streamstalkin` 24/7 – first class ticket to Switzerland
flyfishing at the top of Europe
plus Update: Faszination Seeforelle / Das Silber des Brienzersees 


Bericht / report: Matthias Meyer | Übersetzung / translation:  Brian Glover | Bilder/ pictures: Andrea Bernhardt (AB), Johannes Kroeger (JK), Marc Rädisch (MR), Michael Winterberg (MW), Noel Schuler (NS), Kurt Zumbrunn (KZ) und Matthias Meyer (MM)
Mit etwas Wehmut blicke ich zurück. Fast ein Jahr ist es her, dass ich die Zusage bekam, die Zeit ab Ende März bis Ende August 2008 studienbedingt im Oberhasli des Berner Oberlandes zu verbringen. Die Vorfreude war groß und die Zeit bis dahin verging wie im Flug.
In der letzten März-Woche war es dann soweit der Umzug ins Oberhasli war vollbracht und etwas mehr als 5 Monate Leben, Arbeiten und natürlich auch Fischen standen mir bevor. Die Monate März und April waren geprägt durch viel Schnee, beziehungsweise der Schnee in den Bergen wollte einfach nicht schmelzen.

Oben: (1) Inmitten einer Märchenlandschaft aus Eis und Schnee (AB) / In a wonderland of ice and snow (AB)
(2) Wunderschöne Bachforelle aus 1500 Höhenmetern (MM) / Alpine Brownie at 4920 feet (MM)

Glücklicherweise gab es genug Beschäftigung rund um die Fliegenfischerei. So befasste ich mich unter anderem viel mit dem Gespließtenbau. Anfang April lud Kurt Zumbrunn Rutenbauerkollegen zu einem gemeinsamen Wochenende in die Reichenbach-Lodge ein.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei Philipp Sicher, Herbi Kiser und natürlich Kurt bedanken.
Mitte April fand im süddeutschen Raum die „EWF“ statt. An beiden Tagen hielten Marc und ich eine Diashow „Hohe Berge - tiefe Schluchten“ über die Fischerei im Oberhasli ab.
Bei Tom, einem einheimischen Fischer, ging ich zwei mal mit aufs Boot zum Schleppfischen auf dem Brienzersee. Eine wunderschöne Seeforelle konnte gelandet werden. Bei den großen Seeforellen von 75 und 78 cm war ich, wie sollte es anders sein, natürlich nicht dabei…

Looking back, I feel myself becoming a bit sentimental.
It is a little over a year ago that I received the good news that I would be spending six months in the Oberhasli region of the Kanton of Berner Oberland in Switzerland, as part of my univerity studies. The duration of my stay was from March through August 2008. I was truly exited and the time leading up to it went by in a breeze.
I moved to the Oberhasli region in the last week of March and was now looking forward to nearly 6 months of working and a great deal of fishing.
 

(3) Mit Schneeschuhen durch unwegsames Gelände (MM-Selbstauslöser) / On snow shoes through rough terrain (MM-selftimer)

During the months of April and March the moutains in the Oberhasli region are still heavily covered by snow, which seemed not to want to melt anytime soon.
Fortunately there were a number of things related directly to fly fishing which I could spend my time with. So I focused my attention on building my first split cane fly rod. 
In early April my landlord and good friend Kurt Zumbrunn invited a number of split cane rod builders for a weekend of knowledge swapping in the Reichenbach-Lodge.
I would like to use the opportunity to send out a heartfelt “Thank you”  to  Philipp Sicher, Herbi Kiser and Kurt for the great time we had that weekend. 
Mid April the „EWF“ flyfishing fair too place in the southern Germany. On both days Marc and I presented a slide show entitled “ High Mountains and deep ravines” which dealt with Alpine fishing in the Oberhasli region.
A few days later I befriended Tom a local fishman who invited me to experience trolling for European lake trout from his boat. We fished the Brienzer lake and caught a beautiful trout. Luck had it I was not able to witness the 29 and 31 inch trout caught  by him shortly after our trip.
 
