Dänemark: Fünen (Nord-West), Unterkunft in Vejlby Fed, April/Mai 2008 Ein Bericht von Simon Bauer |
Freitag (Tag
der Abreise), 25.04.08:
Es ist jetzt 18.00 Uhr, die Aufregung steigt, wir werden so gegen 21.30 Uhr aufbrechen. Doch davor kommt Michl noch zu mir, um an seiner Gespließten weiterzubauen. Die Fahrt wird zwar etwas anstrengend und lang, aber es lohnt sich doch meistens... Samstag, 26.04.08: Die Fahrt haben wir nun hinter uns gebracht, Ankunft auf Fünen um 8.30 Uhr, natürlich gleich ans Meer, schnell umgezogen, Geräte zusammengebaut, einen kleinen Tangläufer angebunden und los geht´s. |
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Leider bleiben
die ersten Stunden erfolglos, kein Anfasser, kein Nachläufer. Danach
suchen wir uns noch einen Platz für den heutigen Abend, der sehr vielversprechend
aussieht.
Leider haben uns die Dämmerung und der Abend auch keinen Fisch beschert. Um 21.15 Uhr haben wir Schluß gemacht. |
Sonntag, 27.04.08:
Erst mal ausgeschlafen
bis 10.00 Uhr und dann ein schönes Frühstück.
Wieder am Strand
angekommen, sehen wir, dass anscheinend gerade Ebbe ist, aber egal, wir
versuchen es.
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Nach einer
Stunde habe ich einen Anfasser und kurz darauf sehe ich auch eine Forelle,
wie sie meinem Streamer folgt. Doch sie schnappt nicht zu.
Da wir schon kalte Füße haben entschließen wir uns, eine kurze Pause mit Brotzeit zu machen. Danach geht es gleich wieder ins Wasser und wir versuchen es erneut. Sogleich bekomme ich einen Biss, kann diesen aber leider nicht verwerten. Kurz darauf bekommt Michl einen Biss und der Haken sitzt. Eine gut 40er Meerforelle, die erste für uns überhaupt, darum entscheiden wir uns, diese mitzunehmen. |
Jetzt habe
auch ich einen Biss, ein kleineres Exemplar, mit ca. 25cm.
Und schon wieder, Michl am Drillen, das geht ja Schlag auf Schlag, diesmal eine wunderschöne silberne 45er Forelle... |
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Als Michl
den Fisch gelandet hat, bekomme auch ich wieder einen Biss, etwas größer
als meine erste, aber mit 35cm gehört auch diese noch zu den Kleinen
und darf schnellstens wieder schwimmen.
Nach mehreren nicht verwandelten Anfassern fahren wir zum Kaffee zurück in unsere Hütte und binden uns auch gleich noch ein paar Fliegen. Am Spätnachmittag fahren wir nochmals an die Stelle, um unser Glück in der Dämmerung zu versuchen. Wir fischen bis in die Nacht, jedoch ohne Erfolg. Anscheinend war das heute Mittag ein richtiger Glücksgriff. Naja, mal sehen was der morgige Tag so bringt. |
Montag, 28.04.08:
Der Tag beginnt für uns um 9.30 Uhr, zumindestens für mich. Ein ausgiebiges Frühstück und wir starten wieder. Wir beschließen, wieder zu unserer gestrigen Erfolgsstelle zu fahren. Die Bedingungen sehen gut aus, nur der Wind macht uns heute etwas zu schaffen. Die Erfolgsfliege ist schnell montiert und schon peitschen wir unsere Fliegen in die Ostsee. Doch auch nach Stunden, nichts, kein Nachläufer und keine Aktivität zu beobachten. Daraufhin wechseln wir die Stelle, doch auch hier bleibt uns heute der Erfolg verwehrt. |
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Kurzfristig
fahren wir nach Odense, um im bekannten Angelladen ein paar Kleinigkeiten
zum Binden einzukaufen und uns ein paar Tipps von den Profis abzuholen.
Doch leider schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig und der Laden hat schon
geschlossen.
