Anglerverein Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka
Vermischtes / Dies & Das - 2004
April 2004
Immer wieder Ärger mit Wehr und WKA
Frist zur Mängelbeseitigung verstrichen – nun sind Behörden gefragt
Seit Monaten bietet sich den Wanderern und Radfahrern an der Ilm zwischen Bad Berka und Tannroda das selbe Bild: Das Wehr am Martinswerk bei München liegt nahezu komplett trocken und die Fischtreppe ist noch nicht einmal im Rohbau fertig gestellt. Fast das gesamte Wasser wird über den Turbinengraben zur Wasserkraftanlage umgeleitet. Bei steigenden Temperaturen und fallendem Wasserstand droht dem betroffenen Ilmabschnitt eine Katastrophe, da keine Vorkehrungen zur Sicherstellung einer Mindestwasserführung getroffen wurden. Die Fische, die im Herbst zum Laichen aufgestiegen waren, treffen nun auf ihrem Rückweg zu ihren angestammten Standplätzen am Wehr auf ein absolut unüberwindliches Hindernis. Ihre genetisch vorbestimmte Wanderung führt sie deshalb unweigerlich zur Turbine.

Das Ilmwehr „Martinswerk“ am 17.04.2004. Das Wehr liegt nahezu trocken. Die Ilm erhält ihr Wasser lediglich durch einen Spalt im Wehrschieber. Bei steigenden Temperaturen und weiter fallendem Wasserstand drohen der Ilm in diesem Abschnitt katastrophale Folgen...

Für größere Fische endet der Weg am Rechen vor der Wasserkraftanlage, die kleineren werden hindurch schwimmen. In beiden Fällen sind die Überlebenschancen gering.
Das Wehr wurde neu errichtet, nachdem das alte vor zwei Jahren nach Eisgang und Hochwasser gebrochen war. Dazu hatte das Landratsamt in Apolda im Jahr 2002 eine Baugenehmigung erteilt. Ein wichtiger Punkt dabei war der Bau einer funktionstüchtigen Fischtreppe.
Entgegen dieser Baugenehmigung hatte das Staatliche Umweltamt Erfurt im Dezember 2003 einer bis Mitte März 2004 befristeten Inbetriebnahme zugestimmt, obwohl weder die Fischtreppe funktionierte noch Maßnahmen zur Sicherung von einem Mindestwasserstand in der Ilm getroffen worden waren. 

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art: Die verlassene Baustelle an der halbfertigen Fischtreppe. Auch dem fischereilichen Laien wird sofort klar, dass Fische ohne übernatürliche Fähigkeiten an dieser Stelle keine Chance haben.

Diese Frist wurde dann nochmals unter der Auflage der Mängelbeseitigung bis 17. April 04 verlängert. Bei Nichtbeachtung wurde mit dem Entzug der Betriebserlaubnis gedroht. In diesen mehr als vier Monaten erfolgten seitens des Anlagenbetreibers jedoch keinerlei Aktivitäten zur Beseitigung der Missstände.
Nun sind die zuständigen Behörden gefragt, durch die Umsetzung ihrer eigenen Auflagen schnellstmöglich weitere Gefährdungen und Beeinträchtigungen für den Fluss und die Natur abzuwenden. Dabei ist Ihnen eine glücklichere Hand zu wünschen als der Thüringer Aufbaubank, die nach eigenen Aussagen des Anlagenbetreibers Fördermittel ausreichte, obwohl der Freistaat Thüringen und der Betreiber im Rechtsstreit zum Fördergegenstand liegen.
(mehr dazu hier)
(Anlage: Fotos vom 17.04.2004, 11.30 Uhr (Fotos: Beier))

April 2004
Spende an Ilmtreff überreicht
Eine Spende in Höhe von 226,49 € überreichten Michael Müller, Vorsitzender des Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka und Thüringens Anglerverbandspräsident des VANT Reinhard Karol an Volker Koch, Leiter des Bad Berkaer Ilmtreff. Das Geld stammt aus dem Erlös des 2. Fliegenfischer-Forums.

Okober 2004
Bachforellen laichen frühzeitig
Schon Ende Oktober sind unsere Ilm-Bachforellen im "Laichgeschäft", das ist sehr früh im Jahr ...

November 2004
Wieder Bagger in der Ilm
Laut Einschätzung der zuständigen Fluss- Behörden (und weil noch Fördermittel weg müssen) beengt eine über Jahrzehnte linksseitig abgelagerte Kiesbank den Durchlass unter der Eisenbahnbrücke am Käsewerk.
Also rücken wieder mal Bagger und LKW an, laden den Kies auf und verteilen ihn weiter unten im Flusslauf, was nebenbei natürlich jede Menge Dreck macht. Unser Einwand, warum das ausgerechnet zur Bachforellen- Laichzeit im Spätherbst stattfinden muss, wird zwar zu Kenntnis genommen, bewirkt jedoch nichts!

November 2004
E-Fischen Schwarza und Ilmbesatz
Es herrschten gute Wasserverhältnisse: niedrig und klar, die Lufttemperatur lag noch gut über dem Gefrierpunkt. Der 2-tägige Einsatz brachte gute Ergebnisse – zumindest im unterm Revier-Bereich. Insgesamt jedoch mit 2347 Fischen rund 30% weniger Fische als im Jahr 2003. Wir fanden erstmals auch frische Laichgruben der wenigen Aufsteiger im unteren Streckenbereich. Im mittleren Bereich Krakendorf-Schwarza-Blankenhain war über große Strecken kein Fisch zu
Finden. Wir müssen von einer einmaligen oder wiederholten Schadstoffbeeinträchtigung ausgehen. Eine dicke Überraschung kam dann im jahrelang von uns unberührten Bereich oberhalb der Blankenhainer Straßenbrücke.

Dezember 2004
Eindrücke von unserem schönen Weihnachtsfliegenfischerstammtisch in Jena



Ein Beitrag von Michael Müller für www.fliegenfischer-forum.de
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