 

(4) Schöne Seeforelle aus dem Brienzersee (MM) / Nice European Lake Trout out of the Brienzer lake (MM)
Unten: (5) Große Perla –ein richtiger Happen für so manche Forelle... (MM) / Giant Perla –a tasty morsel for many a trout... (MM)

Mit Schneeschuhen machte ich einige Touren im Grimsel- und Sustengebiet, wobei die Fliegenrute natürlich nicht fehlen durfte.
Kaum vorstellbar, dass oft eine rege Steinfliegenaktivität trotz Schnee zu verzeichnen war. Dank guter Kontakte zu einheimischen Bergführern war es mir möglich, für mich die Gefahr durch Lawinen auf ein minimales Risiko zu beschränken. 
Durch den anhaltenden Winter fing die Vegetationsperiode dieses Jahr verhältnismäßig spät an. Das so ersehnte Hochdruckgebiet kam Anfang Mai und mit ihm dann die Schneeschmelze.
Die erste Tour mit einem Aufstieg ins Hochgebirge machten wir Mitte Mai zum Gelmersee. Normalerweise war der Aufstieg eher als Spaziergang zu bezeichnen. Die etwa 200 Höhenmeter zum 1850 Meter hohen Gelmersee machten wir gut in etwas mehr als einer halben Stunde. Dieses Mal aber lag der Wanderweg auf vielen Abschnitten unter einer mächtigen Schnee- und Lawinenschicht.
Aber glücklicherweise wussten wir den ungefähren Verlauf des Wanderweges. Nach einem beschwerlichen Weg kamen wir am See an. Wir waren ganz bestimmt die ersten Fischer dort oben und wurden dann für die Strapazen durch das unglaublich schöne Panorama des Hochgebirges entschädigt.
Leider war es uns nicht möglich, bis zu den Einläufen des Sees zu gelangen. Das Risiko wäre einfach zu groß gewesen. Wir mussten uns damit abfinden und so fischten wir im vorderen Bereich.
 

(6) Smaragdgrünes Wasser – Typische Situation am Triftwasser (MM)
Emerald green water – A typical situation at the Triftwasser (MM)

(7) Die letzten Relikte des Winters schafft der Frühling nur langsam zu verdrängen (NS)
The last reclics of winter, only slowly being pushed aside by spring (NS)
Eine Woche bevor die Gelmerbahn den Betrieb aufnahm, wiederholten wir die Tour zum Gelmersee und hatten den gesamten See für uns alleine. Nun war es möglich zu den Einläufen zu kommen. Daniel befischte den See, in der Hoffnung den ersten Kanadier des Jahres zu überlisten. Ich begab mich zum Dichterbach, den ich durch die Zugehörigkeit zum Fischereiverein Meiringen-Oberhasli befischen darf. Ich erlebte eine wunderbare Sturzbachfischerei mit der Trockenfliege.
Doch plötzlich traute ich meinen Augen kaum, in hundert Metern Entfernung befand sich auf einem alten Lawinenzug ein mächtiger Steinbock.
(8) Was für ein schöner Fisch – Die bisher größte Bachforelle aus der Region bei der Landung (MM)
What a beauty – The largest Brown trout from the region to date, shortly before being landed  (MM)
Strapped with snow shoes, we made a couple of trips in the Grimsel and Susten area during which our fly rods were our constant companions. 
It was quite astonishing that even with large amount of snow we had quite a few days with exceptional stone fly hatches. Due to the close contacts and direct communication I had with the local mountain guides through my work, I was able to keep the avalanche risk to a minimum. 

The growth period in the mountains started fairly late due to the prolonged winter.  Finally though, along with a high pressure front  the snow began to melt. We took our first trip into the mountains in May to the Gelmer lake. Under normal conditions the route to the lake would be no more than a short walk. That day the 660 feet of elevation we had to overcome to reach the Gelmersee at 6070 feet, took us more than a half hour as many parts of the trail had disappeared under fields of snow. 
Fortunately, we knew where the trail ran and slowly made our way to the lake.
 

(9) Maifliege – aufgenommen am Brienzersee (MM)
May fly – photographed at the Brienzer lake (MM)

(10)  Die Ersten am Gelmer (MW) / The first at the Gelmer (MW)
We were rewared for an exausting climb with the breathtaking scenery of the Swiss Alpine mountains and and the knowledge that we were the first fishman this season to make their way to this desolate lake.
Once we arrived, we asessed the situation and decided it would be too dangerous to make our way through the snow to the mouth of the stream. So we fished the back part of the lake.
A week before the cable car leading up the Germer lake opened for the season we repeated the first trip.It was great to find that again, we had the whole lake to ourselves. This time we were able to access all areas around the lake the streams flowing into the lake. Daniel was hoping to catch his first North American Lake Trout for the year. I went and fished  the Dichterbach stream, which I was only able to fish being a member of the Meiringen Oberhasli fishing club. I had an exeptional time fishing with a dry fly in pocketwaters of the rapid flowing mountain streams. The finishing touch for the day was brought about when I encountered a giant Swiss Ibex only a few hundred yards away.

