfund

…zurück ins Element… | Unten: Blitzeblanke 10 Pfünder aus dem Boca Beat

Ankunft an der neuen Stelle und was passierte? Wir hatten uns festgefahren! Kein Problem, meinte Matthew und sagte uns noch kurz, wie wir den neuen Platz zu befischen hatten. Er würde das Auto inzwischen frei graben. Wir folgten seinen Anweisungen und konnten innerhalb kürzester Zeit 3 weitere Fische landen! Keine Riesen, aber es war einfach herrlich, diese Bisse, überall schienen Forellen zu sein… Doch plötzlich Windstille und nicht passierte mehr… In der Zwischenzeit war das Auto tatsächlich wieder frei und wir konnten zurück an die Stelle, wo die „Große“ kurz zuvor abging. Hoch motiviert wurden nun die „Abendfliegen“ montiert, große schwarze Leeches. Erster Durchgang, nichts, mittlerweile war man schon so verwöhnt, dass man zweifelte, “wie, 30 Minuten ohne Biss?!?“ Ok, Fliegenwechsel, ich holte meine nachts vor der Abreise gebundene „Rubber Leg Spey“ Fliege aus der Box. Noch nicht mal die volle Schnurlänge war draußen und die erste Forelle war gehakt…. 2 Minuten im Drill und ab war sie wieder… naja. Nun war es Jo, der es an der Stelle versuchte, er bekam auch einen Biss aber es blieb nichts hängen. Nun war ich wieder an der Reihe, meine „Rubberleg Spey“ drüben an der Gras-Kante platziert, ein lautes Klatschen und die die nächste Forelle tobte flussabwärts! Ca. 10 Pfund und blitzblank. Was für eine Fischerei! Es wurde dunkel und wir fuhren äußerst zufrieden in die Lodge zurück und überlegten, wo in der Welt man „mal eben 6 Meerforellen“ in 5 Stunden landet und noch die gleiche Anzahl verliert und noch viele weitere Bisse bekommt, es fiel uns nichts ein… In der Lodge erwartete uns wie immer Anna mit Ihrem Willkommens-Drink und ein darauf folgendes hervorragendes Essen.
Was sollte am nächsten Tag folgen? Mit leichten Kopfschmerzen von so einigem Wein, Bier und weiteren Drinks wachten wir auf, die Sonne strahlte über der Lodge und nun war es an der Zeit für die „Green Machine“ und für kleine Nymphen. Nach 3 Durchgängen mit unseren „Rubber-Legs“ hörten wir auf Matthews Rat, die Fliege zu wechseln. Jo machte 10 Würfe mit der „Green Machine“ und konnte die nächste Forelle landen, ich hatte keinen Zupfer. Also ab zum nächsten Pool, ich verlor die Wahl, Jo mit einer kleinen 12er „Prince Nymph“ landete die nächste Forelle. Es war alles so unglaublich, so unwirklich – die Sonne knallte, kein Hauch Wind, denkbar ungünstige Bedingungen zum Meerforellenfischen, trotzdem konnten Fische gehakt und gelandet werden!
Schade, dass unsere Session schon zu Ende war, allerdings wartete ein Barbecue auf uns in der Lodge, welches das Aufhören doch sehr erleichterte…. 

Nach der Siesta ging es weiter mit Guide Jean-Babtiste, auf einmal frischte der Wind auf und man konnte kaum werfen, also machten wir einen Stellenwechsel. Etwas im Windschatten gelegen, konnten wir hier unsere nächsten Fische landen, wunderbar – Abendsonne, Meerforellen, Bisse – Anglerherz was willst Du mehr! Jo und ich fingen jeder 2 schöne Fische am Abend verloren noch weitere, Vorfachbruch, Hakenbruch, alles war dabei… und das alles trotz des „falschen Windes“ aus östlichen Richtungen. 
In der Nacht begann es zu regnen und der Wind wurde immer stärker, aber wir sind ja hier nicht zum Jammern, also ab an Fluss, ohne Gnade in den Wind stellen und versuchen die andere Flussseite zu erreichen – es sollte klappen! Nach einer halben Stunde hakte ich einen Superfisch! Jean meinte noch: „…wenn Du hier an dieser Stelle ankommst...“ und Bamm!!!! Genau wie am Vorabend, mit Ansage! Respekt für diese Gewässerkenntnis! Nach 15 Minuten richtig hartem Drill konnte ich endlich meine bis dahin größte Rio Grande Forelle landen, 15 Pfund schwer und wohlgenährt! Kein Wunder, dass die so stark sind! Super!

Eine massive 15 Pfund schwere Forelle! 