Etwas genervt treten wir die Rückfahrt zu unsere Hütte an um dort Fliegen zu binden. Mittlerweile hat auch das Wetter umgeschlagen und es beginnt zu regnen. Mal sehen wie das Wetter morgen wird. Dienstag, 29.04.08: Es regnet wieder, aber der Wind ist weitgehend eingeschlafen. Wir lassen das Frühstück heute ausfallen und fahren direkt ans Wasser. Die See liegt wunderbar ruhig da. |
Doch leider
können wir keine Aktivität im Wasser beobachten und auch an unseren
Ruten tut sich nichts. Wir brechen hier ab und fahren erst einmal zum Einkaufen.
Bevor wir uns zum Einkaufen begeben, haben wir uns kurzfristig entschlossen,
noch eine andere Stelle zu befischen. Doch auch hier, nichts! Es sind viele
Fischer mit dem Kutter und Angler mit Booten unterwegs, doch wir können
nicht beobachten, dass auf einem Boot gedrillt wird. Nach dem Einkaufen
binden wir uns wieder ein paar Fliegen und danach starten wir einen erneuten
Versuch an unserer Erfolgsstelle vom Sonntag. Wieder… nichts, bis auf dass
mir beinahe die Wathose vollgelaufen wäre, weil ich zu weit hinaus
watete. Lehrgeld!
Wo bleibt eigentlich der Hornhecht, fragen wir uns ständig. Vielleicht sind wir ja noch da, wenn er kommt... Wir kehren wieder in unserem Häuschen ein und ich lasse mich von Michl (der Koch) bekochen. |
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Mittwoch,
30.04.08:
Heute fahren wir zur Abwechslung an einen "Put and take" See in Fjelsted. Wir haben zwar wenig Hoffnung, dass wir einem Fisch fangen, aber wir kaufen uns 3 Stunden. Die Anlage besteht aus drei Seen. Nach ca. 1 Stunde kann ich die erste Regenbogen landen, gebissen hat sie auf einen Wooly Bugger in olive. |
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Nur 10 Minuten
später der nächste Biss bei mir, diesmal herrscht etwas mehr
Gegenwehr am anderen Ende der Leine, eine dicke Regenbogenforelle, und
plötzlich beginnt auch Michl zu drillen, ebenfalls eine Regenbognerin
auf "pink Lady". Wir haben später noch mehrere Kontakte zu Fischen,
doch nur Michl kann noch eine RF zum Landgang überreden.
Die Zeit ist auch schon wieder um. Wir beschließen Brotzeit zu machen und an unsere Lieblingsstelle zu fahren. Wir können hier auch wieder ein, zwei Anfasser verzeichnen, aber es bleibt nichts hängen. Wir fahren nochmals zum Leuchtturm von Strib, doch auch hier rührt sich gar nichts! Morgen haben wir wieder eine Fahrt nach Odense zu "Go fishing" geplant, diesmal aber rechtzeitig. Außerdem wollen wir einen halben Tag in der Odense Au fischen. Volles Programm eben! |
Donnerstag,
01.05.08:
Nach dem Frühstück sind wir los Richtung Odense, doch auf der Hinfahrt fällt uns ein, dass Christi Himmelfahrt ist, also Feiertag. Wir wussten auch nicht genau, ob es in Dänemark ein Feiertag ist, aber wir wollten nicht wieder bis Odense fahren, um dann wieder ohne Erfolg umzukehren. Da wir schon in der Nähe von Fjelsted waren sind wir nochmal am "Forellenpuff" vorbeigefahren und gönnten uns ein paar Stunden. |
Fliegen hatten wir einige gebunden, also dürfte es keine Schwierigkeiten geben ein paar Forellen zu verhaften. Kaum hatten wir angefangen zu Fischen, kam der Fischtransporter und besetzte frische Forellen, Sailblinge, Steelheads und sogar Lachse. Da waren richtige Brummer dabei - jenseits der 80cm Marke. Besser geht´s doch gar nicht, dachten wir uns und begannen mit einem breitem Grinsen im Gesicht unsere Fliegen zu präsentieren. Doch auch nach 4 Stunden und vielfachen Fliegenwechsel konnten wir keinen einzigen Fisch vorweisen! So kann´s gehen, dachten wir uns, und fuhren wieder an unsere "Stammstelle", um es wieder auf den Zielfisch, die Meerforelle zu versuchen. Der Wind hat sich etwas gelegt und die Sonne scheint auch. Nach vielen erfolglosen Würfen wechsle ich die Fliege und binde ich mir eine Magnus ans Vorfach an. | ![]() |
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Nach einiger
Zeit ein leichtes Zuppeln am anderen Ende meiner Leine, doch wieder…nichts.