Am zweiten Juni Wochenende besuchte mich Marc das erste Mal in der Schweiz. Voller Optimismus fingen wir früh morgens mit dem 900 Höhenmeteraufstieg zum Gadenlaui an. Nach etwa drei Stunden, an dem fast in 2155 Meter Höhe gelegenen Hochgebirgssee angekommen, mussten wir durch sehr starken Nebel den Aufstieg wieder abrechen.
Am folgenden Tag erlebten wir dafür eine umso faszinierendere Schlucht-Fischerei und konnten wirklich schöne Salmoniden im Gadmerwasser überlisten.

(11) 70 Meter lang, 70 Meter tief... (MM)
230 feet long and deep... (MM)
Unten: (12)  Enzian an der Wendenalp (MM)
Gentian on the Wendenalp (MM)

Mitte Juni begleitete mich meine Freundin das erste Mal in diesem Jahr zum Miserenbächli, dem privaten Hochgebirgsbach von Kurt Zumbrunn. Auf diesen Tag hatte ich fast drei Monate gewartet.
Das Wetter war eher bescheiden, was man von der Fischerei nicht behaupten konnte. Es war wie jedes Mal ein unglaubliches Erlebnis dort oben auf 2000 Metern Höhe zu sein. Dank meiner Jahreskarte sollten noch einige Trips folgen...
Am nächsten Tag stiegen wir etwas mehr als zwei Stunden zum 2056 Meter hoch gelegenen Taleggliseeli auf. Der Rückweg führte uns durch sehr unwegsames Gelände, in einem Geröllfeld stieß meine Freundin auf eine kleine Kristallkluft.
Die schönste und unvergesslichste Zeit war für mich zweifellos der Hochsommer.
Viele Bergtouren an entlegene Gewässer im Hochgebirge über 2000 Meter mit und ohne Zelt werden mir noch lang in Erinnerung bleiben.

Markus (Maggov) und seine Frau verbrachten die vorletzte Juni Woche in der Reichenbach-Lodge. Mit ihnen stattete ich dem Miserenbächli und dem Wannisbord- Hochgebirgssee einen Besuch ab. In dieser Woche ereichte ich auch alleine das erste Mal nach einem erschwerlichen 900 Höhenmeteraufstieg den Gadenlauisee auf 2155 Metern. Der Hochgebirgssee war großflächig noch mit Eisschollen bedeckt; dabei kam ein gewisses „Grönlandfeeling“ auf. 

Am letzten Juni Wochenende kam Noel vorbei und wir befischten einige Schluchtpassagen des Gadmerwassers. Wir hatten eine ausgesprochen spannende Sichtfischerei mit der Trockenfliege. Einige Pools konnten überhaupt nur durch Schwimmen gequert werden. Das Wasser hatte alles andere als Badetemperatur. 

(13) Große Rotgetupfte aus einen kleinem Sturzbach (MM)
Brown trout from a small alpine stream (MM)
Unten: (14) Spannende Fischerei am Sturzbach (MM-Selbstauslöser)
Fascinating fishing in an Alpine stream (MM- selftimer)


The second week in June Marc visited me for the first time in Switzerland. 
Fully optimistic that we had a great day ahead of us, we climbed the roughly 3000 feet, to the Gadenlaui lake. Three hours later we arrived at the Alpine lake which lies at an altitude of 7070 feet. Just having arrived, we were engulfed in evergrowing fields of fog and had to cut our trip short and make our way back down the mountain.
The following day we were more than compensated while fishing amongst the steep ravines of the Gadmerwasser stream. We caught a good number of trout that day.
Mid-June my girlfriend Andrea accompanied me for the first time this year to the Miserencreek Kurt Zumbrunn´s private Alpine stream. We had been waiting for this moment for nearly three months. The weather was not the best,  luckily the fishing was. This day was exceptional, as every successive trip up to the this Alpine stream at 6600 feet was. As I was in possession of an annual licence, there would be many more to come. 
The next day we climbed for about 2 hours to an elevation of around 6750 feet
to the remote Taleggliseeli lake.
 