Ich verlor noch einen weiteren Fisch und Jo fing 3 oder 4 Fische, man bekam schon alles durcheinander - eine richtig Große wurde nach 5 Minuten Drill verloren – mal wieder durch Vorfachbruch – nun reichte es uns und 35er Vorfach, wie zum Lachsfischen, war ab nun Standard. Nach 5 Stunden im Wind und Regen, aufregenden Drills war nun wieder Mittagszeit… Es regnete weiter, den ganzen Nachmittag, der Fluss fing an langsam zu steigen, nicht gerade optimal, aber OK, man muss es nehmen wie es kommt. Die Klamotten gerade mal halbtrocken, und schon ging es weiter mit Lucas, einem argentinischen Guide. Wir hatten einen der besten Beats, doch leider machten es uns die Bedingungen nicht einfach, ein eisiger Wind herrschte und dazu dieser Regen. Dennoch konnte Jo 3 schöne Fische landen und ich durfte „wie immer“ ein paar Kontakte haben und 2 oder 3 Fische verlieren. Leider blieb die letzte Stunde des Tages, die sonst immer Fisch brachte, diesmal erfolglos.

Nächster Tag, endlich, der Wind hatte nachgelassen und auch kein Regen mehr, aber nun wieder das andere Extrem: Die Sonne kam raus, und wie! Im ersten Pool hakten wir jeder einen Fisch und ein paar „kleine“ Regenbogenforellen verirrten sich am 15 cm langen neongrünen Leech! Die kleinen Regenbogner waren um die 40 cm, in anderen Flüssen würde man sich freuen, hier war es nur „Beifang“, aber auch schön. Nach dem Stellenwechsel hatte ich diesmal Glück und fing 3 Meerforellen innerhalb kurzer Zeit und verlor noch weitere. Ich hatte ca. 14 Bisse in nicht einmal 2 Stunden Fischerei! Alles keine Zupfer, sondern richtige Bisse auf verschiedenste Fliegen, der „Wooly Bugger“ mit vielen Gummibeinen brachte letztendlich 3 Fische an Land, nachdem ein schöner Fisch, mal wieder durch Hakenbruch, verloren ging.



Noch nie erlebten wir Vorfach- und Hakenbrüche wie hier, es hatte schon etwas Merkwürdiges! Aber man konnte es verschmerzen. Leider begann sich das Wasser zu färben und zwar kräftig! Aber nun war erstmal Pause, nach dem Essen kamen die Guides mit schlechten Nachrichten zurück – der Fluss ist braun, und es wurde ein Alternativprogramm angeboten für die, die es nicht versuchen wollten – doch alle gingen raus! 

Der Fluss war wirklich wie Kaffe und man glaubte nicht, darin noch etwas fangen zu können. Doch Jo und ich baten Fernando, uns eine flache Stelle zu suchen, eine Kurve, in der die Fische bei hohem Wasserstand ins Flache ziehen - gesagt getan. Wir überquerten den Fluss, doch uns war nicht bewusst wie schnell das Wasser stieg, deswegen mussten wir zurück, doch Fernando hatte noch eine weitere Stelle parat. Nach ungläubigem Ummontieren des Geräts hörte ich Jo auf einmal schreien: „Fisch! Da vorne an der Oberfläche!“ Wir drehten uns um und tatsächlich: es zeigten sich Fische, sie schienen flussaufwärts zu ziehen. Allerdings konnten diese unsere Fliegen kaum sehen, also die größte schwarze Fliege aus der Box montiert und langsam einstrippen! Und sofort gab es Kontakt, ich hatte einen Biss, nächster Wurf, nächster Biss diesmal war der Fisch gehakt aber kurze Zeit später kam er ab. Selbst Fernando konnte es kaum glauben, unter diesen wahrlich schlechten Bedingungen Kontakte zu bekommen. Wir sahen noch viele Fische während des Abends und fischten konzentriert weiter, bekamen auch noch den einen oder anderen vorsichtigen Biss, dennoch blieb der Erfolg aus, Aber immerhin, wir hatten zumindest Bisse, die einzigen, wie wir später hörten von unseren Mitfischern in der Lodge.



Wir hofften, über Nacht würde es sich verbessern, doch leider war der Fluss auch am nächsten Morgen noch braun, dazu extrem starker Wind, aber wir gingen los! Und wieder, im flachen Wasser zeigten sich Fische, diesmal hatte Jo einen gehakt und die Motivation war wieder da! Wir fischten, aber wieder ohne Erfolg! Leider! Eigentlich hatten wir es uns verdient! Aber es machte trotzdem Spaß, denn es wirkte niemals aussichtslos.