Wir machen noch eine kleine Pause am Strand und starten erneut. Wieder
wechsle ich die Fliege und binde mir einen Tangläufer dran. Der Zweite
Wurf und ich bekomme einen Biss, kann diesen aber leider nicht verwerten.
Nochmal, Wurf, langsam einstrippen und Zack, Drill von ca. 15 Sekunden
und ich hab den Fisch verloren. Erneut werfe ich meine Fliege aus, wieder
ein Biss und ich kann nach kurzen Drill eine MeFo von 38cm landen, natürlich
dürfte auch sie wieder in ihr Element zurück.
Irgendwie ist mir keine Meerforelle über 40cm vergönnt! Gleiches Spiel nochmal, Wurf, langsam einstrippen und Bumm, ein schöner Biss und da sehe ich schon, dass es keine MeFo ist … ein Hornhecht, den ich schon in meinem Räucherofen hängen sehe... |
Anschließend
hat auch Michl mehrere Bisse und bekommt schließlich einen Horni
dran, den er dann leider kurz vor der Landung verliert.
Nach mehreren Würfen beschließen wir, für heute Schluß zu machen, es friert uns doch schon sehr. Morgen wollen wir nochmal diesen Platz aufsuchen, in der Hoffnung, dass mehrere Hornhechte das sind. |
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Freitag, 02.05.08:
Wir fahren wieder zu B°aring Strand, das Wetter könnte echt nicht besser sein, Sonnenschein und wenig Wind. Die Ebbe setzt gerade ein, das könnte von Vorteil sein. Wir montieren uns beide wieder einen Tangläufer. Bei mir rührt sich nichts, Michl hat ein, zwei Bisse doch kein Fisch bleibt hängen. Doch dann hat er noch einmal einen harten Biss. Die Forelle legt einige Fluchten hin und nach kurzen Drill kann Michl eine schlanke 48er Meerforelle sicher landen. |
Wir fischen
noch zwei Stunden weiter und beschließen, nochmal kurz zum Einkaufen
zu fahren und danach zum Leuchtturm in Strib, vielleicht tut sich ja hier
was in Sachen Hornis.
Inzwischen
hat das Wetter umgeschlagen und es regnet aus Kübeln, wir fischen
dennoch ein paar Stunden, abermals ohne Fisch.
Jetzt noch eine schöne Meerforelle, denken wir uns beide, doch bis 20.30 Uhr rührt sich gar nichts, kein Zupfer! |
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Wir beenden
hier unseren Angelurlaub und lassen den Tag in unserer Hütte bei einem
schönen Abendessen (natürlich von Michl gekocht) und dem einen
oder anderen Pils ausklingen und bereiten uns auf die morgige lange Autofahrt
nach Hause vor.
Auf jeden Fall haben wir dieses Mal schon besser gefangen als letztes Mal und sind auch um einige Erfahrungen reicher geworden. Wir sind bester Dinge, dass im nächsten Fünenurlaub auch unsere "Fangquoten" noch besser aussehen werden! |
Ein Bericht
von Simon Bauer für www.fliegenfischer-forum.de.
Fotos: Simon Bauer und Michael Günther Anm. der Redaktion: Der Autor steht gerne für Fragen zur Verfügung. Kontakt und weitere Bilder über seine Homepage: www.sb-canerods.de |
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