(15)  Mulmige Gefühle beim Unterqueren der letzten Schneereste (MM) / Mixed feelings while crossing the last snow fields (MM)
Unten: (16)  Frühjahrsimpression (MM) / Spring impressions (MM)
(17) Farbenprächtiger Bachsaiblings-Milchner (MM)
Colorful Brook trout milter (MM)


The way back led us through a rough and rocky terrain, in the middle of which Andrea discovered a neat little crevice made of crystal rocks.
The most memorable time for me was without a doubt mid-summer.  Our trips took us to distant destinations above  6500 feet sometimes accompanied by a tent while other times not.

The most memorable time for me was without a doubt mid-summer.  Our trips took us to distant destinations above 6500 feet sometimes accompanied by a tent while other times not.
 

Markus (Maggov) and his wife spent the 3rd week in June in the Reichenbach-Lodge. Accompanied by them, we visited the Miserencreek and the Wannisbord Alpine lakes. During this week I managed to climb the strenuous 3000 feet to the Gadenlaui lake which lies at an elevation of 7100 feet. The majority of this lake was still covered in ice shoals, which gave the day somewhat of a “Greenland” feel. On the last weekend in June Noel visited and we fished a few of the ravines of the 
Gadmerwasser. Sight fishing with dry flies, as was done that day, is so exiting. Some of the pools could only be reached by swimming through the ice cold water.
That is what we did.

Anfang Juli verbrachte ich zwei Tage mit Zelt im Hochgebirge. Ich befischte den Wannisbord- und die beiden Benzlauiseen.
Der höchst gelegene der drei Seen liegt auf 2216 Metern. Eine unglaubliche Ruhe und einzigartige Natur zeichnet diese einmalige Landschaft aus.
Einen sehr passionierten Fliegenfischer, den ehemaligen amerikanischen Notenbankpräsidenten, lernte ich kennen. Er war zu Besuch in der Reichenbach-Lodge, um den Gental zu befischen.

(18)  Viele Gemsen habe ich bereits beim Fischen gesehen, aber das ist der erste Steinbock  (MM)
I have seen lots of Swiss Chamois while out fishing, but this is the first Ibex (MM)

(19) Nach anstrengendem Aufstieg  durch den Schnee – entschädigende Aussichten auf den Gelmersee (MM)
After a strenuous climb through the snow the scenic 
view over the Gelmer lake (MM)
(21) Melancholische Stimmung am Bergsee (MM)
Melancholic feelings on an Alpine lake (MM)

In der zweiten Juli Woche befischte ich unter anderem mit Michael das Triftwasser und Miserenbächli.
Für meine Freundin mietete ich ein Boot am Engstlensee. 
Meine Aufgabe lag jetzt eher darin, das Boot auf Kurs zu halten, während meine Freundin den See akribisch befischte.
Nach einem Aussteiger während des Drills konnte sie endlich ihren ersten Namaycush des Jahres fangen. 
Ende Juli erlebten Jean-Paul Kauthen, Kurt und ich trotz bescheidenem Wetter eine gute Trockenfischerei in den Miseren.
Anfang August befischten Marc und ich einen wirklich reißenden Sturzbach.
Die Schwierigkeit lag darin, die Trockenfliege für wenige Sekunden in den kleinen strömungslosen Taschen zu präsentieren, bei Erfolg wurde die Fliege in der Regel heftig attackiert.
In der folgenden Woche erkundeten Johannes und ich schwer passierbare Gewässerpassagen mit Kletterseil und Gurt. Aus den Fehlern des vergangenen Jahres hatten wir gelernt und so benutzten wir gegen das eiskalte Wasser diesmal Neoporenanzüge.

Early July I spent two days in the mountains with a tent. I fished the Wannisbord- and both of the  Benzlauis lakes. The highest of these three lakes lies at nearly 7300 feet. The tranquility and exceptional nature you are surrounded by is an experience in itself.

Oben: (20) Schöner Namaycush kurz vor der Landung (MM)
Nice North American Lake Trout before being landed (MM)
(23) Traumhafte Schlucht-Fischerei im Gadmerwasser (MR)
Splendid ravine fishing at the Gadmerwasser (MR)
Unten: (24) Schöne Schluchtforelle gefangen auf einen „ Bomber“ (MM) / Pretty Ravine trout caught on a “Bomber“ (MM)