Für die Spät-Session bekamen wir Max aus Russland als Guide eingeteilt, er arbeitet schon 14 Saisons für die Kau Tapen Lodge und wir freuten und schon die ganze Woche auf die Zeit mit ihm. Der Fluss klarte ein wenig auf und Max war motiviert und ging davon aus, dass wir etwas fangen würden! Es wurde wieder gelost, ich hatte den unteren Poolabschnitt „gewonnen“, Jo den weiter oben. Wir hatten beide einen chartreusefarbenen großen Leech drauf, nach nur 6 oder 7 Würfen hakte ich nach einem unglaublichen Biss einen Forelle, ca. 10 Pfund, die sich im Sprung wieder verabschiedete. Mein Leech war gerissen! Ja, man könnte langsam von einer kleinen Pechsträhne sprechen, doch noch während kurzen Ärgers drehte ich mich um, Jo war mal wieder im Drill und konnte endlich die nächste Forelle landen. Super, es ging wieder los – ja… für Jo! Er fing noch Eine im Laufe des Abends und ich habe es tatsächlich geschafft, einen ganzen Tag ohne gelandeten Fisch! Wie schrecklich?! Moment mal, sind wir Meerforellenfischen, ist das nicht eigentlich Gang und Gäbe…, mit einem Lachen saßen wir im Auto zurück in die Lodge!


Der nächste Morgen kam, unser letzter Tag brach an, wie schnell die Zeit vergeht! Das Wetter war eigentlich angenehm, relativ warm, das Wasser war aber ziemlich hoch, also brachte uns Max an einen der besten Hochwasserpools, nach 20 Minuten konnte ich wieder eine Forelle haken, nach 2 Sprüngen ging diese leider mal wieder verloren, diesmal aber regulär ausgehakt! Immerhin, der Start war gemacht, nach 2 weiteren Bissen überquerten wir den Fluss, und nun sollte Jo wieder an der Reihe sein. Max sagte, er solle zur schnell sinkenden Schnur wechseln, hier seien immer große Forellen am „Beaver Head“. Nach nur kurzer Zeit hatte Jo einen gewaltigen Biss, doch es blieb nichts hängen, nach 2 weiteren Bissen konnte er wieder eine schöne Forelle um 15 Pfund landen! Wahnsinn! Und das alles bei diesen schlechten Bedingungen!

Jo mit einer seiner Meerforellen aus dem Beaver Head, die Schwierigkeiten beim Festhalten machte…

Mittagspause - die Vorbereitung für die letzte Session liefen – wir sollten die Woche mit Guide Pelle abschließen, wir freuten uns riesig darauf und Pelle war auch guter Dinge, dass wir was fangen sollten! Ich gewann unser „Spiel“ und fing am oberen Pooleinlauf an, 10 Würfe mit dem chartreusefarbenen Leech, genau nach Anweisung von Pelle platziert, hörte man nur einen lauten Knall an der Oberfläche, eine Meerforelle von 10 Pfund hat sich den Leech gleich nach dem Eintauchen gepackt und nach vielen wilden Sprüngen konnte ich die erste Forelle der Session landen. Super, so kann es weitergehen! Kurze Zeit später fing auch Jo einen Fisch von ca. 10 Pfund im gleichen Pool und an fast der gleichen Stelle. Doch dann wurde es still, nichts passierte mehr, die letzte Stunde hatte schon lange angebrochen und wir hatten schon abgeschlossen mit der Fischerei. Doch Lilla, eine unserer Mitfischerinnen, bot uns noch an, ihren Pool zu fischen, den Beaver Head, den wir am Morgen schon hatten, für die letzen 20 Minuten, eine super Idee! Jo landete noch eine weitere Forelle von 15 Pfund und ich fing auch meine 2. des Abends von ca. 9 Pfund, was für ein Abschluss!!! Besser hätte es nicht laufen können. Ein toller letzter Abend endete mit 4 wunderbaren Fischen - gerecht verteilt!



Untypisch schlank für den Rio Grande, dennoch ein Super Drill!
 

In gemütlicher Runde wurde nun die Woche mit den Gästen, den Guides und dem Team der Lodge beendet. Es war einfach eine traumhafte Woche. Wären die Bedingungen optimal gewesen, ich weiß es nicht, wie viele Fische man hätte landen können, aber letztendlich war dies auch total egal, wir fingen beide reichlich genug Fische und hatten einmalige Erlebnisse! Und wir kommen mit Sicherheit wieder! Nächstes Jahr vielleicht… wieder an den Rio Grande!!!

Vielen Dank an das Team von Carolina Rivilli (Lodge-Managerin). Keine Wünsche bleiben offen! Grandiose Küche und bester Service, und natürlich besonderen Dank an die Guides, die immer motiviert und sich bestens auf die verschiedenen Gäste aus aller Welt einstellten und die Angelsession somit immer zu einem Erlebnis machen!


Asado – hier mit einem Lamm zum Mittag! Bilder aus der Kau Tapen Lodge

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Ein Bericht und Fotos von Daniel Stephan für www.fliegenfischer-forum.de - © Januar 2012.
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