I very much enjoyed meeting a very dedicated fly fisherman, the former chairman of the American Federal Reserve, when he visited the  Reichenbach-Lodge to fish the Gental.
The next week was spent fishing the Triftwasser und Miserencreek with Michael and a few others.
I rented rowboat for Andrea on the Engstlen lake. 
My job involved rowing the boat while Andrea methodically picked apart the lake. After losing her first fish, she was finally able to land her first North American Lake Trout. 
(37)  Bachsaibling auf Landinsekten-Imitation (MM) / Brook trout caught on a terrestrial (MM)
(26)  Ausblick in Richtung des Gelmersees und der steilsten Standseilbahn der Welt  (MM)
View to the Gelmer lake and the steepest cable car in the world (MM)
Torwards the end of July Jean-Paul Kauthen, Kurt and I had a good time fishing with dry flies even though the weather was not really cooperating.
Marc and I fished an incredibly steep and fast flowing mountain stream in early August. The difficulty lay in the placing the fly into the pocketwater without having the powerful and fast flowing current instantly suck it out again. A successful cast was almost always rewarded with an aggressive stike.

(28) Frühlingserwachen Mitte Juni am Miserenbächli (MM) / Sping awakening at the Miseren creek (MM)

(22) Kurz vor dem Abbruch des Aufstieges – wir haben es versucht zum Gadenlaui zu gelangen (MM) / Shortly before cutting short our climb– we had tried to reach the Gadenlaui (MM) (25) Glasklarer Sturzbach (MM)
Crystal clear Alpine stream (MM)
(27) Das erste mal am Miserenbächli dieses Jahr (MM)
First time at the Miseren creek this year (MM)
(29)  Schöner Bachsaibling im Drill (AB) / Another nice one (AB)
In the weeks to come Johannes and I explored a number of streams in hard to reach passages using climbing ropes and harnesses. We had learned our lesson from last time while swimming in the numbingly cold water and this time wore neoprene suits.

Merklich wurden die Tage kürzer und die Nächte länger, morgens war es teilweise schon sehr kühl.
Mitte August gab es bis auf 2000 Meter Neuschnee, die ersten Gräser färbten sich in einem tiefen Rot und kündigten im Hochgebirge den Beginn des Herbstes an.
Mit Noel befischte ich das letzte Mal in diesem Jahr das Miserenbächli.

(31) Bergmolch auf den letzten Relikten des Winters (MM) / Salamander on the last remnants of winter (MM)

(30) Mitte Juni am Taleggli auf 2056 Metern (MM)
Mid-June at the Taleggli at 6745 feet (MM)
(32)  Das Triftwasser- Ein tolles Gewässer für die Trockenfliege (MM) 
The Triftwasser- a great water for a dry fly (MM)
(33) Markus am Miserenbächli (MM)
Markus at the Miseren creek (MM)
(35) Der Wannisbord auf 2103 Metern (MM)
The Wannisbord at 6899 feet (MM)
(34) Miseren-Bachsaibling (MM) / Miseren Brook trout (MM)
(36) Am Auslauf des Hochgebirgssees (MM)
Alpine lake discharge (MM)
(39) Nach 900 Höhenmetern Aufstieg der Gadenlauisee (MM)
After tackling a 3000 foot altitude difference-climb to the Gadenlaui lake (MM)
(38) Impression aus der Schluchtfischerei am Gadmerwasser (MM-Selbstauslöser) / Impressions from the Gadmerwasser  (MM-selftimer)
(40) Eisschollen Ende Juni am Gadenlaui auf 2155 Metern (MM) / Ice shoals at the end of June on the Gadenlaui at 7070 feet (MM)
An meinem letzten Wochenende im Oberhasli befischte ich mit Kurt den Gentalbach.
Zum krönenden Abschluss wurde mir eine Fischerei der Spitzenklasse in einem grandiosen Seitental des Gadmentals geboten.

Ich versuchte die Zeit so gut wie möglich zu nutzen und so oft wie ich konnte ins Hochgebirge zu gelangen, nachmittags und am Wochenende auch mal zwei Tage am Stück.
 

(41) Gleich ist der Grasshüpfer weg... (MM) /  Just one moment and the grasshopper will disappear... (MM)

(42) Abendstimmung am Engstlensee (MM)
An evening at the Engstlen lake (MM)
(43) Typische Schluchtpassage des Gadmerwassers (MM)
A typical ravine passage at the Gadmerwassers (MM)
(44) Ohne Schwimmen gibt`s kein Weiterkommen… (NS)Without swimming there is no moving on… (NS) (46) Spannende Situation am kleinen Gebirgsbach (NS)
Exiting moments at a small Alpine stream (NS)
Die Touren waren oft nicht einfach, aber man wurde immer durch die grandiose Landschaft und die einzigartige Fischerei belohnt.
Ich weiß nicht, wie viele Kilometer ich zurück gelegt habe, aber meine neuen Wanderschuhe sind hinüber.
Die Monate im Oberhasli vergingen viel zu schnell, ich werde mich noch gerne an diese schöne Zeit erinnern. 
Unglaublich gastfreundlich wurde ich aufgenommen und man gab mir das Gefühl zu Hause zu sein. Danke, Vreni und Kurt.

(45) Wunderschöne Schluchten-Forelle (MM) / Wonberful ravine Trout (MM)

(47) Der 2,5 ha große Wannisbordsee (MM)
The 7,5 acre  Wannisbord lake (MM)
(48) Das kleine Camp (MM) /  My little camp (MM)
(49) Blick auf den unteren Benzlaui-Hochgebirgssee (MM) / View to the lower Benzlaui- Alpine lake (MM)
The days were getting shorter and mornings were beginning to be noticably colder.
Mid August the first snow fell at an altitude of 6600 feet. The grass slowly started to take on a deep red color announcing the begin of the fall season in the mountains. 
Noel and I fished the Miserencreek for the last time this year.
My last weekend in the Oberhasli was spent fishing the Gental creek with Kurt. 
As a finale for the season I was able to experience some splendid fishing in a side arm of the Gadmental.

(50) Gibt wohl auch weißen Kelch-Enzian? (MM)
I didnt know a white Getian existed (MM)

(51)  Eis und Schnee Anfang Juli am oberen Benzlaui auf 2216 Metern (MM) / Snow and ice mid-July at the upper Benzlaui at 7270 feet (MM)  (52)  Als würde der Bachsaibling in der Luft schweben (MM)
 As if the Brook trout was suspended midair (MM)
(53)  Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau... (MM)
View to the famous Eiger, Mönch und Jungfrau... (MM)
(54)  Der Wurf passt… nimmt der Fisch? (MM)
The cast was perfect … will the fish commit? (MM)
During the little time I had left, I tried to get up to the Alpine waters as often as I could in the afternoon, on weekends, sometimes two days at a time. More often than not the trips were quite strenuous, but also very rewarding in terms of fishing and nature experienced. I have no idea how many miles I walked. All I know is my new hiking boots are worn out.
The months in the Oberhasli went by too quickly but will be retained forever in form of fond memories. I was received with unbelievable friendliness which made me feel like being home. Thank you Vreni and Kurt!

(55) Triftwasser-Fischerei (MM)
Triftwasser- fishing (MM)

(56)  Das oberste Plateau des Miserenbächlis (MM)
Top plateau of the Miseren creek (MM)
(58)  Auge in Auge mit den Bachsaiblingen (MM)
Eye  level with the Brook trout (MM)
(57)  Farbenprächtiger Bachsaibling aus dem tiefen Wasser (MM) / Colorful Brook trout from the depths (MM)
Der Fliegenfischerei stehen rund 8 Hochgebirgsseen und mehr als 20 Gebirgs- und Hochgebirgsbäche zur Verfügung.
Teilweise sind für die Gewässer, die sich in privater Hand befinden, weniger als 10 Gastkarten pro Saison erhältlich. Eine frühzeitige Reservierung ist zu empfehlen.

In den von privater Hand bewirtschafteten Gewässern, ist bedingt durch die geringe Anzahl an Gastkarten, kaum Befischungsdruck vorhanden, was sich merklich auf die Salmonidenbestände auswirkt.

(59)  Gehakt... (MW)
Fish on ... (MW)

(60) Fischen am Fuße des Steingletschers (MM)
Fishing at the foot of the Stein glacier (MM)
(61)  Bootsfischen am Engstlensee (MM)
Fishing from a boat at the Engstlen lake (MM)
Satzfische wird man vergeblich suchen, die Bewirtschaftung erfolgt bestandsunterstützend nur mit Brütlingen.
Ab dem 1.9.2008 ist die neue Tierschutzverordnung in Kraft getreten, unter anderem beinhaltet diese das Verbot von C&R.

Weitere Informationen über die Fischerei in der Region um den Brünig-, Susten- und Grimselpass erfahren Sie auf der Homepage: www.bamboorods.ch, oder direkt über Kurt Zumbrunn unter folgender Telefonnummer: 0041 33 971 2259 (ab 19:00 Uhr).

(62)  Andreas erster Namaycush taucht vor dem Boot auf (MM)
Andreas first North American Lake Trout shows in front of the boat (MM)

(63)  Sonnenuntergang am Engstlensee (MM)
Sundown at the  Engstlen lake (MM)
(64)  Das Wendenwasser auf 1600 Metern (MM)
The Wendenwasser at 5250 feet (MM)
(65)  Im Reichenbachtal (AB) / In the Reichenbach valley (AB) (67)  Bachsaiblinge im Creek (MM) / Brook trout in a creek (MM)
Kurt Zumbrunn organisiert Ihnen die Gastkarten für die im Bericht erwähnten Gewässer. Des Weiteren betreibt Kurt mit seiner Frau Vreni die Reichenbach-Lodge. Diese preiswerte Pension für Selbstverpfleger hat sich speziell auf die Bedürfnisse von Fliegenfischern eingestellt.
Außerdem steht Ihnen Kurt Zumbrunn als Guide zur Verfügung, seine längjährigen Erfahrungen aus der Gebirgsfischerei werden von Gästen aus dem In- und Ausland sehr geschätzt. Was die Ausrüstung anbelangt, so kann nach Absprache alles gestellt werden. Über 80 Gespließte in allen gängigen Schnurklassen stehen zum Fischen zur Verfügung.

(66)  Jean-Paul am Miserenbächli (MM)
Jean-Paul at the Miseren creek (MM)

(68)  Traum-Pool am Gadmerwasser (MM) / A wonderful pool at the Gadmerwasser (MM)
(69)  Namaycush-Drill (AB)
Fighting a North American Lake Trout (AB)
(70)  Marc am Sturzbach (MM)
Marc at a Alpine stream (MM)
(71)  Kurz nach dem Nehmen der Trockenfliege (MR) / Shortly after taking a dry fly (MR)
(72)  Abseilen zu den Pools (JK)
Rapelling to the pool (JK)
(74)  Johannes beim Anpirschen (MM)
Johannes stream stalking (MM)
(73)  Schöne Bachforelle (MM) / A nice one (MM)
(75)  Der Gesichtsausdruck sagt alles... (JK)
The facial expression says it all... (JK)
(76)  Ohne Seil gäbe es kein Weiterkommen (MM)
Without a rope there would be no moving on (MM)
(77)  Im Wasserfall (MM) / In the waterfall (MM)
The area described in the article has 8 Alpine lakes and more than 20 mountain and Alpine streams to offer.
In part, the  fisheries are partly private owned and offer as few as 10 licences a year. So early reservation is of importance. In the privately owned fisheries the fishing pressure in kept to a minimum through the limited number of licences available to the public. This has a hugely positive effect on the Trout population. Stocking is only done with fingerling trout.

As of September 2009 a new animal rights law has taken effect which includes a passage strictly prohibiting catch and release fishing.

(78)  Johannes beim Freiräumen der Straße (MM)
Johannes clearing the road (MM)

(79)  Marc beim Befischen eines Pools der Wyler-Schlucht (MM) / Marc fishing the pocketwater of the Wyler ravine (MM)
(80)  Farbenfrohe Schluchtforelle (MM) / Colorful ravine Trout (MM)
(81)  Der Gental – einfach ein Traum... (MM)
The Gental – just plain wonderful... (MM)
(82)  Am Trift (KZ)
At the Trift (KZ)

(83)  Schöne Bachforelle (MM) / A lovely Brown trout(MM)
Further Information on fishing in the Region around Brünig-, Susten- und Grimselpass  can be accessed through the following website. 
Homepage: www.bamboorods.ch, or by contacting Kurt Zumbrunn directly under the following Telephonenumber: 0041 33 971 2259 (as of 7 pm). Guest passes for the lakes and streams mentioned in the article can be organized through Kurt Zumbrunn. Kurt and his wife Vreni also run the Reichenbach-Lodge.
This inexpensive lodge has specialized on the needs of their fly fishing guests. Kurt can also be hired as a guide. He has years of experience and a vast knowledge of the local fisheries, which he has shared with numerous customers from a great number of nations. The necessary equipment can be ordered prior to the trip. One has over 80 different split cane rods in all the going weight classes to choose from.
(84)  Neuschnee Mitte August im Hochgebirge (MM)
Fresh snow mid-August in the mountains (MM)
(86)  Kurt am Gentalwasser (MM)
Kurt at the Gentalwasser (MM)
(85) Nicht nur der Saibling in farbenfrohen Tönen, auch die Gräser...(MM) / Not just the Brook trout in bright colors, the grass as well...(MM)
(87)  Meine Schönste aus dem Gental... (MM) / The beauty from the Gental... (MM)
<= Ein kleines Video von Kurt Zumbrunn, entstanden aus Aufnahmen der Saison
A short video by Kurt Zumbrunn with impressions of the season

<= (Klick auf's Bild) / Push the button :-)

(88)  Ohne Kommentar (MM) / without commentary (MM)
Besonderer Dank gilt: / Special thanks go out to:


 


Update 07.02.2009

Faszination Seeforelle / Das Silber des Brienzersees
Update / Kurz-Reisebericht von Matthias Meyer | Fotos Matthias Meyer / Noel Schuler
Ich spielte schon lange mit dem Gedanken, den Versuch zu wagen, eine Seeforelle auf Fliege zu überlisten. 
Zur Seeforelleneröffnung sollte die Chance wohl mit am größten sein, dieses Vorhaben zu verwirklichen. So beschloss ich Ende Februar fünf Tage am Brienzersee zu verbringen.
Ich war mir im klaren darüber, dass die Möglichkeit eine Große vom Ufer aus zu fangen in dieser Jahreszeit zwar mit am besten, aber dennoch sehr gering ist. 
Den ersten Tag fischte ich gänzlich ohne Biss. Die Motivation fing langsam an zu schwinden. Den zweiten Tag kam Noel vorbei. Nachmittags befischten wir eine kleine Bucht bei auflandigem Wind. 
Das Werfen geschah mittlerweile wie automatisiert. Vertieft in meinen Gedanken wurde ich urplötzlich von einem Ruck in der Flugschnur wachgerissen. 
Ich erhöhte die Einholgeschwindigkeit, eine Seeforelle folgte meinem Streamer und attackierte diesen erneut. Ich setzte einen Anhieb, es folgte ein kurzer Drill und die Flugschnur erschlaffte. Enttäuschung machte sich bei uns breit, den ersten Fisch verloren zu haben. 
Abends bekam ich erneut einen Biss, der Strip Strike saß und kurz darauf konnte ich die erste kleinere Seeforelle auf Fliege landen. Ein majestätischer Fisch mit türkisem Rücken und silbernen Flanken. Der Fisch weckte die Hoffnung auf die ersehnte große Seeforelle. Bis zur Dämmerung folgten noch unzählige Würfe, jedoch ohne Kontakt.
Am folgenden Tag konnte ich recht früh morgens eine kleinere Seeforelle fangen. Der restliche Tag verlief ohne weiteren Biss.

beim Befischen einer Bucht zwischen Bönigen und Iseltwald (NS) =>

die erste Seeforelle kurz vor der Landung (NS)
Mittags besuchten mich Vreni und Kurt. Zur Aufheiterung brachten sie warmen Kaffee mit. 
Abends begegnete ich Daniel, der ebenfalls versuchte eine Seeforelle vom Ufer aus zu überlisten. Wir fischten noch eine Weile zusammen und ließen den Tag mit einem Bierchen ausklingen. 
Das Wetter schwenkte um. Nieselregen und leichter Wellengang  sollten die folgenden  beiden Tage bestimmen, eigentlich ideales Seeforellen-Wetter. 
Am nächsten Tag konnte ich noch eine Seeforelle von etwas über 30cm fangen. 
Der Wunsch nach einer Großen ging leider nicht in Erfüllung, dennoch oder gerade deswegen werde ich zur selben Zeit nächstes Jahr den Brienzersee erneut aufsuchen und meine Streamer hochmotiviert in die Weite befördern, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es waren schöne Tage und ich genoss die Ruhe am See, die mit dem Trubel im Sommers nicht zu vergleichen war.
Wurf um Wurf in die Weite des Sees (MM) Kurt beim Beobachten der Seeoberfläche (MM)
Nebelbänke über dem Brienzersee (MM)

Ein Bericht / report von Matthias Meyer für www.fliegenfischer-forum.de. Übersetzung / translation:  Brian Glover. Bilder/ pictures: Andrea Bernhardt (AB), Johannes Kroeger (JK), Marc Rädisch (MR), Michael Winterberg (MW), Noel Schuler (NS), Kurt Zumbrunn (KZ) und Matthias Meyer (MM). Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten.
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